Beiträge von JoBe

    Eine erhöhte Sensibilität für das Thema Blackout bei Gemeinden habe ich in letzter Zeit auch festgestellt, endlich nimmt das Thema Fahrt auf nachdem es jahrelang sehr stiefmütterlich behandelt wurde.


    Zu den Schäden und Reparaturen: Ein großes Problem ist die Gleichzeitigkeit. Die Lagerhaltung ist heutzutage betriebswirtschaftlich optimiert, teilweise ist auch noch internationale Logistik involviert. Da kommt ein Ersatz-Servernetzteil per Overnight Express aus Irland oder woher auch immer. Auch kann man sich auf den vereinbarten (und bezahlten) Servicelevel nicht immer verlassen. Letztens hatten wir erst einen Fall, Bladecenter im 6stelligen Bereich (ein paar Monate alt), 4 h Service und eine defekte Storage-Anbindung (FC-SFP hinüber, für die die damit was anfangen). Antwort vom namhaften Hersteller: Ersatzteil derzeit nicht verfügbar. Hat ein paar Tage gedauert bis das Ersatzteil bei uns war und das ist nix besonderes. So läuft es schon in relativ normalen Zeiten.


    Gehen jetzt in ganz Europa auch nur 1 % aller Netzteile und Festplatten in Servern ein sind die Ersatzteillager der Hersteller im Nu leer. Selbst bei funktionierender Logistik und dank der Herstellung solcher Komponenten außerhalb von Europa werden die letzten Kunden wahrscheinlich warten müssen bis das Erz und die Minerale für Ihre Ersatzteile geschürft, zu Netzteilen und Festplatten verarbeitet und über ein paar Logistikschritte endlich geliefert werden.


    Bei den Servicetechnikern gibt es einen vergleichbaren Mangel, keine Firma kann es sich heutzutage leisten so viele Techniker angestellt zu haben, dass nach einem Blackout alle Schäden gleichzeitig repariert werden können. Wenn man überhaupt genug qualifiziertes Personal findet dann hat man in der Regel gerade mal so viel, dass die vorhandenen Leute mit den durchschnittlich auftretenden Schäden gut beschäftigt sind.


    Gestern hatte ich zufällig das Vergnügen zwei Freileitungsmonteuren aus der Nähe bei der Arbeit zusehen zu können. Bei einem Strommast einer 5 kV Leitung auf unserem Grund war ein Isolator zersprungen, die Leitung lag am Querträger aus Metall auf und die Reste vom Keramikisolator am Boden. Es war kalt aber sehr sonnig, vielleicht hat ihm das den Rest gegeben. Eine zweite Leitung, noch dazu die obere, war ebenfalls schon lose und lag neben dem Isolator, auf der Seite mit dem fehlenden Isolator. Damit war laut dem Monteur, der zur Erkundung gekommen ist, akute Kurzschluss-Gefahr und musste sofort repariert werden.


    Es hat rund zwei Stunden gedauert die obere Leitung wieder am bestehenden Isolator zu befestigen, den neuen Isolator zu montieren und die andere Leitung daran zu befestigen. Dabei hab ich Werkzeug nachgeholt und angeseilt, damit die Monteure nicht jedesmal vom Mast steigen mussten und dann wieder hochklettern.

    Weiß jemand wieviele Strommaste es in Österreich gibt, allein ohne das Niederspannungsnetz? Weiß jemand wieviele Freileitungsmonteure es im Verhältnis dazu gibt?


    Bei regionalen Sturmschäden werden oft Monteure aus zumindest einem ganzen Bundesland zusammen gezogen, teilweise mit Verstärkung aus anderen Bundesländern. Selbst da dauert es einige Tage, bis wieder überall Strom ist. Das erklärt auch wieso es bei der Eiskatastrophe in Slowenien damals so lange finster war.

    Morsecode - weil es Dich interessiert ? Ich glaube Prüfungsfrage ist das nicht mehr.

