Beiträge von prepperfamily

    Wir haben die ultimative Lösung: einen "Stromzaun"
    Das sind zwei verzinkte Stahldrähte nebeneinander (Abstand ca. 5-10mm) auf eine Latte (5x4cm) getackert (Achtung: dürfen sich nicht berühren) und an Gleichspannung angeschlossen (in unserem Fall ein ausgedientes Ladegerät mit 6V - es geht aber auch eine einfache 9V Batterie). Die zwei Drähte (auf Latten) gehen rund um den Garten - wollen die Schnecken rein, müssen sie da drüber. Die einen spüren die Spannung und drehen ab, die unbelehrbaren kriechen drüber und verenden an Ort und Stelle sobald sie beide Drähte unter sich haben. Man muß den "Stromzaun" nur gelegentlich abklauben, da die Schneckenkadaver einen Kurzen machen und die Spannung sinkt.
    Seither haben wir deutlich geringeren Schneckendruck; Ein paar schaffen es trotzdem immer irgendwie rein (kriechen über überhängende Blätter und Grashalme rein), aber es ist kein Vergleich zu früher... Max. 5-10% der Menge.
    Das bisserl Bastelaufwand lohnt sich nach dem ersten Tag!!

    Es war interessant zu lesen, welche persönlichen Motive zu preppen es gibt.

    Was auch immer kommt: die Menschheit wird nicht aussterben, und selbst ein monatelanger Blackout, EMP oder GAU wird uns nicht verschwinden lassen. Gut "gepreppt" sehen wir dem, wenn auch nicht gelassen, so jedenfalls mutig entgegen. Unsere Vorbereitung wird uns persönlich helfen, aber auch der überlebenden Gesellschaft. Denn viele Prepper bleiben in der Krise und danach Menschen, die auch auf das Gemeinwohl achten. Das ist unsere Verantwortung als Prepper, zumindest meiner Meinung nach.
    Ich meine damit nicht, unsere Vorräte mit allen Sorglosen zu teilen, sondern mit anderen Preppern (ob sie sich nun so bezeichnen oder nicht) unsere Zivilisation am Leben zu erhalten.

    @Smeti
    Bei schweren Krisen ist natürlich mit einer Binnenflucht zu rechnen: von der Stadt aufs Land. Das verläuft wahrscheinlich in Etappen - zuerst kommen die Bauernkinder heim, mit ihren Familien und Freunden. Dann kommen die Landvernetzten. Zuletzt die chaotisch flüchtenden Hungernden.
    Die Flüchtlinge der ersten Etappen werden helfen, die chaotisch flüchtenden Hungernden der letzten Etappe abzuhalten.

    Es gibt Stadtprepper, die haben einen perfekten BOB und fahren dann mit dem BOV in ihre BOL um sich dort einzuigeln.

    Und es gibt Leute am Land, die wissen gar nicht, dass sie Prepper sind, aber sie haben Vorräte für locker ein Jahr, haben einen Acker, einen Gemüsegarten und halten Vieh. Sehr wahrscheinlich haben sie auch einen Wald um Brennholz zu machen. Eine Werkstatt haben die auch und bestimmt können sie sehr viel selber herstellen und reparieren. Fast alle haben eine Waffe zu Hause (auch wenn man darüber nicht redet).
    Diese Leute helfen den Nachbarn, tauschen jetzt schon allerlei und werden sicher alle Arten von Krisen überleben. So ist das jedenfalls in unserer Nachbarschaft - ganz ohne Selbstversorgerromantik.
    Die Landbevölkerung ist bestens vernetzt, vorbereitet und bewaffnet! Seid euch dessen eingedenk!

    Wie werden die Landmenschen die Stadtprepper aufnehmen? Wenn sie in ihren BOVs daherkommen?! Und plötzlich ihre abgelegene BOL mit Freunden und Familie füllen.
    Oder mit ihren Campingkochern im Wald auf Bushcraft machen? Die sind dann nämlich in den Augen der Waldbesitzer und Jäger immer noch Wilderer...

    Preppen heißt auch, sich in guten Zeiten am Land zu erden - sprich Freunde/Bekannte am Land zu haben. Damit man in schlechten Zeiten dort Fuß fassen kann und seine Fähigkeiten und Arbeitskraft einbringen kann UM ZU ÜBERLEBEN.

    Machen wir uns nichts vor: ein Blackout kostet viele Menschenleben, vor allem in den Städten. Am Land werden nur diejenigen sterben, die auf gewisse Medikamente angewiesen sind. Aber es werden auch sehr viele überleben!
    Sich also einzubunkern und bis zur letzten Gulaschdose auszuharren ist Unsinn. Vorräte geben dir Zeit, dich auf ein nachindustrielles Leben einzustellen.
    Wer in der Stadt lebt, sollte geordnet aufs Land umziehen und sich dort als Arbeitskraft einbringen.
    Wer ohnehin schon am Land lebt, wird sich mit den gegebenen (oder vorgehaltenen) Mitteln um Nahrungsmittelproduktion kümmern.
    Sobald Nahrung nachhaltig sichergestellt ist (Anbau, Ernte, Einlagerung), kommt der nächste Schritt: Herstellung/Wartung von Werkzeug, Kleidung etc.

