Beiträge von MacGyverista

    @Mama Bär
    Ganz verschlossen darf das Gefäß auf keinen Fall sein, denn es könnte durch die entstehenden Gärgase platzen. Daher haben Sauerkrauttöpfe die Wasserrille. Da liegt der Deckel lose auf, es können keine ungewollten Keime durch die Wasserbarriere eindringen, die Gärgase können aber entweichen. einfach geht es z.B. mit einem Kunststoffeimer mit eingebautem Gärspund. Wer es nur mal probieren möchte ein Tipp: Das Gärgut vorbereiten, in ein weithalsiges Glas (z.B. ein großes Efko-Glas) mit dem Salzwasser bedecken und dann einen normalen Tiefkühlbeutel mit Wasser füllen, verschließen und als „Deckel“ obenauf. Der Beutel passt sich dem Glas an, hält das Gärgut unten und Bakterien draußen. Gase können wie bei der Wasserrille entweichen.

    Morgen gibts beim Hofer einen Hockerkocher, ich überlege, mir den zuzulegen da er stabiler wirkt als die klassischen Campingkocher. Kennt den jemand bzw was haltet ihr davon? Im Katalog steht nicht ob er eine Zündsicherung hat, das wäre für mich ein wichtiger Punkt. Ich möchte ihn außerhalb der Krise auch mal zum Kochen mit dem Wok einsetzen.

    Waldschaf ist sicher eine gute Rasse für Österreich, genauso wie die verschiedenen Berg- und Steinschafe. Nur musst du dir bewusst sein, dass die Wollfeinheit eben ob der Robustheit nicht unter 30 micron liegt. Auf der nackten Haut möchte ich das nicht haben. Es ist auch so dass man als Einzelner eher keinen Webstuhl und die Ausrüstung hat um Tweet zu weben, sondern eher Techniken wie z.B. Stricken anwendet.

    Alpakas werden übrigens nicht nur wegen der Wolle gerne gehalten sondern weil sie als Schwielensohler empfindliche Böden nicht schädigen und durch ihre Art zu weiden keine Pflanzen abreißen sondern eher knabbern.

    Ich sag mal so, kommt auf das Schaf an und wie oft geschoren wird. Manche scheren einmal im Jahr, die meisten zweimal. Da ist die Ausbeute natürlich dann unterschiedlich. Ein Ouessant (Mini-Schaf von der gleichnahmigen französischen Insel) gibt weniger Wolle als ein Merinowollschaf oder ein großes Milchschaf. Von einem Ouessant kriesgst maximal ein Kilogram an Rohvlies herunter. Normal sind bei Schafen 3-5 kg. Die Wollmenge ist auch unterschiedlich je nach Rasse.

    Bei Schafen hat man ja noch das Wollfett, das Lanolin drinnen, das macht auch einen Teil des Gewichtes aus, es gibt fettere und weniger fettere Wolle. Letztes Jahr hatte ich Blaues Texel, eine Fleischschafrasse. Das Vlies war riesig, kaum verschmutzt, wenig Fett, da konnte ich fast alles verarbeiten. Dann gibts wieder Vliese wo man 50% wegwirft oder als Dünger verwendet weils zu schmutzig, zu kurz, zuviel Nachschnitt drinnen ist. Ich habs jetzt noch nie effektiv nachgewogen weil ich da sehr großzügig aussortiere. Ich schätze mal dass nach dem Waschen, sortieren, pickern kardieren maximal 1,5 kg verarbeitbare Wolle übrig sind, eher etwas weniger.

    @strega Im Salatsieb mache ich es nicht wenn ich Rohwolle verarbeite Ich hab dafür eine Wäscheschleuder am Balkon stehen. Welche Wolle bekommst du denn? Sind ja von der Weichheit immer recht unterschiedlich.

    Ich mache es so wie du, die Brandwolle (alles was Bauch, Beine, Po ist, wenn nicht schon aussortiert) kommt in die Blumentöpfe als Drainage und Dünger. Der Rest wird eingeweicht. Zum Entfetten kann ich dir Unicorn Power Scour empfehlen, das ist speziell zum Wolle entfetten gedacht. Ich habe aber auch schon mit Soda gewaschen, das greift nur die Fasern etwas stärker an. Bisschen Restfett stört mich auch nicht, dadurch ist die Wolle dann leichter zu verarbeiten.