    Stimmt, die Pflicht zusätzlich eine Morseprüfung ablegen zu müssen um eine Lizenz zu bekommen wurde vor ettlichen Jahren abgeschafft. Hing mit Notrufen, speziell von Schiffen, zusammen die früher noch oft gemorst wurden, daher mussten Funkamateure morsen können um diese Notrufe entgegen nehmen und weiterleiten zu können. Heute morst keiner mehr einen Notruf.


    Allerdings hat z.B. die Morseschule Graz regen Zulauf. Besonders Kindern gefällt die "Geheimsprache", manche Leute stehen auch auf die Herausforderung des High Speed Morsens.

    Ganz so einfach ist es mittlerweile nicht einen großen Internetprovider in die Knie zu zwingen. A1 wird genauso wie viele andere recht regelmäßig per DDoS attackiert, es braucht inzwischen aber schon sehr kräftige Attacken oder eine gefinkelte neue Methode um da eine sichtbare Wirkung zu erzielen. Leider, oder eher Gott sei Dank, habe ich mich kürzlich beruflich verändert und dadurch nicht mehr so einen Zugang zu Hintergrundinfos. Für DNS-Server gibt es gemeine Verstärkungsattacken, gut möglich dass soetwas mit entsprechender Macht im Einsatz war. Jedenfalls wurde der Angriff vergleichsweise rasch abgewehrt.


    zippygirl: Das würde erstens Zugriff auf Mailaccounts auf beiden Systemen voraussetzen und zweitens gibt es bei vielen Systemen schon Loop Protection, so einfach kriegt man die dann auch nicht klein. Es gibt aber so viele fiese Schweinereien im Internet, dass man froh sein kann wenn man möglichst wenig damit zu tun hat. Das viele Geld das IT Security Experten heutzutage oft kriegen ist ziemlich sauer verdient.

    zippygirl: Mit DMR kannst Du nur mit Deutschland funken, so lange die beiden beteiligten Relais Strom und Internet haben. Zusätzlich bist Du mit den Relais gleich von zwei Infrastrukteinrichtungen abhängig, die beide nicht unter Deiner Kontrolle sind und eben ihrerseits Abhängigkeiten haben. Das ist in guten Zeiten recht nett, ich halte Dich aber für eine ernsthaftere Prepperin als dass das für Dich eine Lösung sein könnte.


    Bei infrastrukturunabhängiger Kommunikation ist die Kurzwelle nicht zu schlagen.

    Ich überlege ernsthaft, Nägel mit Köpfen zu machen, zumal sich eine niederösterreichische Bezirksstelle des ÖVSV bei mir praktisch ums Eck befindet.

    Sehr vernünftige Entscheidung!


    Also rein statistisch ist es so, dass praktisch niemand die Klasse 3 macht und kaum jemand Klasse 4. Mit Klasse 3 bist Du auf UKW, genauer gesagt auch 2 m und 70 cm beschränkt. Auf 2 m geht theoretisch Europa, da bist Du ausrüstungsmäßig vom Handfunkgerät aber sehr weit entfernt (abgesehen von Relaisbetrieb bzw. DMR), sehr abhängig von einem guten Standort und den richtigen Bedingungen.


    Daher würde ich Dir wirklich empfehlen einen Kurs zu besuchen, gibt es derzeit auch oft online, und gleich die 1er zu machen. Man merkt ja, dass Du gründlich und eifrig arbeitest und nicht auf den Kopf gefallen bist. Damit hast Du schon die allerbesten Voraussetzungen die Prüfung auch zu bestehen. In der Steiermark werden seit etlichen Jahren Kurse abgehalten wo an sieben Samstagen Leute mit unterschiedlichsten Vorgeschichten und Voraussetzungen an das Thema heran und zur Lizenz geführt werden.

    Wie soll ein Amateurfunker der kein CB Funkgerät besitzt mit seiner Station Frequenzen empfangen können für die sie nicht gebaut ist?

