Beiträge von JoBe

    In dem weiter oben verlinkten MTU-Artikel steht, dass die Notstromdiesel 10.000 Volt Ausgangsspannung haben. Die hängen also an der Mittelspannungsebene parallel zur Netzanspeisung, dahinter hängen noch ein oder mehrere Transformatoren 10 kV auf 400 V und dahinter die Verteilung. Diese ist wahrscheinlich auch noch mehrstufig, zumindest auf Gebäude- und dahinter auf Stockwerkverteiler.


    Bei einem Defekt an einem nicht redundanten Transformator hilft der ganze schöne Dieselgenerator nichts, dann hat man einen Single Point of Failure im System und alles dahinter ist erstmal finster, selbst wenn das externe Stromnetz noch funktioniert.

    Das macht sicher Sinn damit man nicht lange suchen muss.


    Meines Wissens muss Ö3 mindestens 7 Tage netzunabhängig sendefähig sein. Das bedeutet, dass Sendungen produziert und ausgestrahlt werden können.


    Kleinere, regionale Sender bzw. Privatsender haben diese staatliche Verpflichtung nicht, da muss man sich informieren wer im Notfall noch senden könnte.


    Es hat auch schon öfter die Idee von regionalen Notradio-Sendern, etwa auf Gemeindeebene gegeben. Das ist aber ein relativ hoher technischer und vor allem rechtlicher Aufwand. Solche Technik muss ja regelmäßig betrieben und beübt werden, damit sie im Fall des Falles auch funktioniert.

    Es gibt in Österreich sogar vier Auslöseebenen:

    1. Lokal bei der jeweiligen Sirene

    2. Bezirk

    3. Land

    4. Bund


    Jedes der vier Signale am Testtag wird von einer anderen Stelle ausgelöst und auch der wöchentliche Sirenentest wird zu bestimmten Terminen von einer anderen Ebene ausgelöst als üblich.

    Vor einiger Zeit bin ich mal mit einer Angestellten im Diskonter ins Gespräch gekommen, zum Thema Blackout. Extra darauf angelegt hab ich es nicht, ehrlich! 8o


    Laut ihr können sie bei Stromausfall eine Stunde lang noch kühlen, danach muss die ganze Kühl- und Gefrierware entsorgt werden.


    "Frischeprodukte" dürfte sich daher eher auf Obst, Gemüse und Backwaren beziehen, die Kühlware ist selbst bei einem Brownout / geplanter Abschaltung für mehr als eine Stunde verloren.

    Supermärkte haben nur leider selten geeignete Fenster, da bleibt nur die Möglichkeit die Eingangstüren mit Kisten oder Regalen passend zu verbauen und die Ware vom Inneren nach außen zu geben.


    Die Polizei hat bei Weitem nicht die Ressourcen jeden Supermarkt zu schützen. In so einer Situation bräuchte es schon etwas mehr als eine einzelne Streife.


    Für uns hier ist das ja auch nicht wirklich relevant, wir sorgen ja zuhause vor damit wir im Fall des Falles uns nicht mit anderen Leuten um die letzten Waren im Supermarkt prügeln müssen. Dass Supermärkte im Anlassfall weiträumig zu meiden sind muss halt jedem klar sein oder werden.

    So viel Zeug braucht natürlich kein vernünftiger Mensch, ist mir schon klar.

    Eh süß ... 8o


    Tja, was bedeutet schon "vernünftig"? Früher hab ich mir öfter mal anhören können wofür ich dieses oder jenes schon wieder brauche, wenn ich ein Werkzeug gekauft habe. Hat irgendwann aufgehört weil ich praktisch immer etwas hervor zaubern kann um eine gestellte Aufgabe zu lösen. Ab und zu muss ich noch improvisieren, wird aber immer seltener mit wachsendem Werkzeugpark. ;)


    Das beste Werkzeug hilft leider nix, wenn man nicht damit umgehen kann. Ganz wichtig ist daher "Know-How" in der Bevorratung. Lernen und üben, ständig!

    Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass 19° deutlich außerhalb des Präferendums liegen, über 17, X Grad möchte ich mir gar keine Gedanken machen. Unter 20,5, lieber über 21° geht gar nichts.

    Auch ich habe eigene Erfahrungen gesammelt, im Zuge eines Selbstversuchs mit Verzicht auf die Zentralheizung und Beheizung nur durch den Tischherd im Erdgeschoss. Schlafzimmer und mein Büro sind im zweiten Stock, ebenfalls Schreibtischtäter.


    Knapp 13 °C Frühtemperatur im Büro ist wirklich nicht angenehm, da habe ich kurzzeitig einen E-Radiator neben mir aufgebaut und auf kleiner Stufe betrieben. Mit 17 °C Raumtemperatur kann ich die 10 Stunden ganz gut aushalten, 19 °C empfinde ich mittlerweile als angenehm warm.


