Beiträge von scavenger

    Ohne eine entsprechende Laborausstattung leider nicht. Deswegen entweder einem unliebsamen Nachbarn geben und 2 Tage lang beobachten (vorsicht: nicht ernst gemeint!) Oder wie verschmutztes Wasser behandeln und entsprechend neu aufbereiten.

    Gekipptes (faules) Wasser erkennst du auch ohne Ausstattung. Da reicht die eigene Nase.

    Doch immer noch letzter Stand der Dinge. Die Erfinder mögen zwar aus Österreich sein, geben aber selbst auch an, dass eine UV Desinfektion mittels Sonnenlicht nur in Äquatorialnähe Sinn macht. Quelle dazu übrigens die von dir verlinkte Produktseite.

    Ich kann aber gut verstehen warum. Ich glaube nämlich, dass die Website des Strahlenfrühwarnsystems in Österreich sehr schnell mal abgedreht werden würde bei einem derartigen Ereignis in unserer Nähe. Deswegen ist eine Möglichkeit zumindest die Umgebungsstrahlung messen zu können sicher nichts schlechtes. Die Projekte aus Japan mit dem "Cloud Services" sind genial. Es gibt auch Erdbebenwarner die im ganzen Land privat verteilt sind und entsprechend anschlagen.

    Das Problem hierbei ist der generelle Umgang mit der (scheinbar) unlösbaren Lage. Wen die Werte konstant ansteigen machen die Behörden das einzige, dass sie nicht in unkosten stürzt: Die erlaubten Grenzwerte entsprechend erhöhen.

    Sowohl Tschernobyl als auch Fukushima werden uns noch lange mit den Spätfolgen begleiten. An der US Westküste sind mittlerweile Strahlenbelastungen nachweisbar, die definitiv darauf zurückzuführen sind.

    Prinzipiell ist es heute vor allem in Neubauten so, dass die dermaßen gut isoliert sind, dass ein paar Tage mit den derzeit vorherrschenden Temperaturen nicht groß auffällen würden. Am ehesten noch, wegen eventuell gleichzeitig fehlendem Warmwassers.

    In meiner Wohnung beheize ich lediglich das Badezimmer, da ich in sämtlichen anderen Räumen auch im Winter nicht unter 21 Grad komme (trotz Lüftens).

    Für den Ausfall der Fernwärme habe ich einen Elektroradiator im Keller eingemottet und ausserdem stehen noch 2 kleine Heizlüfter (die Wohnung davor war das Negativbesipiel was Isolierung angeht) aus dem Altbestand zur Verfügung. Damit kann man, sofern Strom vorhanden) definitiv schon was anfangen.
    Wenns gar nicht anders geht, habe ich einen Heizaufsatz für meine Gaskocherplatte - hier muss aber angemerkt werden, dass bei der Verbrennung viel Wasser entsteht (Heizen hat gleich mal einen anderen Verbrauch als nur ein paar Minuten kochen), dass dann hinausgelüftet werden möchte!

    Bei einem längerfristigen Strom & Heizungsausfall würde ich prinzipiell in die BOL aufbrechen, in der wir neben der Ölheizung auch noch einen Allesbrennerofen haben und zumindest für eine Etage einen mehrere Räume beheizenden Kachelofen.

    Prinzipiell hat Nordkorea lt. eigenen Angaben auch die U20 Fußball Weltmeisterschaft mit 98-0 gewonnen :) Auf diese (Des)Info Kanäle würde ich persönlich also nichts geben.

    Es war auf jeden Fall eine gigantische Explosion - ob das jetzt aber ein H-Bombentest oder ein SuperGau in einer Forschungseinrichtung war der mit schon lange vorbereiteten Medienberichten schnell vertuscht und sogar noch in eine Siegesmeldung verwandelt wird, werden wir erst in den nächsten Tagen wissen.

    Ich genieße die "Früchte" des Preppens sehr, indem ich in den Feiertagen bewusst dem Einkaufswahnsinn aus dem Weg gehe und trotzdem alles daheim habe, um gut über die Tage zu kommen. War heute in der Mittagspause kurz in einem Einkaufszentrum um beim dortigen Bankomaten noch ein bisserl Geld abzuheben und kann die Szenen bestätigen.
    Aus meinem Arbeitsumfeld heraus hab ich mitunter auch direkt mit diesen Schicksalen zu tun und muss hier sagen: Sicher ist das meiste davon selbst gemacht, aber wenn man mal die Geschichte, die oft hinter einem Menschen steht, zu hören bekommt (und wenn nur die Hälfte davon wahr ist, reichts a schon) dann klopft man gern drei Mal auf Holz und dankt dafür, wie gut es einem eigentlich trotz all dieser Nörgelei geht.