    Ein Kurzwellenamateurfunkgerät kann üblicherweise durchgehend auf allen Kurzwellenbändern empfangen, nur das Senden ist auf die Amateurfunkbänder eingeschränkt. Es gibt meistens Möglichkeiten zur Modifikation, damit man auch außerhalb der Amateurfunkbänder senden kann, das wird aber nicht offiziell unterstützt und kann unter Umständen zu Schäden führen. Der CB-Bereich (11 m Band) liegt praktischerweise direkt zwischen zwei Amateurfunkbändern (10 m Band und 12 m Band). Damit sollte es beim Sendebetrieb auf dem CB-Band technisch keine Probleme geben. Dass ein Amateurfunkgerät im KAT-Fall aber eher auf Amateurfunkfrequenzen betrieben werden wird als auf CB hörbereit zu sein ist hoffentlich auch allen klar. Es gibt aber einige Funkamateure, die über die Einstiegsdroge CB-Funk dazu gekommen sind und dementsprechend auch CB Geräte besitzen.


    Was man für legalen Betrieb nicht außer Acht lassen sollte ist Crossband-Betrieb: CB Frequenzen empfangen kann der Funkamateur normalerweise und Amateurfunkfrequenzen empfangen darf der Nichtlizensierte. Gesendet wird also jeweils mit einem legalen Gerät auf einem legalen Band, gehört auf dem jeweils anderen Band. Ohne vorherige Planung und Absprache ist so etwas natürlich schwierig.


    zippygirl: Da die Mathematik letztendlich die Grundlage aller Naturwissenschaften und der Technik ist, ist das für Dich sowieso eine gemähte Wiese! ;)

    ....dass bei PMR die effektiv abgestrahlte Leistung (EIRP) auf 500 mW begrenzt ist... [Begrenzungen finde ich gemein !]

    ....Antennen meines Wissens keinen Gewinn haben [falsches Investment ?]...

    Na, da müssen wir wohl mal den Begriff "Antennengewinn" klären: Die Grundantenne schlechthin ist die Lambda-Viertel, da ist die Antenne ein Viertel der Wellenlänge lang und an einem Ende gespeist, siehe den Beitrag von Don Pedro. Für ein Funkgerät im 70 cm Band wären das z.B. zirka 17,5 cm. So eine Antenne ist ein Kugelstrahler ("isotroper Strahler"), sie strahlt also (idealerweise) in alle Raumrichtungen gleich ab und hat per Definition einen Gewinn von 0 Dezibel (0 dBi, "i" von isotrop).


    Die zweite Grundantenne ist ein Dipol mit insgesamt Lambda-Halbe Länge, der besteht aus zwei Lambda-Viertel Strahlern die in entgegengesetzte Richtungen zeigen. Diese Antenne hat schon eine Vorzugsrichtung, quer zur Achse der beiden Strahler. In diese Richtung liegt der Gewinn bei 2,14 dBi was man auch als 0 dBd (das hintere "d" für Dipol) bezeichnet.


    Genau da haben wir jetzt den Zauber des Antennengewinns. Eine Antenne kann selbst keine zusätzliche Energie aufbringen um die Sendeleistung zu erhöhen, sowas kann nur ein Verstärker (auch Endstufe, Power Amplifier, PA). Eine Richtantenne kann aber die Strahlung bündeln, je mehr sie das tut desto höher ist der Gewinn in die Vorzugsrichtung. Sie wirkt daher beim Empfänger wie ein Kugelstrahler dem viel mehr Leistung zugeführt wird. Nachteil ist gleichzeitig, dass man nicht mehr rundherum gleich gut empfangen wird und auch nicht gleich gut hört. Die Richtcharakteristik einer Antenne wirkt in Sende- und Empfangsrichtung gleich.


    So, jetzt brauchen wir zwischendurch dringend mal das Dezibel: Dezibel ist eine logarithmische Hilfseinheit die für sich alleine gar nichts aussagt. Erst mit einem Zusatz, z.B. als dBi oder dBd, ist die Bezugsgröße definiert. Ein paar Werte sollte man sich merken: 0 dB ist Faktor 1, 3 dB ist Faktor 2 und 10 dB ist Faktor 10. Durch den Logarithmus werden die dB-Werte addiert, die Faktoren aber multipliziert. Hat eine Antenne also 3 dBi Gewinn verdoppelt sich (in Vorzugsrichtung) die scheinbare Sendeleistung gegenüber einem Kugelstrahler. Bei 10 dBi analog 10fach, bei 13 dBi ist es 20fach und bei 20 dBi 100fach. Umgekehrt geht es natürlich auch, viele Stummelantennen an Handfunkgeräten haben einen negativen Gewinn, also einen Verlust. Eine Antenne mit -3 dBi strahlt nur halb so gut ab wie eine Lambda-Viertel, in dem Fall geht Sendeleistung in Form von Wärme verloren.


