Meine "Anfangsausstattung" ist teils Sammelsurium und teils systematisch erstellt; im Vordergrund stehen dabei die Bedürfnisse einer vierköpfigen Familie von Erwachsenen sowie Hilfeleistung an gebrechliche Verwandte im nahen Umkreis im Fall, dass einige Tage und womöglich im Winter der Strom in der Stadt ausfällt. (Ja, ich habe "Blackout" gelesen und fand es sehr gruslig; ich halte ein deutlich moderateres Szenario, wo es schon noch gewisse Grundversorgung gibt, aber lückenhaft und unzuverlässig, für wahrscheinlicher.)
Deshalb gibt es bei uns eine üppige Ausstattung an Taschenlampen und Kerzen, eine Notheizung (Petroleumofen) und einige Notbetten/Matratzen; einige Wasser-Reserven und einige Wasseraufbereitungsgeräte (Katadyn und Sawyer); Grundvorrat an Toilettartikeln - auch Plastiksäcke, die man als Notklo verwenden kann und (gut zugebunden) eine Zeitlang lagern kann, falls kein Wasser für das Klo vorhanden ist; Gaskocher mit reichlich Kartuschen zur Produktion von Tee und Löskaffee; eine ganz brauchbare Grundausstattung Verbandszeug und Medikamente; und natürlich das obligate Kurbelradio. Außerdem gibts bei uns (keineswegs nur wegen Preppen) viele Liederbücher und einige Musikinstrumente
Einen speziellen "Luxus" habe ich auch: eine Großpackung einzeln verpackte Zahnbürsten mit bereits Zahnpaste drauf. Duschen ist in einer Krise möglicherweise unmöglich oder in einer sehr kalten Wohnung zumindest nicht für jeden auszuhalten, aber irgendeine Form von Körperhygiene hilft auch der Psyche, und diese Form ist leicht zu "bevorraten" und herzuschenken.
An Notfall-Lebensmitteln gibt es eher wenig; zwar rotieren wir ein paar Grundnahrungsmittel (Mehl, Reis, Linsen, Spaghetti...), es gibt auch einige Packungen Dosenbrot und MREs, und so haben wir für zwei oder drei Wochen ausreichend "Not-Kalorien", aber ein paar Tage kann man auch mit wenig auskommen, vor allem wenn man eh wenig zu tun hat. Prio 1 sind Wasser und eine gewisse Wärme/Geborgenheit.
Zur "active security" soll man ja eher nicht öffentlich schreiben; für "passive security" habe ich Feuerlöscher und -decken und eine Balkon-Notleiter (wir wohnen in einem mehrstöckigen Wohnhaus nicht ganz unten...).
Und von diesem Forum hab ich schon zwei sehr sinnvolle weitere Maßnahmen gelernt, die ich heuer noch umsetzen möchte:
1. die Balkon-Notleiter auch tatsächlich einmal zu testen :-o
2. einen Bug Out Bag zu erstellen, denn sowas kannte ich bisher noch nicht, und ich kann mir einige Szenarien vorstellen, wo das sehr notwendig sein kann - ich hab Chernobyl noch gut in Erinnerung.
EDC hatte ich hingegen immer schon, auch wenn ich den Begriff nicht kannte - in meinem Schlüsselbund tummeln sich eine winzige Lampe, ein noch winzigeres Allzweck-Messer-Schraubenzieher-Säge-Flaschenöffner-Dingens (das mir die Airport Security noch nie abgenommen hat, anders als so manches kleine Messer), USB-Stick mit wichtigen Kontakt- und Ausweisdaten/Scans, Stift (für unerhoffte Logs beim Geocachen und in der Notebooktasche/Carry-On-Luggage gibts Taschenlampe, Zusatzakku, Universalladegerät, Ersatzschuhbänder, Mini-Verbandsmaterial, je nach Jahreszeit Sonnenschutz oder Extrasocken und mindestens 2-3 Geräte (Tablet, 1-2 Smartphones, MiFi) für Orientierung, Kommunikation (Übersetzung!) und Alarmierung.