Ich habe mit Taschengeld angefangen zu lernen. 20 ÖS waren es damals. Mit Taschengeldbüchlein usw. Auszahlende Stelle Papa.
Boah war ich stolz auf meine 20 Schilling. Und es waren meine. Bis ich mir um das ersparte etwas gekauft habe..... Das musste schon unheimlich wichtig sein.
Aber mir war immer bewusst das Etwas Geld kostet und wie viel Geld eben wert ist. Weil ersparen verdienen usw.
Taschengeld wurde dem Alter angepasst. Wenn man etwas wollte, sparen oder Arbeit. Auch während des Studiums. Wenn Ende war, war eben Ende. Nix weg usw.
Die Gesichter von den Kollegen waren einfach genial. Wieso bist du blank? Frag doch zu Hause... Nein nichts zu Hause fragen. Budget ist Budget. Wäre mir nicht im Traum eingefallen. Genauso wie gegenrechnen. Dazu muss man sagen, dass ich Ausgaben für Studienmittel refundiert bekommen hätte. Hab es aber nicht getan. Wollte mit meinen Mitteln auskommen. Hatte ja Wohnung und Essen frei. Und die Wäsche wurde auch noch gemacht....
Durfte damals ein Gespräch in der Mensa mithören, in dem sich ein junges Mädel bei ihrer Freundin beschwerte. Ihr Vater war so böse und wollte die 1000 Euro Taschelgeld nicht aufstocken. Zusätzlich zu Wohnung, Essen, Studium und Bekleidung....
Ich muss mich hier also voll anschließen. Es wird nichts mehr vermittelt was Sparsamkeit betrifft. Kein Wert mehr drauf gelegt zu vermitteln was der Wert des Geldes und vor allem der Arbeit eigentlich ist.
Lieber Konsumieren bis zum Anschlag.
Daher bin ich richtig stolz auf meine 5 Jährige. Sie will sich die Sachen selber kaufen. Von ihrem Ersparten. Und dazu muss es schon ein unheimlich wichtiges Ding sein, damit sie die Münzen zückt.