    Es gibt aktuell den Thread "Verbrauch des Lebensmittelvorrates bei längerem Stromausfall" Verbrauch des Lebensmittelvorrates bei längeren Stromausfall

    Das hat mich zu der fast schon philosophischen Frage geführt: "Wozu preppen?"
    Ja, klar. Um sich und seine Lieben durch die Krise zu bringen. Aber fast alle sorgen für Krisen vor, die darauf hinaus laufen, dass es länger als 3 Monate keinerlei Lebensmittelnachschub gibt. Blackout/Stromausfall.
    Wenn man sich darauf vorbereitet, 3, 6 oder gar 12 Monate auszusitzen (sprich Vorräte für 12 Monate hat), dann muß man aber auch damit rechnen, dass es NIE mehr so wird wie es jetzt ist. Sprich: die Gesellschaft richtet sich neu aus.

    Nach drei Monaten Stromausfall ist die (Lebensmittel/Agrar) Industrie nachhaltig zerstört. Ernte ist verdorben, fast alle Nutztiere verendet, Saatgut für das nächste Jahr nicht mehr erhältlich. Die Stahlwerke und Raffinerien sind so kaputt, dass sie nicht mehr einfach wieder hochfahren können.

    Wir befinden uns dann zwar technisch und gesellschaftlich (noch) nicht im Mittelalter, aber zumindest in einer Art vorindustriellen Zeit. Darauf muß ich mich als Prepper einstellen - selbst der größte Vorrat an Lebensmitteln, Medizin, Gewand, Werkzeug etc. geht irgendwann zu Ende.

    Preppen bedeutet (für mich), dass ich meine Vorräte als Vorsprung nütze, um mich in der Zeit auf eine nachhaltige Versorgung um/einzustellen (wer das nicht eh schon hat). Um Nahrung anzubauen, Tauschpartnerschaften zu etablieren, Versorgungsquellen zu erschließen etc. UND um vorindustrielle Produktion von Werkzeug, Kleidung, Möbel usw. wieder aufzubauen.
    Das erfordert auch das Vorhalten von WISSEN! Lexika, technische Bücher, landwirtschaftliches Fachwissen (Stand 1900?!) - das alles ist dann gefragt.

    Als Prepper hat man die Verantwortung am Neubau einer nachindustriellen Gesellschaft mitzuwirken. Ob man eigene Kinder hat oder nicht. Auch gut (aus)gebildete und vorbereitete kinderlose Leute sind dann nötig, gerade WEIL sie sich nicht auch noch um Kinder kümmern müssen, können sie viel beitragen.

    Fazit: das Ende des Lebensmittelvorrates bedeutet nicht das Ende des sinnvollen Lebens - zu dem Zeitpunkt ist nicht mehr Krise, sondern neue Welt.

    Wir liebäugeln auch ständig mit dem Anbau von (alternativen) Getreidesorten. Anbauen dürfte noch relativ einfach sein, bei der Ernte wirds bereits schwierig. Ist wohl viel mit Handarbeit verbunden (so wie früher, Sensen, zu Garben binden, heim bringen, dreschen mit Dreschflegel, Spreu vom Weizen trennen etc.)
    Das Hauptthema ist aber die Lagerung: wie bringt man Getreide durchs Jahr, OHNE Konservierungsmittel? Mäuse, Schimmel und andere Pilze, Schadinsekten... War früher auch ein riesen Ding! Die Kornkammer oder zumindest die Korntruhe mußte ständig überprüft werden.
    Und zuletzt: wie wird aus dem Korn Mehl? Handmühle? Früher gab es überall Mühlen, wo man das Korn hinbringen konnte... Aber heute?

    Aus Selbstversorgersicht haben wir bisher keine Gesamtlösung für Getreide. Wir rechnen eher im Falle des Falles mit "brotlosen" Zeiten.
    Als Grundversorgung eignen sich wesentlich einfacher Kartoffel, Rüben und Mais (plus Kraut, Zwiebel, Winterkohlarten etc.)

    Amaranth, Gerste, Hirse und Reis sind aber eh vor allem als direkte Nahrung geeignet - oder macht man daraus auch Brot? Und wie macht ihr das mit der Lagerung?

    Das Problem "Kanal" kommt von zwei Seiten daher:
    1) Da der Kanal (= die unterirdische "Leitung") Höhenunterschiede überwinden muß (tiefer liegende Wohngegend, höher liegende Kläranlage), gibt es an entsprechenden Orten Hebestationen (Pumpen), wo das Schmutzwasser hochgepumpt wird. Strom aus, Pumpe aus, Kanal staut sich zurück
    2) Kein Wasser und die Leute benützen ihre WCs eine Zeit lang trotzdem - Fäkalien, Klopapier und was sonst noch alles ins WC getan wird bleiben in den Rohren liegen und trocknen an. Das Rohr verstopft.