    Natürlich sitze ich da nicht im T-Shirt im Büro herum, im Wohnzimmer bei etwa 21°C aber durchaus. Beim Schlafen habe ich über der normalen Decke noch eine dünne Wolldecke, Raumtemperatur in der Früh teilweise 14 bis 15 °C und recht in Ordnung. Bei 12 °C halte ich die Zeit vom lüften der Decke bis ich angezogen bin dann doch möglichst kurz. ;)


    Der langen Rede kurzer Sinn: Man gewöhnt sich innerhalb von einigen Tagen an erstaunlich niedrige Temperaturen. Mittlerweile heizen wir Morgens und Abends etwas und die 16 bis 17 °C im Schlafzimmer empfinde ich jetzt als sehr angenehm. Bei über 21 °C schlafe ich dafür jetzt schlechter, weil mir zu warm ist. Hab im Hotel aber dann doch darauf verzichtet die Klimaanlage zu aktivieren und auf 17 °C zu kühlen ...


    NACHTRAG: Was ich noch vergessen habe: Natürlich ist das Kälteempfinden sehr individuell und "angenehm" ist für jeden woanders. In der Umstellungs- bzw. Abhärtungsphase ist auch etwas Leidensfähigkeit nötig, auch die kann man trainieren aber sie ist ebenfalls individuell.

    Gestern hatten wir einen größeren Hardware-Tausch in unserem Haupt-Rechenzentrum. Wie üblich war ich ganz passabel ausgerüstet mit eigenem Material und Werkzeug.


    Bringt einen zum Grinsen, wenn Kollegen daherkommen und meinen: "Du hast sicher Werkzeug XY mit" und man es ihnen jedesmal mit einem "klar, bitteschön" überreicht. Beim Mittagessen ging es dementsprechend hauptsächlich um Vorbereitung. ;)

    Der 12 V Ausgang so eines 230 V Generators ist üblicherweise ungeregelt. Ohne Belastung liegt die Spannung daher (deutlich) höher als mit Belastung. Einen ausreichend großen, ausreichend leeren Akku könnte man damit theoretisch etwas aufpäppeln, müsste die Spannung aber genau überwachen und den Akku rechtzeitig trennen.


    Diesen Ausgang würde ich also getrost ignorieren und lieber zumindest ein zweites 230 V Ladegerät zusätzlich auf Reserve haben.

    Ne... über die Zeit ist ein Auto billiger 😀

    Nicht zu vergessen der Aufwand um Pferde zuhause zu halten! Der alte Spruch "früher hatte ich Zeit und Geld, jetzt habe ich ein Pferd" trägt viel Wahrheit in sich. ;)


    Als reines BOV (BOA?) sind Pferde denkbar ungeeignet. Ganz abgesehen von den hungrigen Nichtvorsorgern, die dieses BOV gern auf dem Grill sehen würden ...

    Was ich schon etwas länger mache ist Abhärtung bzw. Gewöhnung an reduzierte Raumtemperaturen.

    Es ist erstaunlich wie schnell einem 19 °C warm vorkommen oder 17 bis 18 °C im Schlafzimmer als angenehm.


    Nachteil ist, dass es einem dann anderswo bei "normalen" Temperaturen schnell zu warm vorkommt. Lässt sich aber gut kompensieren indem ich im T-Shirt dort sitze und alle anderen im Pullover. ;)


    Angesichts geteilter Pelletsrechnung macht das meine Freundin übrigens gern mit, sie hat halt immer ein zwei Schichten mehr an als ich und hält sich bevorzugt näher am Tischherd auf.

    Die Spannung im Stromnetz muss durchaus geregelt werden, siehe z.B. https://de.m.wikipedia.org/wiki/Spannungsregelung

    Grund ist das Prinzip der elektromagnetischen Induktion: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Elektromagnetische_Induktion


    Die Spannung am Generator hängt von der Drehzahl ab, die Frequenz dieser Wechselspannung natürlich auch. Bei einem plötzlichen hohen Strom (siehe Einschaltstrom) sinkt die Drehzahl der rotierenden Generatoren und damit Spannung und Frequenz. Bei elektronischen Wechselrichtern (PV) bzw. Umrichtern (Windkraft), sollte hauptsächlich die Spannung sinken, die Frequenz wird ja hier anders erzeugt. Durch Zuschaltung von Reserven wird der hohe Verbrauch ausgeglichen wodurch sich Spannung und Frequenz wieder normalisieren.


    Im umgekehrten Fall, eine hohe Last wird plötzlich weggeschaltet oder zu viel Erzeugung plötzlich zugeschaltet, steigen Spannung (U) und Frequenz (f) deutlich an.


