Beiträge von McTec

    Du kannst in Österreich in (fast) allen Bundesländern im Freiland - auch in einer abgelegenen Gegend - einen Bauernhof errichten, sprich: neu gründen. Du mußt allerdings nachweisen, dass du nicht ein Ferienhaus oder ein privates Rückzugsdomizil bauen willst, sondern einen sich selbst tragenden, also wirtschaftlichen, land/forstwirtschaftlichen Betrieb gründen willst. Das wird übrigens behördlich überprüft und stellt für einen Anfänger eine echte Hürde dar.

    Jedenfalls brauchst du dazu drei Dinge:
    Geld

    Geld

    Geld.

    Die Mindestgrundstücksgröße ist nicht festgelegt, aber in der Regel gilt es ab 5ha (darunter nur mit Sonderkulturen wie Wein etc.). Je nach alpiner Lage auch wesentlich mehr. Und das kostet.

    Ich schätze so ab 200-500k€ kriegst du halbwegs ein geeignetes Grundstück.
    Die Errichtung von Wohnhaus und Wirtschaftsgebäude 500-1000k€.
    Infrastruktur (Straßen/Wege, Wasserversorgung, Abwasser, Strom etc.) noch einmal 100k€.


    Schneller geht es, wenn du einen bestehenden Hof kaufst. Billiger wird es nicht viel. Eventuell wenn die Altbauern keine Erben haben und dich auf Leibrente als Nachfolger auf den Hof lassen.

    Cubris auch wenn prepperfamily gesperrt wurde, die Ursache für den Generatorcrash liegt wahrscheinlich darin, dass er kein Lastmanagement vorgesehen hatte. Er hat den Generator immer (automatisch) mit voller Last gestartet - das ist ungefähr so, als würdest du mit eingekuppeltem 4. Gang dein Auto starten.


    Überhaupt ist der ganze Thread ein Bericht über einen Schildbürgerstreich sondergleichen! Der Generator gehört DIREKT in den Wechsel/Gleichrichter eingespeist und nicht kompliziert über weitere Ladegeräte (oder hier eben Schaltnetzteile). SO ist die technisch richtige Lösung - wer sehen will, wie so etwas aussieht, kann sich gerne meine Anlage ansehen (ist sogar ein bißchen größer mit 19kWp).


    Die ganze Geschichte klingt für mich so, als wollte jemand ein Auto mit Allradantrieb, kauft sich aber eines mit Vorderradantrieb. Und dann schweißt er hinten noch eines mit Hinterradantrieb dran.

    Eine PV Anlage ist einfach keine Spielwiese für Daniel Düsentriebs.


    Die Auswahl der Anlageteile muß man eben zu Beginn richtig machen. Wenn man einen Generator einbinden will (was ja unbedingt Sinn macht - habe ich auch), dann muß man eben einen Wechsel/Gleichrichter kaufen, der neben einem Netz- auch einen Generatoreingang hat.

    Danke BaNo, dass du mir hier beispringst. Aber ich will darauf gerne eingehen, da es wesentlich ist, welche Erfahrungen (anderer) man zur Basis der eigenen Planung macht.


    Ja, Ben: ich war oft in Argentinien und auch ein paar Mal von den dortigen Unruhen direkt oder indirekt betroffen. Das Schlimmste war 2001, als wir in Buenos Aires tagelang das Hotel nicht verlassen durften, weil bewaffnete Mobs schießend durch die Straßen gezogen sind. Vor dem Hotel stand Militär mit Schützenpanzer. Innerhalb weniger Tage starben dort über 60 Leute auf den Straßen...
    Seit ich nach Argentinien fahre gab es dort immer wieder heftige soziale Unruhen; Auch heute noch. Manchmal dringen sogar Berichte bis in europäische Medien vor.
    Von den politischen, wirtschaftlichen und sozialen Umständen in Argentinien kann man viel lernen.


    Und Venezuela. Auch das zitiert Ad Lib als Quelle für friedliches Verhalten in Krisenfällen.

    Ich war dort das erste Mal in den frühen 90er Jahren. Seither ist dort alles kontinuierlich schlechter geworden.
    2014 war ich (wieder einmal) in einer Raffinerie um dort einen großen Umbau zu leiten - es kam es dort im Rahmen heftigster sozialer Unruhen zu einem sehr gewalttätigen Streik der Belegschaft. Sie haben mit Waffengewalt das Raffieneriegelände besetzt und uns Ausländer als Geiseln genommen. Als nach 5 Tagen das Militär die Streikenden überwältigte (es gab zig Tote - habe ich selbst gesehen) wurden wir Expats in ein abgelegenes Gebäude gebracht und dort festgehalten. Und zwar von Leuten, von denen ich bis heute nicht weiß, wer sie waren. Ich vermute Geheimpolizei. Jedenfalls haben sie uns immer wieder als amerikanische Spione beschimpft. Ohne irgendwelche weiteren Formalitäten oder Erklärungen wurden wir dann nach zwei Tagen wieder in unser Hotel gebracht.

    Jedes Jahr gibt es in Venezuela zig Tausend Morde; Selbstjustiz (vor allem im Hinterland) ist dort ganz normal. Streiks werden fast immer von Waffengewalt begleitet. Auch heute noch.
    Auch von Venezuela kann man viel lernen.

    Für mich sind Berichte der letzten 50 Jahre aus anderen Ländern oder Großstädten maßgeblich, wo es solche oder ähnliche Krisen (zB große Erdbeben mit anschließenden wochenlangen Versorgungsengpässen und ähnliches) gab - aus Argentinien oder Venezuela gibts zB detaillierte Berichte und Handlungsempfehlungen von Betroffenen im Web. Von daher ist für mich die Frage "Was mach ich, wenn hungrige Horden durchs Land ziehen und vor meiner Tür stehen" nicht relevant, weil das kein Szenario ist, das in der Realität beobachtet wurde - es kommt nur in Computerspielen und Sci-Fi Büchern vor. Ja, es kommt durchaus und sehr rasch zu Plünderungen, aber die sind eher konzentriert auf Geschäfte und Malls. Für mich relevant ist die Frage, wie man im persönlichen Umfeld mit total veränderten Bedingungen umgeht, weil der Alltag nicht mehr alltäglich verläuft.

    Ich bitte um Quellenangaben zu diesen "Berichten".
    Insbesondere was Argentinien und Venezuela anbelangt habe ich einiges an Erfahrung, da ich seit 30 Jahren regelmäßig und auch über längere Zeit in Südamerika bin. Gerade Argentinien und Venezuela sind Länder, die sehr repressive Regimes hatten/haben - Polizei, Geheimpolizei und Militär sind dort omnipräsent (gefühlt um den Faktor 10 stärker als bei uns). Die Bevölkerung dort ist es gewöhnt von "Ordnungsmächten" geleitet zu werden. Und die jeweiligen Einheiten sind dazu fähig, ausgerüstet und geübt.
    Wie das in Österreich sein wird, kann man anhand der "Blackout Übungen" des Bundesheeres sehen: die können sich derzeit nicht einmal selbst über Wasser halten.


    Was im Falle eines europaweiten Blackouts passieren wird, läßt sich jedenfalls nicht von kleinräumigen Katastrophenerfahrungen extrapolieren. Irgendwo zwischen dem "einer-hilft-dem-andern-Szenario" und dem "gewalttätiges-Chaos-Szenario" wird es sich abspielen.