    Ein Keller unter einem Wohnhaus ist tatsächlich teuer und risikoreich (auf ebenem Baugrund entsteht da eine Wanne - wenn der Keller undicht ist, hast ewig Wasserschäden und Schimmel). Ein Lagerraum zu ebener Erd neben dem Wohnhaus ist sicher billiger...

    Ich sage es immer wieder: schauts euch das Freilichtmuseum in Stübing an! Da sieht man wie früher gebaut, gelebt und ÜBERLEBT wurde! Keller gab es früher nur, wenn sich das geologisch angeboten hat (Hanglage, poröses Gestein etc.)

    In unserem (alten) Haus gibt es unten drin einen historischen Gewölbekeller; Aus Steinen geschlichtet und in den Hang bis zum Felsen gebaut - da gehen die wasserführenden Schichten mitten durch den Raum ;)

    Aber das ist eigentlich ein ganz anderes Thema; Vielleicht sollte man da einen eigenen Thread eröffnen: Bauen als Prepper oder so ähnlich.

    Wasser für die WC-Spülung würde ich nicht einmal als junger Mensch in den 3. Stock tragen. Wahrscheinlich ist der Kanal sowieso bald zu...
    Besser die Fäkalien hinunter tragen - das kann man im besten Fall noch inwändig ;) Im schlechtesten Fall in einem Nachttopf, war früher sogar für Könige Standard...
    Die moderne Version des Nachttopfes ist das "Eimer-WC" https://www.bundeswehr-und-mehr.de/a-4192/
    Da geht alles in ein wasserdichtes Sackerl, das man bei Zeiten nach draußen bringt (wohin auch immer...)

    Irgendwann wird es im Alter für Alleinstehende trotzdem eng. Auch dafür sollte man vorsorgen; Durch gute Nachbarschaft z.B.

    Ich brech auch gleich eine Lanze für den Waldviertler Jaga; Hab den in den Tropen ebenso wie in der arktischen Kälte der Steiermark getragen - alles bestens und keine Kasler ;)
    Alles aus Leder und daher REPARIERBAR!

    Nochmals zurück zum Start:
    Wenn jemand in der Stadt lebt und sich einen Krisenvorrat anlegt, der für mehr als 2-3 Wochen reicht (unter der Annahme, dass es dann nichts mehr zu kaufen/organisieren gibt), aber keine Vorbereitung zur Verteidigung seines Vorrats trifft, handeld unklug - um es vorsichtig auszudrücken.

    Wie die Leute reagieren, hängt wohl davon ab WO sie leben. In Ballungszentren (und das fängt sicher bei Bezirkshauptstädten an), wird es bestimmt schon nach wenigen Tagen zu apokalyptischen Zuständen kommen (nach 5 Tagen tut der Hunger schon weh). Am Land wahrscheinlich überhaupt nie.
    Wir wohnen bewußt am Land (sind Stadtflüchtlinge) - hier ist es normal, sich lange Zeit selbst versorgen zu können; Jeder hat einen Gemüsegarten und könnte den wohl in der Not so erweitern, dass eine Selbstversorgung möglich wäre. Viele halten ein paar Tiere, fast jeder hat einen eigenen Brunnen oder eine eigene Quelle. Jeder hat eine eigene Kläranlage. Viele haben PV-Anlagen und/oder Stromaggregate. Alle haben noch das Wissen, wie Lebensmittel konserviert werden, jeder kann mit Holz heizen/kochen etc.

    In der Stadt zu bleiben hat wohl nur für eine gewisse Zeit Sinn; länger zu bleiben bedeutet, sich und seine Familie ständiger Bedrohung auszusetzen. Was willst du da auf Dauer mit Waffen?

    Wenn die Krise lange andauert, dann bricht die staatliche Ordnung zusammen. Je kleiner die "Gemeinden" sind, umso eher stellt sich eine lokale Verwaltung/Ordnung ein und das Zusammenleben geht geordnet weiter.
    Die Bedrohung für die Landbevölkerung sind aber die Hungerflüchtlinge aus den Städten... Ob es dann Solidarität oder Konfrontation gibt, weiß keiner. Für letzteren Fall sind wiederum fast alle Haushalte am Land bewaffnet - wegnehmen läßt sich hier keiner was.

    @GrüneMark
    Wir wenden uns natürlich in erster Linie an Familien, die eine dauerhafte Krise nicht in ihrer Wohnung aussitzen können/wollen. Wer sich bereits in seinem Eigenheim auf lange Krisen eingerichtet hat, der will das natürlich nicht aufgeben...
    Aber wie gesagt: Familien in Ballungszentren, die möglicherweise in ihrer Wohnung nicht bleiben können, denen bieten wir eben einen Fluchtpunkt an. Wir haben auch Platz, dass sich diese Familien hier etwas einlagern (Kleidung, Dokumentkopien, Ausrüstung etc.)
    Die Entfernung ist eher nicht das Problem - in Österreich ist nix weit weg. Richtig vorbereitet kann man ohne weiteres von Wien in die Steiermark kommen - auch wenns schon da und dort raucht. Vielleicht ist die Entfernung dann sogar DER Vorteil?