    ... SSB-Modulation [?? Stuttgarter Schnellbahn ?]

    Nein, SSB steht für Single Side Band und ist eine verbesserte, vor allem energiesparendere, Variante der Amplitudenmodulation (AM). SSB ist eigentlich DER Standard für Sprachübertragung auf Kurzwelle, eine detaillierte Erklärung gibt es bei Wikipedia: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Einseitenbandmodulation

    Meine Liebe, aus Dir spricht wohl der Alkohol und macht Dein' Kopf mit Blödsinn voll! 8o


    Vielen Dank für die Blumen zum Valentin aber ich bin ein sehr bindungsscheues Wesen. Wie schon mein Vater immer zu sagen pflegt: Es prüfe wer sich ewig bindet, ob sich nicht ein Ausweg findet. Er muss es wissen, er ist verheiratet. 8o8o

    zippygirl: Heirate einen Funkamateur, die sind eh oft einsam! 8o


    Ein großer Unterschied ist noch, dass bei PMR die effektiv abgestrahlte Leistung (EIRP) auf 500 mW begrenzt ist, um das sicher zu stellen dürfen die Antennen nicht abnehmbar sein.

    Bei CB dürfen die Antennen meines Wissens keinen Gewinn haben, damit ist praktisch auch die zulässige Strahlungsleistung begrenzt. Bei SSB-Modulation darf man hier aber sogar mit 12 W senden.


    Im Amateurfunk ist meistens nur die der Antenne zugeführte Leistung begrenzt. Mit entsprechend guten Antennen vervielfacht sich die abgestrahlte Leistung. Bei 100 W zugeführter Leistung und 20 dbi Gewinn (100 fach) hat man eine effektive Strahlungsleistung von 10 000 W oder 10 kW im Vergleich zu 0,5 W bei PMR. Vierfache Leistung ergibt grob doppelte Reichweite also ist der Unterschied schon erheblich.

    zippygirl: Haupthemmnis bei Deinem Plan ist, dass sowohl für PMR als auch für CB Funk nur jeweils speziell zugelassene Funkgeräte verwendet werden dürfen. Besonders in Österreich ist man da sehr restriktiv und ein nicht zugelassenes oder modifiziertes Gerät auch schnell mal los, plus einige Geldscheine extra.

    Dazu kommt, dass PMR und CB nicht zueinander kompatibel sind. Auch darf ein Funkamateur mit einem Amateurfunkgerät nicht auf PMR- oder CB-Frequenzen senden, ausgenommen in Not- bzw. Katastrophenfällen.

    Don Pedro hat zu den verschiedenen Funksystemen schon ein eigenes Thema erstellt, die Unterschiede sollte man vielleicht dort besprechen.


    Zu den Funkgeräten für Beginner, es sind wohl in erster Linie Amateurfunkgeräte gemeint:

    Handfunkgeräte für zumindest 2 m/70 cm analog gehören eigentlich zu jeder Grundausstattung. Bei den Kursen des Landesverbandes Steiermark des ÖVSV ist z.B. ein fertig programmiertes Alinco DJ-500E bereits in der Kursgebühr enthalten um die Einstiegshürde möglichst gering zu halten.


    Die genannten Anytone und Radioddity bieten zusätzlich zu Analogfunk halt auch noch DMR an, da ist die Programmierung und Bedienung aber schon etwas komplexer. Weltweit funken kann man mit DMR tatsächlich, gar nicht so wenige machen das sogar versehentlich, allerdings nur solange die Repeater Strom und Internet haben. Somit erübrigt sich die Relevanz für SHTF weitgehend.


