Beiträge von Carpe

    British Army Four Man Arctic Tent



    Dies ist ein Review, über das (alte) Arctic Tent der Britischen Armee.


    Die Britische Armee hat 2018 beschlossen, für diesen Anwendungszweck das


    Hilleberg Keron 4 GT Mil


    anzuschaffen.


    Anfang dieses Jahres hatte das 45. Cdo RMC (Royal Marines Commando) beide Zelttypen, während des Cold Weather Warfare Courses in Norwegen im Einsatz.


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    Das Arctic Tent bekam man, bis vor kurzem für ca. 300 englische Pfund.


    (neues Außenzelt, neues Innenzelt, Rest gebraucht), oder für ca. 250 englische Pfund, wenn alles im gebrauchten Zustand).


    Aktuell ist es schwierig, ein komplettes Arctic Tent zu bekommen. Was man gut bekommt, sind die Innenzelt (ca. 40 Pfund).

    Ebay.co.uk ist da eine gute Anlaufstelle



    Das Zelt hat einige nette Features, aber es ist verdammt schwer.


    Normalerweise wird das Zelt in einer Pulka mitgeführt. Man kann aber auch das Zelt auf die einzelnen Personen in einer Gruppe aufteilen. In meinen Fall war vorgesehen, das Zelt zu dritt zu nutzen. Da hat dann jeder ein Gewicht von ca. 3-3,5kg zu tragen.


    Das liegt mMn noch im Akzeptablen Bereich, wenn man sieht, wieviel Platz und Robust das Zelt ist.




    Es besteht aus Folgenden Teilen.


    1x Aussenzelt


    1x Innenzelt


    21x Gestängesegmente aus Fiberglass


    18x Heringe


    2x Abspanngurte für die Längsseiten


    3x Abspanngurte, die über das Gestänge geführt werden


    1x Packsack für das komplette Zelt


    1x Packsack für die Heringe


    1x Packsack für das Gestänge


    Normalerweise sind noch Ersatzsegmente für das Gestänge, Ersatzheringe und Schneeheringe im Lieferumfang enthalten. Da ich keine brauchbaren Informationen im Netz zum Arctic Tent fand, weiß ich nicht wieviel davon.



    Aussenzelt


    Das Aussenzelt besteht aus Kunststoffgewebe (welcher, keine Ahnung) in einem schönen Olivton.


    Es hat an den Stirnseiten jeweils einen Eingang auf einer Seite der kleinen Apsis (Breite Thermarest Z-Lite).


    Eine Lüftungsöffnung ist eingebaut.


    Es ist normalerweise nicht gedacht, um ohne Innenzelt aufgebaut zu werden. Geht aber, und wenn man sich Gurtbänder oder Paracord dazulegt, geht das ganz gut.


    Eine Besonderheit bei diesem Zelt ist, dass über einen Reissverschluß ein zweites Zelt angekoppelt werden kann, und man somit ein „8 Man Tent“ hat.


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    Innenzelt


    Das Innenzelt besteht aus Baumwolle, die Wanne aus einem Kunststoffmaterial (keine Ahnung, welches).


    An den Stirnseiten stehen kleine Lüftungsmöglichkeiten zur Verfügung.


    Die beiden Eingänge sind jeweils mittels zwei YKK Reissverschlüssen zu öffnen. Ebenso lässt sich der Eingangsbereich komplett öffnen, dazu ist grossflächig Klettband aufgebracht.


    Am Boden der Stirnflächen sind jeweils eine „Luke“ eingelassen, diese sind mittels Klettband verschließbar.


    Das Innenzelt wird mittels Bänder an das Aussenzelt befestigt. Ist eine mühsame Arbeit und ich rate dazu, entweder das Innenzelt am Aussenzelt zu belassen, oder kleine Karabinerhaken am Innenzelt anzubringen, um diese in die dazu vorgesehen Laschen am Aussenzelt zu klipsen.


    Auf Bild 1 sieht man die vorgesehene Liegeposition, diese ist quer, anstatt längs, wie bei den meisten Zelten.


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    Masse:


    Breite: 190cm


    Länge:


    Höhe: 120 cm

    Von den "zivilen" EPa Nachbauten halte ich nichts, weil zu teuer.

    Stellt man die selber zusammen, kommt man günstiger davon.