    Im Nahbereich hat man ja noch die Möglichkeit sich zu treffen. Fixe Zeiten und Orte ausmachen um Informationen auszutauschen. Eventuell kann man sich auch auf einen bestimmten "Code" Einigen wie verschiedenfärbige (Hand)tücher die eine jeweilige Bedeutung haben an einem Fenster rauszuhängen.... Fantasie und vor allem Absprache in "Friedenszeiten" ist hier gefragt!

    Sonst bleibt für die Informationsbeschaffung fast nur das Radio und der Funk übrig, wobei auch die allgemeine Gerüchteküche bei Versammlungspunkten (eine eventuell organisierte Essensausgabe, Wasserbezugsstellen,...) eine wichtige Beschaffensquelle ist.

    Man könnte sich auch noch über Nachrichtencaches bzw. improvisierte "Briefkästen" hermachen um in längerfristigen Lagebildern miteinander zu kommunizieren ohne dass jeder gleich die "Buschtrommeln" hört.

    Wir haben für uns für eine gute Ausstattung mit Funkgeräten gesorgt und auch einen entsprechenden Kanal definiert, der im Bedarfsfall genutzt wird. Ein paar Kilometer schafft man mit PMR auch und auch wenn sich vielleicht einige Menschen daran erinnern, mal irgendwo bei Hofer die PMR Handgurken gekauft zu haben, gehe ich nicht davon aus, dass vor allem viele diese auch in höheren Kanälen nutzen werden (der PMR1 wird aber sicher überlastet sein *g*)

    Wow hier wirds wirklich gut! Ich dachte, dass ich euch eine etwas härtere Nuss zu knacken gegeben hätte. Ich löse mal weiter auf:

    Wichtig war das Erkennen des Fiebers und des allgemeinen schlechten Zustandes in Zusammenhang mit der zuvor erlittenen Verletzung. In meinem "Spin-Off" hatte sich der Patient leider wirklich eine Sepsis eingefangen welche sich durch die hohe Körpertemperatur und den allgemein schlechten Zustand gezeigt hat. Ein weiteres sehr alarmierendes, aber gern vernachlässigtes Symptom wären die starken Kopfschmerzen und auch der vom Patienten angesprochene "Hexenschuss" gewesen - hier zeichnet sich eine beginnende Meningitis (Hirnhautentzündung) ab, die zusammen mit der Sepsis in der Regel gut behandelbar ist, hier aber sehr unbehandelt schnell zum bösen Ausgang führen kann.

    Ich wollte prinzipiell als "Lerneffekt" erreichen, dass man erkennen muss, wann man mit seinen eigenen Mitteln vielleicht nicht mehr auskommt und trotz einer augenscheinlichen Nichtverfügbarkeit auch eine Hilfesuche nach Fachpersonal ("Habe ich Ärzte/Sanitäter in meinem Freundeskreis bzw. in meiner Nähe?" "Wo ist der nächste Arzt?") in Erwägung ziehen muss. Eine wirklich professionelle Wundversorgung wird hier notwendig sein (evtl. auch nur mit einem kleinen chirurgischen Eingriff, wie er schon angedeutet wurde) und die Sepsis bzw. Meningitis bedürfen einer dringenden medikamentösen Behandlung durch Antibiotika (ich geh jetzt einfach mal von einer entsprechend bakteriellen Grundlage der Sepsis aus - ist reine Wahrscheinlichkeitsrechnung ohne die diagnostische Möglichkeit) weil der Kollege sonst ziemlich bald ein schweres Problem haben wird.

    Der angesprochene "Wundkleber" ist für kleinere Wunden mit Sicherheit ein probates Mittel - setzt aber im Vorfeld eine gute Wundversorgung vorraus damit ich mir nicht einen Bakterienbrutkasten unter dem Wundverschluss züchte. Sekundenkleberderivate werden übrigens gerade im angloamerikanischen Raum sehr gern zum Verschluss von frischen Schnittwunden eingesetzt.