    Für den Nahbereich eignen sich die Handfunkgeräte aber sehr gut wobei "Nahbereich" relativ ist. Mein persönlicher Rekord mit 5 W auf 2 m mit einem Handfunkgerät mit etwas besserer Aufsteckantenne (Kenwood TH-D72 mit Diamond RH-771) liegt bei 126 km, da war ich auf einem Berg in der Steiermark und die Gegenstation mit einer kleinen Richtantenne (HB9CV) in Oberösterreich auf einem Hügel. Da war aber gerade noch so ein Rapportaustausch möglich, also Rufzeichen und Signalqualität.


    Fürs Auto empfiehlt sich ein 2 m/70 cm Mobilfunkgerät (typisch ca. 50 W) und eine ordentliche Antenne. Da schwöre ich auf Diamond NR-770H, mit einem knappen Meter Länge wird es da in Garagen aber meist eng, sofern man keinen Supersportler fährt. Mein Auto ist ohnehin zu hoch um mit aufgebauter Antenne in eine Tiefgarage oder ein Parkhaus zu kommen, also kann ich auch gleich eine große Antenne aufbauen.


    Zu den Kurzwellengeräten aus dem Eingangspost noch:

    Das Yaesu 818 ist ein QRP-Gerät, hat also eine geringe Sendeleistung (6 W). QRP ist eine eigene Spielart die bei manchen Leuten sehr beliebt ist, vor allem beim Morsen. Bei Sprechfunk hat man heutzutage vor allem in den besiedelten Gebieten das Problem sehr hoher Störpegel. Da geht man mit QRP schnell im Rauschen unter. Bei einem Blackout dürften die Bänder zwar angenehm ruhig sein, man möchte aber vielleicht auch vorher ein wenig üben.


    Ein 100 W Funkgerät kann man meist auch auf 5 W drosseln und damit QRP-Betrieb machen, ein QRP-Gerät lässt sich aber nicht höher aufdrehen. Daher würde ich als Einstiegsgerät schon ein Exemplar mit 100 W Sendeleistung empfehlen und vielleicht später ein kleines Portabelgerät (Elecraft KX3, Icom IC-705, etc.) für immer dabei, SOTA, Flugreisen, etc.


    Das Icom IC-7300 ist ein recht beliebter SDR-TRX, also ein SoftwareDefiniertes Radio und damit State-of-the-Art. Dadurch gibt es ein Wasserfalldiagramm und viele praktische Features die sonst nur sehr viel teurere Geräte bieten, wenn überhaupt. Nur Kurzwelle, kein UKW.


    Das Yaesu FT-991A bietet zusätzlich zur Kurzwelle auch noch UKW, also 2 m und 70 cm Allmode plus den Yaesu eigenen Digitalmode C4FM. Damit hat man viel Flexibilität in einem relativ kompakten Paket. Was ich letztens gehört habe dürfte dieses Gerät auch bereits auf dem kürzlich bei uns freigegebenen 60 m Band sendefähig sein, ist auf jeden Fall ein Pluspunkt.


    Mein Hauptgerät für Kurzwelle ist ein Kenwood TS-480SAT, kompakt, sehr guter Empfänger und übersichtliche Bedienung haben mich damals überzeugt.


    Da Amateurfunk so eine große Spielwiese ist, ist es schwierig das eine perfekte Gerät zu empfehlen. Je nach persönlichen Vorlieben und Bedürfnissen hat das eine oder das andere Gerät Vorteile und Nachteile. Auf jeden Fall ist jedes Gerät besser als keines und eine schlechte Antenne ebenfalls besser als keine.


    Sorry für den langen Text!

    Grim: Wie oft verwendest Du Dein Feuerzeug? Sprich, wäre es möglich es in einen Luftballon oder etwas Ähnliches einzupacken? Für Jagdgewehre gibt es so eine Art Verhüterli für die Mündung, dezent in schwarz. So etwas könnte für ein Feuerzeug gut passen. Hab es jetzt leider auf die Schnelle nicht gefunden aber es sah aus wie ein zu klein geratenes Kondom. Sollte sich auch aus einem Luftballon improvisieren lassen.