    Die große Kunst des Wiederanfahrens nach einem Blackout, in kleinerem Maßstab aber auch bei Brownouts aka Strommangellage oder rotierenden Abschaltungen, ist die Einhaltung gewisser Regelgrenzen sowie die Vermeidung von Aufschwingen.


    Aufschwingen wäre z.B:

    Eine Last wird zugeschaltet

    U und f sinken

    es wird mehr Erzeugung zugeschaltet

    U und f steigen über Soll

    zu. Ausgleich wird mehr Last drauf geschaltet

    U und f sinken deutlich, weil Last zu groß

    Panik, viel mehr Erzeugung dazu oder Last weg

    U und f steigen extrem

    .....


    Das europäische Stromnetz ist leider keine Schreibtischlampe, die man mit einem Finger beliebig ein- und ausschalten kann. Daher trainieren die Mitarbeiter in den Leitwarten europaweit seit Jahren sehr intensiv solche Szenarien. Ob die Realität mit der Simulation übereinstimmt werden wir hoffentlich nie erfahren müssen ...


    NACHTRAG: Die Frequenz wird nur aus dem Grund als Regelgröße genommen, weil es bei der Spannung zusätzliche Effekte gibt, z.B Entfernungsabhängigkeit.


    Quellenangaben muss ich vorerst schuldig bleiben, sollte ich wo Blödsinn verzapft haben möge man mich korrigieren!

    Das steht bei Stunde 4 und bei den Stromausfall vor ein paar Jahren war es auch so das - obwohl ja nur ein kleiner Stadtteil betroffen war

    im dortigen Krankenhaus die Intensivpatienten verlegt werden mussten.

    Tja - scheinbar haut das mit dem Notstrom auch nicht so lange hin. Steht leider nur da - die mußten verlegt werden, aber nicht wieso.

    Siehe dazu z.B. https://www.tagesspiegel.de/wi…dem-blackout-4628287.html


    Das hauseigene Aggregat hat teilweise funktioniert, gab aber wohl einige Probleme.

    Häufige Fehler sind mangelnde Probeläufe unter realer Last für eine ausreichende Zeit, z.B. monatlich für eine Stunde, mangelnde Rotation / Qualität des Treibstoffes und mangelnde Wartung.

    SirDogder: Ob und wie lange das Handynetz bei einem Blackout funktioniert kann Dir wahrscheinlich niemand so genau sagen. Man hört die unterschiedlichsten Angaben was die (Not)Stromversorgung der Basisstationen betrifft, von Minuten bis Stunden. Das ist abhängig davon, wie "wichtig" die Station ist.


    Im ersten Corona-Lockdown war es teilweise schwierig eine Verbindung zu bekommen, weil das Netz durch die vielen Telefonate überlastet war.

    Da bei einem Blackout viele Leute gleichzeitig versuchen werden zu telefonieren, könnte es Schwierigkeiten geben noch bevor der betreffenden Basisstation der Strom ausgeht. Daher halte ich einen Plan B für notwendig, der vom Telefonnetz unabhängig ist.


    Die Festnetztelefonanschlüsse zuhause, sofern überhaupt noch vorhanden, laufen auch schon immer mehr über den DSL-Router und per Schurlostelefon, wenn man da nicht selbst für eine Notstromversorgung von Router und DECT-Basisstation gesorgt hat, fällt das Festnetztelefon sofort komplett aus.

    SirDogder: Die Schule hat hoffentlich auch noch einen Plan B. Abgesehen davon, dass sich die Notfallnummern für Blackout nicht von den Notfallnummern für sonstige Notfälle in der Schule unterscheiden werden dürfte das Telefonnetz im Blackout-Fall recht schnell überlastet sein, so lange es noch einigermaßen funktioniert. Da muss ja dann jeder Rundrufe starten ob bei der Tante auch der Strom weg ist. :rolleyes:

    Man darf aber auch nicht Temperatur mit Wärmeleistung oder -energie verwechseln. Das ist praktisch das selbe wie der Vergleich Spannung und Leistung/Energie. Ein Weidezaungerät liefert mehrere tausend Volt, allerdings nur für einen sehr kurzen Impuls. Die Watt und die Wattstunden sind da sehr niedrig. Ein E-Auto fährt mit einem Puls aus einem Weidezaungerät keinen Millimeter.


    Könnte man mit drei Teelichtern eine ganzen Raum oder gar ein Haus heizen wären fast alle Energieprobleme erledigt. Es kommt auch sehr viel auf die Bausubstanz an wobei die Frage besteht wie sich Niedrigenergiehäuser (und alle anderen Superenergiesparstufen) bei einem längeren Stromausfall verhalten ... ohne automatische Lüftung.