Da ich den Originalpost nicht mehr editieren kann muss ich einen zweiten machen:
Stromabschaltung ist vorbei, die Abschaltung war auf die Minute pünktlich um 08:30 und es kam ein E-Mail hinterher, dass die Arbeiten begonnen wurden. Die SMS mit selbem Inhalt habe ich um 10:35 erhalten, da war ich gerade draußen und hab den Generator wieder abgeschaltet. Der Handyempfang bei mir zuhause ist sehr bescheiden und lückenhaft ... das ist der Preis für die ansonsten sehr prepperfreundliche Wohnsituation.
Die E-Mail mit der Meldung, dass die Wartungsarbeiten beendet wurden, kam um 10:31 und damit auch wieder perfekt pünktlich. Also bin ich runter, hab umgeschaltet auf Netzbetrieb, hab den Generator wieder in den Sparmodus geschaltet (dazu unten mehr) und ihn nach einer kurzen Nachlaufphase auf niedriger Drehzahl (in der ich das Kabel abgesteckt und aufgerollt habe) abgeschaltet. Im Prinzip war das eine Übung für ein Brownout. Interessehalber habe ich mit der Umschaltung auf Notstrom gewartet bis der Strom weg war, nur den Generator habe ich vorher schon gestartet und ich war schon in der Nähe des Umschalters.
Weitere gewonnene Erkenntnisse:
Unter Ausnutzung der vollen Kabellänge (5 m) stand der Generator auf der Wiese, Auspuff weg vom Haus in Richtung Einfahrt. Bei geschlossenem Fenster war der Generator gut zu hören (Überwachung), war aber nicht lästig laut. In der Zeit hatte ich eine Videokonferenz die problemlos und störungsfrei lief.
Abgase konnte ich durch das geschlossene Fenster nicht wahrnehmen, diesmal war der Motor aber noch warm (Generator stand auch in der Sonne) und konnte ohne Choke mit einem einzelnen sanften Zug am Starter angeworfen werden. Früh morgens war er kalt und brauchte trotz Probelauf gestern Choke und ein paar Züge was sich natürlich auf die Abgase negativ auswirkt.
Da viele Verbraucher abgeschaltet waren und NAS, zwei Notebooks, zwei 24" Monitore und eine 4 W LED nicht die Welt an Strom brauchen hatte ich den Honda ursprünglich im Sparmodus laufen. Kurz vor der Videokonferenz gab es plötzlich einen Spannungseinbruch den ich am Licht, dem Geräusch der USV (Line Interactive) und dem Hochdrehen des Generators bemerkt habe. Darauf hin habe ich den Sparmodus abgeschaltet und habe zwar noch immer wieder mal Geräuschänderungen am Generator wahrgenommen, Licht und USV waren aber unauffällig.
Schuld dürfte der Kühlschrank und/oder der Tiefkühlschrank gewesen sein der angelaufen ist. Beim Tiefkühler habe ich eine Messung durchgeführt (per Voltcraft Energy Logger 3500) die eine maximale Stromaufnahme von 10,05 A bei maximal 240,3 V ergeben hat (Frequenz übrigens max 50,02 Hz, der Honda regelt perfekt). Für einen Generator der mit 1600 W Dauerleistung und 2000 W für 30 Minuten angegeben ist, ist das schon tapfer mal eben rund 2500 W zu verdauen, wenn auch nur für Sekunden(bruchteile).
Den Kühlschrank messe ich gerade noch, die Größenordnung beim Einschaltstrom wird aber ähnlich sein.
Fazit:
Fürchten muss ich mich vor einem Brownout nicht, so richtig viel Reserve ist bei meinem aktuellen System aber auch nicht gegeben. Bei zwei Stunden Abschaltung wie in diesem Fall kann man Tiefkühler und Kühlschrank problemlos abschalten, bei der nächsten geplanten Abschaltung werde ich das auch machen. Allerdings ist jede manuell nötige Abschaltung ein Punkt den man übersehen kann und vermindert den WAF (Woman Acceptance Factor), zumindest eine Checkliste tut daher Not. Überlegungen ob die 5k€+ die das (zugegeben großzügige aber voraussichtlich langlebige) Zentralbatteriesystem kostet so oder besser investiert werden sollen werden intensiviert.