    Bei häufiger Verwendung (Raucher) und nicht so häufigem Nässerisiko würde ich ein Feuerzeug ungeschützt und ein zweites eingepackt mitführen. Kompakter wirst Du es nicht hinkriegen.

    MasterRed & zippygirl: Ein Kumpel hat sich eine KeePass-Datei mit allerhand gescannten Dokumenten (unter anderem Reisepass) auf einen Webserver gelegt, unverlinkt natürlich und extra nochmal das Verzeichnis kennwortgeschützt und mit KeePass portable bestückt. Er ist relativ viel im Ausland unterwegs und falls er mal bis auf die Haut beraubt werden sollte braucht er nur einen Internetzugang und kann sich so gegenüber der Polizei ausweisen oder hat es viel leichter sich einen Notpass ausstellen zu lassen.

    Theoretisch geht das mit einem Cloudservice auch, da vertraut man dann aber ausschließlich auf die Verschlüsselung von KeePass und ein gutes Passwort.

    Keine Ahnung was ich damit anstelle :/ - klimpert jederzeit am Schlüsselbund und ist mehrere Male in der Woche im Einsatz.

    Am Schlüsselbund gibt es recht viel Kontakt mit allem was da sonst noch so ran hängt, also schon nennenswerte mechanische Belastung. Wenn es ein Stick ohne Kappe ist, kommt noch elektrostatische Belastung dazu, plus Staub und eventuell leitfähiger Abrieb vom restlichen Schlüsselbund.

    Auch bei ausfahrbaren USB-Sticks liegen die Kontakte üblicherweise frei, daher würde ich Dir zu einem Stick mit einer echten Kappe raten. Es gibt sogar USB-Sticks mit MIL-STD Zertifizierung, z.B. https://geizhals.at/?cat=sm_us…MIL-STD-810G+zertifiziert


    Von Dir ja wegen der Größe ausgeschlossen aber ich hab ein altes Modell vom Corsair Survivor (https://www.corsair.com/de/de/…fwerk-16GB/p/CMFSS3B-16GB), der hat locker schon 10 Jahre am Buckel und funktioniert wie am ersten Tag (also leider langsam und mit wenig Speicherplatz).

    Für Deine Wünsche wirst Du vielleicht da fündig: https://geizhals.at/?cat=sm_us…24mm+L%E4nge)%7E477_%D6se

    Kleine Ergänzung: KeePass wurde schon erwähnt, allerdings nur im Zusammenhang mit Passwörtern. Man kann in KeePass aber auch Dateien ablegen, z.B. die Scans von Dokumenten. Die Verschlüsselung gilt als sehr sicher und am Smartphone kann auf Wunsch per Fingerabdruck entsperrt werden, wahlweise komplett oder nur der Quick Unlock. So hat man einen hohen Komfort und für die persönlichen Daten ein e7n hohes Sicherheitsniveau.


    Man sollte nur ja sein Masterpasswort für KeePass nicht vergessen, daher verwende ich den Fingerabdruck auch nur für Quick Unlock. Vor Jahren hatte ich KeePass mal eine längere Zeit nicht benötigt und prompt das Passwort vergessen. Da ich noch ungefähr wusste aus welchen Teilen es zusammen gesetzt war, habe ich mir in Excel eine Liste mit möglichen Kombinationen gebaut und bin diese der Reihe nach durchgegangen (Brute Force Attacke mit optimiertem Werteumfang). Es hat eine ganze Weile gedauert aber ich bin wieder rein gekommen. Die Sicherheit hängt direkt von der Länge und Komplexität des Kennworts ab und davon, dass die Anzahl der Kombinationen nicht durch Social Engineering massiv reduziert werden kann.

    zippygirl: Stimmt, der Eigenbau von Funkgeräten ist ein Teil und ein Privileg des Amateurfunks. Das bedeutet, dass Du mit Lizenz Funkgeräte bauen und/oder modifizieren und damit dann auch immer noch senden darfst, ganz ohne CE-Zeichen und Konformitätsbescheinigung in fünf Durchschlägen. Es bedeutet aber nicht, dass Du das tun musst. Die Bemerkung bezog sich auf die Prüfung und dass Du davor keine Panik haben solltest. Natürlich kann man durchfliegen, sonst wär die Prüfung ja auch nix wert.


