Beiträge von preisi

    Ich sehe den Widerspruch der beiden Dokumente nicht, ich finde die ergänzen sich perfekt.

    Bei dem 2. Dokument von Roten wird ja auch zu jedem Problemthema die passende Lösungsvariante mitgeliefert. Ich vermute, dass bei Verwendung von "Qualitätsheizöl" eines renommierten Herstellers die erwähnten Probleme auch nicht auftreten.

    Jedenfalls danke fürs teilen, das 1. Dokument vom BSI kannte ich noch nicht, sehr interessant.

    Im Moment sind eure Überlegungen sowieso nur theoretisch, derzeit kommt man so gut wie nicht kurzfristig an E-Installationsmaterial heran, wenn man nicht gerade bei einem Elektrounternehmen oder im Großhandel beschäftigt ist.

    Baumärkte zu

    Elektrofachhandel zu

    Webshops liefern nicht oder irgendwann, mal sehen wie lange Pakete und Post noch zugestellt werden.

    Was hätte ich jetzt kurzfristig eurer Meinung nach machen sollen, auf den Einsatz des Aggregats verzichten im Notfall verzichten, obwohl es nun seit wenigen Tagen in der Garage steht? Naja...ich habs jetzt mal lieber so als gar nicht, wer weiß was die nächsten Wochen noch alles kommt.

    Ich sehe das wie Yoshi, der Aufwand hier zusätzliche Leitungen nachträglich zu verlegen ist mir persönlich einfach zu groß.

    Ich rate auch niemandem dazu das so und somit falsch zu machen, dass muss jeder selbst wissen.

    Laien sollten die Finger davon lassen.

    Falsch ist es ebenfalls, darüber brauchen wir nicht zu diskutieren.

    Nachdem ich das Kabel unzugänglich lagere und nur in beidseitig spannungsfreiem Zustand damit hantiere, sehe ich für mich kein großes Risiko. Ich habe zu dem Thema aber auch einen ganz anderen Zugang als die meisten, mein berufliches Risiko (Gefahr eines Elektrounfalls) ist weit höher, da ich oft in der Nähe blanker, unter Spannung stehender Teile arbeite, davor habe ich natürlich Respekt, jedoch keine Furcht.

    Das nur als Hintergrundinfo.

    EisBär, soll ich meinen Eingangsbeitrag diesbezüglich editieren, alle Infos zum Kabel entfernen, damit keiner auf die Idee kommt, das nachzubauen?

    Hallo Zusammen,


    wie in meiner Vorstellung versprochen gebe ich hier meine Infos über die Notstromversorgung eines Einfamilienhauses weiter:


    1. Auswahl des Aggregats

    Ich habe mich für ein Drehstrom-Dieselaggregat entschieden, genau gesagt ein Einhell BT-PG 5000 DD, das für unter 1000 € bei Hornbach erhältlich war. Das Angebot existiert mittlerweile nicht mehr (CoV-Hamsterkäufer?) Bauähnliche Aggregate sind jetzt gerade ab ~ 1200 € erhältlich, ist alles das selbe Chinazeugs.

    Warum habe ich mich genau dafür entschieden?

    1. Weil Diesel bzw. im Notfall auch Heizöl einfach verfügbar, leicht lagerbar ist - gegenüber Benzin weniger gefährlich und auch geringerer Verbrauch. 3x20 Liter-Kanister und 20 - 60 Liter im KFZ-Tank geben bei einem Verbrauch von ca. 1-1,5 l / h eine Betriebszeit von ca. 4 Tagen durchgehend. Wenn man das Aggregat nur 3-4 Stunden am Vormittag und Nachmittag laufen lässt, ergibt sich eine Autonomiezeit von 12 Tagen, die bei sparsamen Stromverbrauch noch weiter ausgedehnt werden kann - wenn das Blackout länger dauert hat man SICHER andere Sorgen.

    2. Drehstrom, weil ich das komplette Haus ohne Umbau der Elektroinstallation versorgen kann

    3. es zum Zeitpunkt des Kaufs das günstigste Angebot war

    4. man für diesen Aggregatetyp alle Unterlagen online findet (Schaltpläne, Servicehandbuch Motor, Reparaturanleitung etc.), daher alle Service- und Reparaturarbeiten grundsätzlich in Eigenregie durchführbar sind (Verfügbarkeit von Ersatzteilen im Krisenfall lasse ich jetzt mal außer acht).


    2. Einbindung in die bestehende Elektroinstallation

    Die Einbindung in meine Hausinstallation erfolgt über eine Drehstrom-CEE-Steckdose im Keller. Bei Stromausfall Nachzählersicherung raus, Aggregat einstecken, starten, fertig. Keinesfalls aufs Ausschalten der Sicherung vergessen, sonst schepperts gewaltig.