    Klingt alles wirklich gut und mit eigenen Mitteln schaffbar. Wichtig ist hier nach der erfolgten Erstversorgung auch die Nachsorge. Da wir denke ich bereits gut gelöst haben, erlaube ich mir, das Szenario weiter zu spielen (bitte gleich sagen, wenn nicht erwünscht):

    Der Nächte Tag ist angebrochen und der Schock von der gestrigen Verletzung ist fürs Erste verdaut. Dem Kollegen ging es nach der erfolgten Wundversorgung und Schockbekämpfung nach einiger Zeit etwas besser und ihr habt euch dazu entschlossen ihn zumindest für die nächsten Tage auf jeden Fall zu schonen. Er verbringt den Tag im Bett und schläft fast den ganzen Tag durch. Die immer noch auftretenden Schmerzen werden mit Medikamenten bekämpft.

    Als ihr euch am Tag darauf die Wunde für einen Verbandswechsel ansehen wollt, bemerkt ihr dass es ihm überhaupt nicht gut geht. Er schwitzt am ganzen Körper, ist total erschöpft und hat offensichtlich Fieber. Weiters klagt er trotz Medikamenten über starke Kopf- und Gelenksschmerzen, vor allem kommt es ihm so vor als hätte er einen Hexenschuss.
    Die Wunde blutet zwar nicht mehr und ist dank dem Druckverband halbwegs stabil zusammengeblieben, ihr macht euch dennoch Sorgen darüber, dass die Wunde entlang des Schrittes bei Belastung jederzeit auseinanderklaffen könnte. Als ihr den Verband wechselt, kommt euch aus dem Wundbereich einiges an gelblicher-rosaroter Flüssigkeit entgegen. Die direkten Wundränder haben einen dunkelgelben Schorf gebildet.

    Es gelten dieselben Bedingungen wie im Eingangsposting. Was sind eure nächsten Schritte?
    Erhöhung der Schwierigkeit: durch den Stromausfall funktionieren eure Geräte zwar, weil ihr vorgesorgt habt. Das Internet ist jedoch nicht verfügbar.

    Nachdem das Christkind verfrüht bei meiner Einsatzorganisation da war und für die Mitarbeiter im Katastrophenhilfsdienst ein schon lange geforderten "EinsatzBOB" gebracht hat, habe ich das Wochenende auch gleich mal genutzt um mein BOB neben das EinsatzBOB zu stellen und einer Revision zu unterziehen.

    Dann blieb auch noch Zeit für genug Blödsinn:

    Herstellen einer Chlorlösung zur Desinfektion der Wasserführenden Teile meines Trinkrucksackes mittels Miox purifiers. Hat super funktioniert.
    Testen eines deutschen EPA aus dem Jahr 2009. Bis auf die Schokolade war alles einwandfrei.

    Wir haben neben den üblichen technischen Geräten mit integrierter Uhr in 3 Zimmern Batterieuhren. Meine Lebensgefährtin eine schöne Sammlung Armbanduhren und ich selber 2 Armbanduhren, die ich selten bis nie trage.

    Da ich mittels Solar dazu in der Lage bin mehrere Akkus pro Tag zu laden sollte im Fall der Fälle auch für die Uhren mal Zeit sein. Eine abgestimmte Zeit halte ich für sehr wichtig, weil man dann Kommunikation auf bestimmte Zeiten beschränken kann um nicht ständig on air sein zu müssen und dadurch auch wieder Strom sparen zu können.

    In der BOL haben wir eine große Pendeluhr aus dem frühen vorigen Jhdt., die schon seit Jahrzehnten gut und vor allem nur mit der Schwerkraft funktioniert.

    Wenn der Platz es hergibt kann man hier gerade in Zeiten in denen die anderen Uhren noch funktionieren, ja auch selbst eine Sonnenuhr basteln.

    Nice Setup!
    Witzigerweise hab ich auch den Tasmanian Tiger Tac Pouch 7 als Erste Hilfe Set in meinem EDC Rucksack --> Gute Wahl! Meiner ist die schwarze Version, die ich auch mit einem Roten Kreuz als Klett Patch versehen hab. Zusätzlich hab ich noch einen "Paramedic" Schriftzug drauf.