    Ein Amateurfunkgerät darfst Du jederzeit kaufen, auch ohne Lizenz. Du darfst damit nur nicht senden oder es einfach sendebereit haben. Wenn Du nur einschalten und die Sprechtaste drücken müsstest wäre das verboten. Wenn kein Mikrofon angesteckt ist, ist es erlaubt.


    Deppensicher ist im Amateurfunk so eine Sache. Es geht um ein technisch experimentelles Hobby, daher auch der sperrige Name der Interessensvertretung "Österreichischer Versuchssenderverband" (und weil man sich den vor 95 Jahren gegeben hat). Wenn Geld eine untergeordnete Rolle spielt könntest Du Dir theoretisch ein Kurzwellengerät wie es z.B. das Rote Kreuz oder andere NGOs einsetzen (z.B. https://itemscatalogue.redcros…se-station--CHFBTXTR.aspx) zulegen und es Dir passend programmieren lassen. Auch alte militärische Funkgeräte sind vergleichsweise einfach in der Bedienung. Völlig ohne jede Ahnung von Ausbreitungsbedingungen, Betriebsarten und Frequenzen wirst Du damit aber unter Umständen auch nicht glücklich, die Hochfrequenz geht oft seltsame Wege und manchmal muss man schon ganz schön in der Trickkiste wühlen, wenn man eine bestimmte Verbindung unbedingt herstellen muss oder will. Irgendwen erwischt man fast immer, zu einer ganz bestimmten Zeit jemand ganz bestimmten zu erwischen ist nicht garantiert, aber spannend. ;)


    Wenn Du und Dein Sohn Gefallen an dem Hobby finden würdet, oder auch ein Enkerl, dann könntet Ihr Euch mehr oder weniger regelmäßig zu Plauderrunden verabreden und hättet dabei auch gleich eine Notfunkübung absolviert.


    Makoto: Ja, Funkamateure sind üblicherweise hilfsbereite Menschen, es gibt da den sogenannten Ham-Spirit, den man leben sollte und die meisten auch leben. Fast wie bei den Pfadfindern. ;)

    Brauchen wir wirklich mehr Funker ? Mich würde es schon reizen, die Prüfung zu machen, aber - wie bereits anderswo vermerkt - bin ich mir nicht sicher, ob ich das mit Hertz, Amplitude, Frequenz und den sonstigen Elektro-Kram behirne ;(

    Ja, brauchen wir, und Funkerinnen sowieso! Manche Ortsstellen sterben langsam aber sicher aus und dabei gibt es noch nichtmal in jedem Ort eine. Der durchschnittliche Funkamateur ist nach wie vor männlich und hat sein Erwerbsleben schon hinter sich, auch wenn sich in den letzten Jahren ein wenig beim Nachwuchs tut.


    Die Amateurfunkkurse haben durchwegs recht hohe Erfolgsquoten und da sitzen beileibe nicht nur (Elektro-)Techniker drinnen. Ein schöner Aspekt am Amateurfunk ist, dass es so viele verschiedene Leute mit unterschiedlichsten Hintergründen gibt die alle halt ein gewisser Hang zu einem spezifischen Themenkreis vereint ... Moment ... stimmt, ist fast wie bei den Preppern! 8o

    Es ist auch nicht so, dass man bei der Prüfung eine Doktorarbeit verteidigen muss. Die Möglichkeiten, die man mit der Lizenz hat, verlangen nach einer soliden Ahnung was man da tut und anstellen kann. Mir ist kein Fall bekannt bei dem jemand bei der Prüfung ein Funkgerät aus einer Hand voll Einzelteilen zusammenbauen musste. ;)

    Bzw., wenn man es richtig macht (jede Stunde den Motor für 10 Minuten einschalten) noch viel länger.