    Damit das so funktioniert, muss man jedoch "pfuschen". Bitte im Zweifelsfall eine Elektrofachkraft zu Rate ziehen, Strom tötet! Nachbau auf eigene Gefahr!

    Im Zweifelsfall bzw. bei Handhabung von Sachunkundigen im Verteiler eine professionelle händische Netzumschaltung (3-Stellungsschalter Netz/Aus/Notstrom) einbauen lassen, damit nachstehender Pfusch nicht notwendig ist. Kostet dann eben ein paar Euro.

    1. Herstellung eines "illegalen" Adapters mit 2x CEE-Stecker ACHTUNG!!! LEBENSGEFAHR!!! Die unter Spannung stehenden Kontakte liegen hierbei frei, auf keinen Fall am Aggregat oder an der Steckdose einstecken und die Kontakte berühren!![Blockierte Grafik: https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/I/81PfhwiuP6L._SL1500_.jpg]

    2. Die Nullungsverbindung (Verbindung zwischen Neutral- und Schutzleiter der Hausinstallation) darf beim trennen vom Netz nicht weggeschaltet werden (d.h. falls beim ausschalten der Hauptsicherung zur Trennung vom Stromnetz der Neutralleiter mitgeschaltet wird, sind Änderungen an der Elektroinstallation erforderlich).


    3. Beim Betrieb

    ist darauf zu achten, dass die Schieflast nicht zu groß werden darf (Schieflast = Ungleiche Belastung der 3 Außenleiter), Großenergieverbraucher, z.B. E-Herd, Waschmaschine, Trockner, Heizlüfter, Geschirrspüler sind daher auf die unterschiedlichen Außenleiter aufzuteilen bzw. nicht gleichzeitig zu betreiben. Kleine Verbraucher sind kein Problem, da kann nicht viel schiefgehen. (LED-)Leuchten, Ladegeräte, Computer, Radio, Gaszentralheizung kann ich betreiben wie ich will.


    Die nachfolgenden Fotos sind beim 1. Probebetrieb entstanden.

    Folgendes habe ich noch an Verbesserungen vor:

    1. Starterbatterie des Aggregats kommt hoffentlich bald (ist bestellt und unterwegs) - im Moment muss ich Starthilfe mit dem Auto geben

    2. Werde ich einen FI-Schutzschalter in einen Kleinverteiler im Verbindungskabel Aggregat - Haus einbauen, da der fest verbaute FI-Schutzschalter der Hausinstallation im Notstrombetrieb nicht wirksam ist.

    3. Montage eines Abgasrohrs in einem unbenutzten Kamin und "feste" Aufstellung des Aggregats in einem Kellerraum.


    Sorry für das Schaltbild, aber besser hab ichs auf die schnelle nicht hinbekommen.


    Gesund bleiben!

    Das ist ja kein Trenntrafo wo ich mal ein ende als PEN definiere.


    Kann ich bei einem Inverter einfach so mal eine der beiden Phasen mit PE kurzschließen?

    Wenn beim Inverter nichts intern geerdet, die Spannung somit potentialfrei gegen Erde ist, muss das gehen, ja. Bei einem Drehstromgenerator nennt man das auch Erdung des Sternpunkts, wenn die Verbindung direkt beim Generator erfolgt. Die Erdung ist meines Wissens nach sogar Vorschrift, wenn in eine Hausinstallation eingespeist wird, und nicht nur ein Gerät am Stromerzeuger direkt angesteckt wird.

    ähm, wie stellt man das denn um?

    Das nicht so machen:

    Zitat

    Umschalter muss 4-polig sein, um den N mitzuschalten/trennen. Das trennt somit auch die PE-N Brücke (lies FI Schalter wird unwirksam) Alles andere würde dazu führen, den Generator der üblicherweise keinen N-Leiter hat mit der Erdung kurzzuschließen (lies IT-Netz Isolationsfehler).

    sondern nur die 3 Außenleiter umschalten und die vorhandene Nullungsverbindung nutzen. Das ist dann kein Isolationsfehler, sondern einfach kein IT Netz mehr. Geht nur wenn die Voraussetzungen passen, also PEN Bügel in der Anlage vorhanden ist, und der Generator keine interne Verbindung zwischen PE und N hat.

    Ist jetzt alles nur theoretisch von mir gedacht, praktisch sehe ich mir das in Kürze bei mir an sobald mein Generator geliefert wurde.

    Warum betreibst du den Generator nicht einfach in Netzart TN statt IT?

    Dann hast du Schutzmaßnahme Nullung und kannst je nachdem wo du einspeist auch einen FI-Schutzschalter verwenden, was deutlich sicherer ist, als ein IT-Netz ohne Isolationsüberwachung. Und die Therme funktioniert auch. An dieser bzw. am Flammwächter würde ich keinesfalls herumexperimentieren.