    Das Problem hierbei sind nur die Einzelportionen, wie Kaffee, Marmelade, Zucker, Sal ect.pp.

    Die gibt es nur in "Großpackungen".


    Die BW EPa´s halte ich für den angedachten Zweck für nicht geeignet.

    Zu oft passiert es, dass einzelne Produkte platzen und dann hat man die Sauerei im Rucksack.

    Im militärischen Setting muss das auch mal einen Sturz oder das Runterschmeissen vom LKW aushalten können.


    Da finde ich die Individual Operational Rations (IOR) der US Streitkräfte weitaus besser.

    Es gibt vier verschiedene Arten

    Am meisten bekannt:

    - MRE Meal Ready to Eat (24 verschiedene Menüs)

    - MCW Meal Cold Weather

    - FSR First Strike Ration

    - Food Packet, Long Range Patrol


    Es gibt noch weitere, wie

    - Halal

    - Koscher


    sowie ein Trainings MRE (ca. 1000 Kalorien), dieses ist für Reserveeinheiten, da diese Ration günstiger in der Beschaffung ist.

    Es ist etwas weniger als in einem MRE drin, und die Verpackung ist nicht so stabil.

    Diese zählen aber nicht zu den IOR´s.


    Der Soldat bekommt während eines Einsatzes drei MRE´s pro Tag, bei Kfz Operationen werden normalerweise 2 Stück gerechnet. Ein MRE hat ca. 1300 Kalorien.


    Das MCW ist für Wintereinsätze / Arktis vorgesehen, ein MCW hat 1540 Kalorien, der Soldat bekommt davon 3 Stück pro Tag.

    Diese werden mittlerweile auch für Spezialeinsätze (long Range Patrol) ausgegeben, dann allerdings 1x Stück/Tag

    Das Food Packet, Longe Range Patrol, war genauso wie das MCW, nur die Verpackung hatte eine andere Farbe (MCW =weiss, LRP = braun). Beiden MCW und LRP ist gemeinsam, dass die Hauptmahlzeit gefriergetrocknet ist. Diese ist von Mountain House. Das sind also die einzigen beiden IOR, bei dem nicht alles Ready to Eat ist.


    Die FSR sind entstanden, weil die meisten Soldaten ein sogenanntes Field stripping mit den MRE´s durchgeführt hatten. alles raus, was man nicht mag/braucht. Bei 3x MRE´s braucht man keine 3x löffel, 3x Zubehörpacket oder den ganzen Kartonmist. Ein FSR hat 2900 Kalorien und es gibt eines pro Tag.



    Dann mal weg hin, zu ziviler Trekkingnahrung, mittlerweile gibt es da Tagespakete.

    Sind preislich auch nicht weit von den EPa Nachbauten entfernt.


    Je nach Hersteller/Produkt gibt es da leckeres.

    Mein Arctic Tent der Britischen Armee abgebaut.

    Das Zelt stand jetzt 4 Wochen im Garten.


    Normalerweise mache ich mit Ausrüstung Langzeittests, (mein GB Basha steht seit 1,5 Jahren aufgebaut rum)ich habe zwei von den Zelten, somit kein Problem, aber meine Frau machte mir die Hölle heiss, wegen dem Gras und weil demnächst der Platz gebraucht wird, wo das Zelt stand.

    Und da es die nächsten Tage wieder regnet, machte ich es heute.

    Ein Review ist in arbeit....

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    Der Spirituskocher reicht Dir???

    Irgendwie übersehen...

    Mein Gedanke war, dass ich normalerweise mit Holz koche und der Trangia (Spiritus) Kocher nur zur Verwendung kommt, wenn es auf Licht-, Geräusch-, Geruchstarnung drauf ankommt. Spiritus hat einen verdammt schlechten Brennwert.


    Ich habe zwar auch ein paar Shemahgs, aber ich sehe keinen echten Vorteil gegenüber ner Handvoll Dreiecktücher. Für sehr viele Anwendungen, benötigt man mehrere Dreiecktücher (sei es Schienen von verstauchten/gebrochenen Gliedmaßen, Bau eines Wasserfilters). Bei einem Shemagh müsste ich dies erst zurechtschneiden und Dreicketücher sind recht kompakt und lassen sich in verschiedenen Taschen der Bekleidung leicht unterbringen.


    Wie schon geschrieben, es ist ein sehr alter Packplan, sehr vieles hat sich verändert.

