Wir hatten heute eine Diskussion bei der ich erfahren habe warum mein Mann gegen das preppen ist. Er meint, dass in meinem Szenario in dem man für 14 Tage sich selbst versorgen muss - warum auch immer - ohne Verteidigung sowieso alles sinnlos wäre. Ganz besonders in der stadt. Wir mögen beide keine Waffen möchte ich dazu ergänzen.
Jetzt denke ich dass natürlich wenn jeder für 14 Tage vorsorgen würde es ja kein Problem sein dürfte. Tut nicht jeder, das weiss ich auch. Aber nicht vorzusorgen seil.es einem dann vielleicht weggenommen wird klingt in meinen Ohren auch unlogisch immer noch besser ich hab was das genommen wird als ich hab gar nix, oder?
Trotzdem würde ich ganz gern wissen wie ihr das seht. Macht ohne Verteidigung alles keinen sinn? Oder kann man es schon rein auf Vorsorge belassen ?
Ich hoffe dass das innerhalb der forenregeln ist und möchte auf keinen Fall eine waffendiskussion sondern nur rein prinzipielle uberlegungen.
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Mal zur Ausgangfrage zurück und gleichzeitig rein in die Coronakrise.
Mich würde interessieren ob dein Mann das noch immer so sieht ?
Hier sind wir nun ja auch in einer Krise.
Wir müssen uns gegen eine Ansteckung schützen. - Mundschutz, Desinfektionsmittel sind ausverkauft.
Teilweise gab es hier erhebliche Lieferengpässe, - es mußte keiner verhungern, aber es war und ist noch immer lästig wenn gewünschtes nicht da.
Die Wirtschaft wackelt gewaltig, - viele Menschen sind in Kurzarbeit, oder haben ihre Jobs verloren.
Ich muß z.B. in Quaratäne, nicht das schlimmste, weil ich könnte auch beatmet auf Intensiv liegen - aber ich kann nicht raus
und muß mir überlegen wer mir was zum essen beschafft. Oder meine Familie schicken - wenn ich den eine habe.
Bin ich nur ein mittelmäßig vorbereiteter Mensch - ja ich sag mal Prepper -
dann kann mich davon nix erschüttern.
Ich habe Hygienekram zuhause, ich habe genug von allem was ich brauche - bin nicht auf das einkaufen angewiesen und
muß mich vielleicht so auch nicht in Ansteckungsgefahr geben. Ich brauch keine andere Leute anrufen und bitten für mich einzukaufen
und im besten Fall kann ich auch Kurzarbeitergeld, Arbeitslosigkeit mit meinen Vorräten etwas abpuffern.
Weil ich nur frische Sachen kaufen muß.
Also welchen Nachteil hat es in der Situation ETWAS vorbereitet zu sein ?
Absolut keinem.
ich könnte den Gedanken deines Mannes nachvollziehen wenn du dir Kram für 10 Jahre einlagerst.
Das bei so einer langen Krise der Punkt kommt, wo du ganz alleine und ohne Waffen aufgeschmissen bist, ja leider - das denke ich mir auch.
Aber 14 Tage......... HImmel, ist das ein Vorrat ? Das gibt alleine meine normale Speisekammer her. Eher 4 Wochen.
Da brauch ich noch nicht mal an die Vorräte gehen.
..........
was mir so noch zu dem Thema einfällt und auch schon mal in den Antworten angesprochen wurde, der Vergleich zu früher.
Ich denke Krisen die wir vor 50 bis 100 jahren hatten, waren anders. Heute leben wir in einer Gesellschaft die gewohnt ist immer und überall
alles zu bekommen. Die Leute leben wie die Firmen mit just in time. Je weiter wir in die Stadt kommen umso verbreiteter ist meiner
Meinung nach, dieser Lebenswandel. Egoist sein ist in.
Schaun wir doch nur auf die Hamsterkäufer die jetzt in der coronazeit eigentlich erst den Mangel mit ausgelöst haben.
Was aber zu den damaligen Zeiten auch war, sobald es dunkel wurde mußte man auch auf dem Land seine Bude verriegeln.
Alles was draussen blieb wurde gerne geklaut. Die Nacht war voller zwielichtiger Gestalten und Landstreicher. Das haben meine Eltern noch erzählt.
Beide kurz nach dem 1. Weltkrieg geboren. Nach dem 2. Weltkrieg war es auch nicht viel anders. Viele Menschen waren auf dem Land unterwegs
um zu betteln, was abzugreifen. Völlig verständlich, jeder versucht sich durchzubringen.
Lassen wir die Wirtschaft weiter krachen.......... Banken gehen dahin...... Staatseinnahmen brechen weg und die Ausgaben
gehen soweit das sie nicht mehr tagbar - finanzierbar sind. Selbst wenn die Banken noch Geld hergeben.
Aber wieviel Menschen leben in D oder auch Ö die nur von heute auf morgen, vom Arbeitslosengeld, Sozialgeld oder Rente leben ?
Die weder Geld noch Lebensmittel im Vorrat haben. Ich denke da gerade nur an die Aufschreie die kommen wenn das Sozialgeld mal 3 Tage
später angewiesen wird. (in so einigen Foren schon gelesen) Klar, die Menschen sind darauf angewiesen.
Und wenn nun nix mehr kommt ? Bürgerkriegsähnliche Zustände würde ich da auf uns zukommen sehen.
Natürlich nicht alle Menschen. Aber der andere Rest würde auch schon reichen.
Uns ist schon klar, wenn es irgendwo rumst........... dann gibt es hier Kriegsrat im Dorf. Dann müssen wir uns vorbereiten, abriegeln, absichern.
Mein Sohn plädiert schon lange für ein paar Rollen Natodraht im Keller. Wir haben uns heute über das Thema unterhalten.
Es geht dabei auch nicht um den Gedanken alle die kommen auszusperren oder schlimmeres. Aber uns vor ein überrollen
von Plünderungen zu schützen. Um im Notfall unser Leben zu schützen.