    Gut möglich, dass das bei einem modernen Fahrzeug nicht so viel bringt. Moderne Spritsparmeistermotoren brauchen eine ganze Weile um bei normaler Fahrt auf Betriebstemperatur zu kommen, im Leerlauf dauert das umso länger. Außer es ist ein elektrischer Zuheizer verbaut, wegen Abgaswerten und Komfort, dann würde das funktionieren. Standard ist so ein Ding aber noch nicht wirklich, fürchte ich. Auch werden 10 Minuten Betrieb die Batterie nicht nennenswert aufladen, könnte letzten Endes ein Eigentor sein und sollte man mal in gesicherter Umgebung vorab testen.


    Hupen ist so eine Sache für jemanden, der eine Stunde neben dem Radaumachenden Wecker selig schläft ;) :D

    Du kannst Dir absolut sicher sein, wenn es nach Stunden im Stau weitergeht, dann kriegen Dich die Leute, die hinter Dir im Stau stehen, garantiert wach.


    Im Vorfeld Leute anstupsen ist schon mal auf jeden Fall ein guter Ansatz, vielleicht wird der ein oder andere Funkamateur dadurch auch noch zum Prepper. ;)

    Prepping ist unter Funkamateuren schon überdurchschnittlich verbreitet, auch wenn viele mit dem Begriff gar nichts anfangen können.


    zippygirl: Zu Deinen Szenarien wäre es vielleicht auch sinnvoll, zumindest als Redundanzebene, klare Auslöser für die einzelnen Varianten zu definieren. Was passiert wenn keine Kommunikation zustande kommt? Worst case wäre ja wenn am Ende sie bei Dir und Du bei Ihnen auf der Matte stehst.

    Würde bei mir jemand fremder auf der Matte stehen, würd ich ihn fragen ob er mich mit dem Wählamt verwechselt hat. X/

    Was wenn das mehrere Leute machen und 1x im Quartal jemand den Wunsch an mich vorbringt.

    Ich glaub meine Antwort wäre: "Mach selbst den Kurs und die Lizenz, wir brauchen mehr Funker".

    Außerhalb von Katastrophenfunkverkehr ist das sowieso Essig, Amateurfunk darf Telkos keine Konkurrenz machen.

    Deine Antwort kann ich voll unterstützen: Mehr Funker, besonders Notfunker braucht das Land!

    Wenn die drei Phasen gebrückt sind haben sie alle das selbe elektrische Potential, damit gibt es zwischen den Phasen 0 V. Wenn bei Deinem E-Herd die Platten auf 230 V geschaltet sind, also Phase gegen Neutralleiter, dann würden sie immer noch funktionieren. Backrohre gibt es meines Wissens auch welche die mehrere Heizelemente auf 230 V haben. Ist es bei Dir Phase gegen Phase für Betrieb mit 400 V hast Du Pech, dann bleibt der Ofen kalt.


    Bei Drehstrommotoren (wie z.B. in der Pumpe) kommt es auf die Schaltung an: Bei Dreieckschaltung liegen statt 400 V zwischen den Phasen 0 V an und nichts tut sich, bei Sternschaltung ist es blöder wegen dreimal (die selbe) Phase gegen Neutralleiter (am Sternpunkt). Da ist aber mein elektrotechnisches Halbwissen zu Ende, ausprobieren würde ich es nicht wollen -> Elektriker mit Ahnung fragen.


    Bei mir hängt auch der Honda EU20i per Adapterkabel mit integrierter Phasenbrücke an einem 5poligen Außenstecker. An Drehstromverbrauchern gibt es nur eine Kreissäge, die brauche ich nicht unbedingt wenn das Netz weg ist. Hab noch eine kleinere mit 230 V und sonst wird das Brennholz per Motorsäge abgelängt. E-Herd haben wir nicht, gekocht wird per Tischherd mit Holz und im Sommer mit Elektroplatten (230 V), wenn überhaupt.


    Mich hätte ja eigentlich ein Zapfwellenaggregat angelacht, bei dem Thema Schieflast bin ich aber wieder ins Grübeln gekommen. Langsamläufer sollen damit kein Problem haben, um wirklich sicher zu gehen bedarf es da aber noch weiterer Recherche. Einstweilen muss der Honda genügen.