    Die Notfallkarte hab ich bei mir im Kreditkartenformat in der Brieftasche an erster Stelle (ist so eine Art selbstgebastelter Ausweis - auf der Rückseite mit für mich wichtigen Kontaktnummern (die ich ohne Handyspeicher nicht auswendig wüsse).

    Im Endeffekt deckt sich auch die Ausstattung. Du hast dir wirklich Gedanken gemacht! Ich weiss es - da ich mein EH Seit gefühlte 1000mal neu eingeräumt habe :D
    Ich führe etwas mehr Medikamente mit mir mit, da ich gerne mal auch auf Dienstreise etwas weiter weg bin, deshalb habe ich auch noch folgende Medis (zusätzlich zu den von dir angeführten) mitführe:
    - Durchfalltabletten - Immodium Akut
    - 1 Ampulle Paspertin
    - Novalgin Schmerztabletten - sind bei mir die ultima ratio - statt den Tramal Tabletten wie bei dir.
    - Kaliumjodid Lannacher (Auf Dienstreise geh nicht nicht davon aus, dass ich schnell Zugriff drauf habe im Hotel) - Dosis für 2 Erwachsene
    - 2 Streifen Glucogel als schnelle Zuckergabe bei Hypoglykämie.
    Nicht dabei habe ich die Koffeintableten - die überleg ich mir aber gerade.

    Verbandszeug kann ich bis auf ganz kleine Unterschiede 1:1 für mein Setup übernehmen - nur der Platz wird damit wirklich voll ausgefüllt - ich mach mir immer Sorgen um den Reisverschluss! Einzig statt dem Tourniquet sind bei mir 2 Dreieckstücher mit dabei - der Tourniquet ist im Notfallrucksack im Fahrzeug.
    Tubus führe ich auch keinen mit - Im Auto hab ich einen kompletten Notfallrucksack inkl. Beatmungsbeutel Erwachsene & Kind und einem kompletten Satz Guedel- und auch Larynxtuben nebst einer Handabsaugpumpe. Damit ist mein Airwaymanagement im Fahrzeug angesiedelt und im EDC nur rudimentär gegeben. Ich sehe mein EDC FAK überhaupt als First Line während im Auto der große Save Europe Notfallrucksack mit diversen Diagnosemöglichkeiten und auch O2 vorhanden ist. Bei Bedarf mach ich da gern mal ein Review dazu.

    Das Einmalskalpell hatte ich auch eine Zeit lang mit bis es mir bei einer etwas ungeschickten Handhabung des Kits aufgebrochen und unsteril wurde. Nachdem ichs aber zu diesem Zeitpunkt mehr als 4 jahre immer nur zur Seite geschoben hatte, hab ichs auch nicht mehr ersetzt.

    Für mich persönlich festgestellt habe ich:

    Am meisten benötigt werden in meinem FAK:
    - Kopfwehtabletten
    - Pflaster und kleinere Wundverbände (damit einhergehend auch die Verbandsschere)
    - Splitterpinzette
    - Einmalhandschuhe (auch hin und wieder nicht-medizinisch zweckentfremdet für ekeliges)
    - Händedesinfektion - siehe Punkt darüber.

    Im EDV selber habe ich auch noch Elektrolytgetränkemischungen als Granulat mit, um einen Verlust durch Durchfallerkrankungen auszugleichen.

    Ich misch mich nur kurz ein, da ich am Handy keine Romane tippen will ABER:

    Jemand, der bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand Epinephrin i.m. in den Oberschenkel "drücken" will und auch noch meint, dass das ausser martialisch auszusehen irgendeine andere Art von Wirkung hat, braucht hier nicht an der Kompetenz von anderen Usern zweifeln. Das was die gelernt haben, habens nämlich nicht aus einem schlechten B-Movie... weil selbst da würdens das epi wenigstens gleich direkt (mit der adipositas intraossärnadel - die schaut schön lang aus) ins Herz jagen ... was zumindest noch irgendwas bewirken könnte :)

    Hoppla! Edit: jetzt hab ich dir doch glatt das wenigstens wirksame Medikament unterstellt. Efedrin hilft natürlich i.m. im Oberschenkel beim Stillstand noch viel viel weniger als wenigstens gleich das Epinephrin zu nehmen.