    Da kann ich fast schon in ein Panzermuseum gehen und mir einen Kampfpanzer V Panther holen da komm ich auch gut weiter oder ein Kettenkrad mit Anhänger, einen Wehrmachtsschlepper oder ein anderes Halbkettenfahrzeug

    Da kannste mal locker das 10 - 30-fache für einen Panzer Panther V rechnen (Strasse ca. 350l / Gelände bis zum doppeltem).


    Mein Magirus 170 D 11 ist so mit 20-22l auf der Strasse ausgekommen, im Gelände das doppelte.

    Evtl. kann ich ein wenig Licht ins Dunkle bringen, ich besitze den MSR Guardian.


    Preis is ein bisl happig, und flasche unten braucht man auch im richtigen gewinde wie mir scheint.

    Ja, der Preis ist jenseits von gut und böse, allerdings nicht ganz ungerechtfertigt.


    Die Membran hält bis zu 10.000l (je nach Verschmutzungsgrad des Wassers) bis sie ersetzt werden muss.

    Nimmt man jetzt die FEMA Empfehlung von 4l pro Tag/Person für Trinken, Nahrungszubereitung und Katzenwäsche her.

    Oder die UNHCR rechnet bei Eintritt einer Katastrophe mit 15l Trinkwasser pro Tag/Person.

    Ist man sehr schnell bei einer hohen Menge an Wasser, welches erstmal aufbereitet sein muss.

    Vor allem, wenn dann noch Partner und Kind(er) dazukommen.


    Ein wichtiger Punkt ist die hohe, bis zu 2,5l in der Minute Filterleistung.

    Und das er sich selbst Rückspült.

    Bei den einen oder anderen Filter ohne Vorfilter und Rückspülung ist da sehr Schluss mit lustig.

    Und man kann mit einer Durchsichtigen Nalgene Flasche einen Test durchführen, ob der Entkeimer in Ordnung ist oder nicht.




    Wenn Händewaschen nach der Toilette, Körper waschen, Säubern des Geschirrs, Waschen der Kleidung dazu kommen, werden aus den 4l schnell 10-20l pro Tag / Person. Das sollte man im Hinterkopf behalten, wenn es um die Filterleistung geht.


    Hygiene ist in Krisenzeiten extrem wichtig, der 3-4 tägige Durchfall im Urlaub, vermisst einem im grossen und ganzen nur ein paar Urlaubstage. Wenn keine Infrastruktur mehr funktioniert, kann dieser Durchfall lebensbedrohlich sein. Für Säuglinge / Kleinkinder ist es nochmal ne Ecke gefährlicher. Laut Unicef sterben jeden Tag ca. 700 Kinder aufgrund mangelnder Hygiene und verschmutztem Wasser. https://www.unicef.de/informie…akten-ueber-wasser/172968


    Weitaus günstigere Wasserentkeimer (Man spricht von Entkeimer, wenn Viren zurückgehalten werden), haben keine so lange Lebensdauer.

    Der Elanwell M101 liegt so bei 80€ und schafft so 1000l.

    Ein Ersatzfilterelement schlägt mit weiteren 35,-€ zu Buche


    Der MSR Guardian hat eine grosse Schwäche, kein Aktivkohlelement.

    Dieses lässt sich für 25€ nachrüsten mit dem

    Katadyn Flaschenadapter.

    Ich nutze meinen Guardian mit dem Flaschenadapter.


    Ist ein echt praktisches Feature wie ich finde und verhindert dass Verschmutzungen während des Filtervorganges ins Reinwasserbehältnis gelangen

    bugikraxn spricht da ein sehr wichtigen Punkt an, die Kontamination des gefilterten Wassers mit dem Rohwasser.

    Das passiert recht häufig, wenn man etwas unachtsam ist, oder im Falle des Guardian die Dichtung zu weit zusammenquetscht.

    Mit er passenden Flasche/Wassersack direkt am Gewinde des Guardians lässt sich das minimieren (ich würde nie etwas kategorisch ausschliessen.


    Warum einen Entkeimer und keinen Filter?

    Wir leben in dichtbesiedelten Ländern (Ö/D), dort sind in Zivilisationsnähe auch Viren im Oberflächenwasser zu finden.

