30m² Garten sind doch schon mal super. Das gibt genug arbeit als Anfänger.
Meiner bescheidenen Meinung nach solltest du dich zuerst mit den Grundlagen befassen.
Ausrichtung der Beete Nord Süd oder doch nicht?
Hanglage, Neigung die du dir zu Nutze machen kannst?
Wasserwege planen - nicht nur für die Bewässerung, sondern auch wenn du einen Starkregen hast, wo fließt das Wasser ab. Sonst saufen die Beete ab.
Hast du Bäume/Gebäude die zu gewissen Zeiten Schatten auf den Garten werfen?
Ist es besser wenn du in diesem Bereich zB. einen Naschgarten planst? (Erdbeeren, Himbeeren gedeihen super auch wenn sie nicht den ganzen Tag in der Sonne stehen)
Welche Beetbreite ist für dich gut? (75cm wird bei den meisten stark bewirtschafteten Gärten bevorzugt, da man noch drübergrätschen kann, aber schon so breit das große Pflanzen wie zB. Brokkoli, Kraut, ... nicht einzeln im Beet steht sondern parallel oder versetzt angebaut werden können.) Von den klassischen 120cm halte ich nichts - mehrfach ausprobiert, funktioniert mMn nicht.
Wegbreite zwischen den Beeten sollte nie unter 45cm fallen! (sieht am Plan u beim anlegen nach viel aus, aber wenn alles wächst gibt es trotzdem kaum noch ein durchkommen)
Schau das die Beete alle ziemlich gleich lang sind, da funktioniert dann die Rotation/Wechselwirtschaft leichter. (und so lang wie möglich! Fruchtwechsel innerhalt eines Beetes ist ja kein Problem, aber so sparst du an Wegflächen und unterbrichst auch nicht den Arbeitsfluß beim vorbereiten/sähen/jäten/ernten)
Wenn du jetzt schon eine Bewässerung mitplanen kannst ist das natürlich super.
- Bedenke wenn du Drip oder Sprinklerbänder legst, das du sie parallel zum Beetverlauf setzt - sonst wirst du schon beim ersten heindeln/jäten/rechen fluchen.
- Oder ob du 2-4 Bewässerungspunkte setzt u dann mit einem Hochsprinkler arbeitest (Billiger in der Anschaffung, verbraucht aber mehr Wasser).
Schneckenzaun komplett rundum oder nur für die Beete?
Zaun gegen Rehe/Hasen notwendig? Rundum?
Wenn das alles geklärt ist, kannst du bestimmen wie hoch deine Beete sein sollen.
- Lasagne/Back to Eden,.. geht am besten auf annähernd Bodenniveau da du ohnehin mit der Zeit Höhe/Nährstoffe/Hummus aufbaust.
Dies eignet sich besonders für Pflanzen die mehrjährig sind (Spargel, Antischoken, Nashgarten), aber auch viele andere Gemüse
- Konventioneller Gartenbau/Mittleider/rückenschonender aber in Anschaffung/Erhaltung teurer ist die Variante des niedrigen Hochbeetes oder der Hügelbeete. 25-30cm Brettbalken geben schöne Beete u halten was aus ohne zu viel zu kosten (wende dich direkt an ein Sägewerk - die machen auch Hauszustellungen. zB. Lärche 30x250x4000-5000mm Rohhobler, manchmal haben die auch Altholz etwas günstiger.)
- Hochbeete oder hohe Hügelbeete sind für Kräuter u Salate natürlich was feines, aber die Tomaten u die Stangenbohnen will ich da nicht drinnen haben. Und auch für die Kartoffeln, Mais, Brokkoli, Kohlsprossen wäre das nichts.
Damit du beim planen etwas visuelle Unterstützung hast kann ich dir Almanac Gardenplanner empfehlen. (gibt auch eine kolo Testphase)
Wenn das alles fertig geplant ist, ist die Zeit die Beete vorzubereiten.
Grasnarbe entfernen u kompostieren.
Beete abstecken, Kompost/Humus ausbringen, Hügelbeete bauen, ...
Mulch/Kälteschutz oder Gründüngung ausbringen (für die meisten Arten ist schon etwas spät, Phazelia sollte noch gehen)
oder / und! mit Unkrausvies abdecken sofern nicht schon was angebaut wird (Vogerlsalat, Pastinaken, Karotten, Winterkefe)
Dann kannst dich ans planen fürs nächste Jahr machen - viel Spaß dabei!
Vorfreude hilft über den Winter