Beiträge von xdreamx

    Die Meldung ist hier zwar relativ kurzfristig, aber Notfälle kündigen sich bekanntlich auch nicht immer rechtzeitig an :-)


    Österreichweite Notfunkübung am 1. Oktober 2022 anlässlich des bundesweiten Zivilschutz-Probealarms


    Übungsannahme: Nach dem Stromausfall in Wien und großen Teile von Niederösterreich um 11:45 LT ist dort die kommerzielle Kommunikation ausgefallen.

    Die Energieversorger müssen danach weitere Teile Österreichs vom Stromnetz trennen.


    https://www.ots.at/presseausse…ustria-off-grid-2022-bild


    Erstmals ist in dieser Übung auch die Kommunikation mittels CB-Funk, PMR und Satellitenfunk möglich.

    (Im Großraum Salzburg wird voraussichtlich auch eine Behördenstation teilnehmen)


    Von 12:00 LT bis 14:00 LT üben wir die Übertragung folgender zwei Informationen:

    1. Wurden die Sirenen gehört und
    2. Gibt es Strom vor Ort


    Anstatt der sonst üblichen Signalrapporte "59" ist für R (= Readability) die Lautstärke des Sirenensignals

    und für S (= Signalstärke) das Vorhandensein des Stromnetzes zu übermitteln.

    R: 1= nicht hörbar bis 5= laut hörbar

    S: 1= Stromnetz abgeschaltet bis 9= Stromnetz immer vorhanden


    Beispiele: Sirene leise hörbar und Strom immer vorhanden = 29

    Sirene laut hörbar und Strom abgeschaltet = 51


    Vorzugsweise sind die Notruffrequenzen der jeweiligen Bänder zu verwenden:

    3643kHz LSB, 7085kHz LSB, CB Kanal 9, 144,260MHz USB, 145,500MHz FM, 433,500MHz FM, PMR Kanal 8 und QO-100 DL: 10489,860MHz USB UL: 2400,360MHz

    Generell kann man sagen, dass keine Kommunikationsform "zu gering" ist um Leben zu retten oder Güter zu schützen. Aus diesem Grund verfügen sehr viele Behörden und Organisationen (mal in OE) neben Mobil- und ihrem Dienstfunk auch über Teilnahmemöglichkeiten an alternativen Funkdiensten. Der Amateurfunk bietet aufgrund seiner weltweiten Regulierung als Funkdienst und dem technischen Know-How der Funkamateure einen idealen Zugewinn, und ist in OE per Gesetz für die Durchführung von Not- und Katastrophen-Funkverkehr vorgesehen.


    Und gerade weil Rückmeldungen aus dem Katastrophengebiet bzw. aus der Bevölkerung an einen Krisenstab absolut entscheidend sind, ist neben dem Amateurfunk auch CB und PMR eine mittlerweile durchaus anerkannte, nicht außer Acht zu lassende Kommunikationsform im Krisenfall.

    Manche Landesregierung, Bezirkshauptmannschaft, Feuerwehr- oder Rettungsstelle betreibt heute eine beachtliche Ausrüstung, um auch die Kommunikation zur Verfügung zu haben.


    Ich gehe davon aus, dass künftig (regelmäßig) gemeinsame Funkübungen stattfinden werden, bei denen jeder vor allem die Leistungsfähigkeit auch seiner eigenen Gerätschaft wird überprüfen bzw. optimieren, und so zu einem besseren Zivilschutz beitragen können.