    Ein Wasserfilter kann nur Protozoen und Bakterien entfernen, aber keine Viren. Somit müsste man das Wasser noch weiter behandeln, sei es abkochen oder Chemiekeule wie Chlor (ich habe da noch den MSR MIOX, in Verbindung mit MSR waterworks Ex).

    Ich stelle hier mal meinen alten INCH Rucksack vor.

    Vieles hat sich geändert.


    Das INCH Konzept besteht aus mehreren Komponenten, der Rucksack ist nur eines davon.


    Zu der Zeit stand mir ein Allrad LKW mit ständig 6x vollgeladene Zarges A20 Kisten zur Verfügung.


    Kifaru EMR mit

    • 2x Long Pockets (Seitentaschen)
    • 1x Large Pod
    • 1x Tactical Cargo Panel

    Kifaru EMR.png

    • Rucksackinhalt ausgebreitet

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      First Line
      First Line.png
      NARP Squad Medic Bag (Hüfttasche)
      daran befestigt


      • 2x CAT (Tourniquet)
      • 1x Benchmade Strap Cutter
      • 1x Gerber LED Lampe (Rot)
      • 1x EMT Schere
      Inhalt


      • US Feldflaschenbecher
      • Teelichter
      • Leatherman Supertool (Multitool)
      • Recta DS56 (Kompass)
      • Petzl Taktikka (Stirnlampe)
      • MSR MIOX (Wasserentkeimung)
      • Spork (Löffel /Gabel)
      • Strider DB (Messer)
      • Feuerstahl
      • 2x Platybus 0,5l Faltflaschen
      • H&H Tension Pneumothorax Needle (Entlastungsunktionsnadel)
      • 2x QC Combat Gauze
      • 2x Israeli Emergency Bandage (Verbandpäckchen)
      • 3x Paar Einmalhandschuhe
      • 2x US Dreiecktücher
      • Wundschnellverband (Pflaster)
      • Angelsehne
      • Rettungsdecke
      • Diamant Schärfstift
      • Stift
      • Feuerstahl mit Schaber
      • Taschentücher
      • Signalpfeife
      • Paracord Armband
      • LED Lampen
      • BE X Drahtsägendose mit Kleinteile (Nähzeug/Angelhaken ect.)
      Der Grossteil des Inhaltes vom Squad Bag wird bei Bedarf in die Bekleidung wandern.

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      - Carinthia Observer (Biwaksack)
      - Sierra Designs Hibernator (Schlafsack)
      - Thermarest selbstaufblasende Isomatte
      - Tarp in MTP
      - 4x 1m Bungee Cord


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      • Schwedische Feldeßgeschirr mit Trangia Spirituskocher
      • Nalgene OASIS (Wasserflasche
      • MSR MiniWorks (Wasserfilter)
      • 2x Platybus 0,5l Faltflaschen
      • 2x Platybus 1l Faltflaschen
      • 2x Beutel mit Nahrung


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      • Pinewood ZipOff Hose
      • Scandic Merinowolle Unterwäsche lang
      • Drifire T-Shirt
      • Drifire Unterhose
      • Drifire Balaklava
      • BW Wollmütze mit GoreTex
      • 2x Funktionssocken
      • Patagonia Regenjacke
      • Patagonia Regenhose
      • Berghaus Yetis (Gamaschen)
      • Thermojacke
      • Thermohose
      • SealLine 65l Drybag


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      - Erste Hilfe Kit
      - Otis Waffenreinigungsset
      - Beil
      - Klappsäge
      - Hygiene Kit (Seife, Zahnpasta, Zahnbürste, Nagelfeile, Nagelclipser, Handtuch)
      - EPA leicht (4x Tagesrationen Travellunch)


    • Wenn ich mich recht entsinne, waren das knapp 23kg.

    • Gewicht war kein Problem, bin einmal die Woche damit marschieren gewesen.


    • Mit dem Essen (im Rucksack)komme ich 10 Tage aus.
      Je nachdem, was mir noch zur Verfügung steht (Bollerwagen, PKW, LKW) können weitere Verbrauchsgüter mitgeführt werden und der Autarke Zeitraum deutlichst verlängert werden.
      Verpflegung/Wasser ist ja der limitierende Faktor.
      Und nein, ich führe im INCH keine zusätzlichen Batterien mit.
      Batterien/Akku´s/Solarpanel sind bei mir in anderen Komponenten des INCH Systems verstaut.