    @strega Du hast recht, Wolle ist selbstreinigend. Und im Gegesatz zum Fleecepulli auch bioliogisch abbaubar und ohne Mikroplastik. Außerdem ist sie brandhemmend.

    Da musst mal testen ob du allergisch bist oder du nur empfindlich bist wenn die Wolle nicht fein genug ist. Im ersten Fall kannst du Alpaka warscheinlich tragen, da es hypoallergen ist, im letzteren brauchst du nur Fasern unter einer bestimmten Micronzahl verwenden.

    Alpaka lässt sich auch gut spinnen. Ist sehr warm, Schafwolle ist dafür robuster und pillt nicht so leicht. Man kann auch beide Fasern mischen, dann hat man die Vorteile von beiden kombiniert. Ich spinne inzwischen seit etlichen Jahren und habe auch schon Rohwolle direkt vom Schaf und vom Alpaka verarbeitet. Schaf muss wegen dem Fett vorher gewaschen werden, Alpaka ist meist nur sandig weil sich die Tiere gerne im Sand wälzen.

    Ich würde auch für Pedelecs voten, vor allem wenn man beständige Steigungen zu fahren hat und körperlich angeschlagen ist. Natürlich ist der Anschaffungspreis höher, aber es gibt immer wieder Fahrradbörsen wo man ein Schnäppchen machen kann. Unbedingt solltet ihr darauf achten dass der Akku durch Rückführung geladen werden kann.

    So ein Rad ist nicht nur für die Krise sondern auch den täglichen Gebrauch sinnvoll.

    Ich hab ein normales Rad und einen Anhänger zum Einkaufen, wenn ich da zwei 6er-Träger Wasser kaufe (PET), dann bin ich schon gut ausgelastet. Wenn jetzt noch ein Rucksack und/oder voller Gepäckträger dazukommen, dann wirds eng.

    Jetzt fangen die Brennnesseln (Urtica dioica) wieder an zu sprießen und diese Pflanze ist einfach ein absoluter Wunderwuzzi.

    Sie ist
    • harntreibend
    • entzündungshemmend
    • krampflösend
    • immunsystemstimulierend
    • schmerzlindernd

    Brennnesselblätter enthalten reichlich Vitamin C, Eisen, Calcium, Magnesium und Eiweiß.

    Klassisch ist der Brennnesseltee als Frühjahrskur, aber auch für viele andere Gerichte kann man Brennnesseln verwenden:

    Die Blätter und Triebspitzen verwendet man
    • als Brennnesselspinat (gut auch gemischt mit Bärlauch)
    • als Brennnesselsuppe (auch gemischt mit anderen Kräutern wie Bärlauch und Giersch)
    • als Brennnesselpulver (getrocknet und fein gemahlen) für grüne Smoothies oder übers Müsli
    • als Pesto (wie anderes Pesto zubereiten)
    • als blanchierte Blätter in diversen Aufläufen z.B. mit Kartoffeln und anderem Gemüse
    • in Backteig getaucht und frittiert

    Die nussig schmeckenden Brennesselsamen die später im Jahr verfügbar sind können ebenfalls verwendet werden:

    • Über Salate, Müsli, Saucen, Kräutertopfen
    • Im selbstgemachten Brot
    • geröstet in Brotaufstrichen

    Die Brennesselstaude liefert außerdem Fasern („Nessel“), deren Herstellung ist jedoch ausnehmend aufwändig und daher sehr zeitintensiv.

    Zitat von consuli im Beitrag #5
    Ich habe Bärlauch aka Walkdknoblauch in meinem "Pflanzen indoor züchten" Versuch in einem Blumentopf ausgesäht. Bis jetzt ist aber in diesem Topf - als einziges - nichts gekommen. Ist es normal, dass Bärlauch solange zum Keimen braucht? Auf der Saatpackung steht: "Von Oktober bis März" aussähen. Bei den anderen Saatpackungen steht meistens ab März aussähen.

    Ist Bärlauch so eine Art Winterweizen, wo normaler Weise bereits vor dem Winter ausgesäht wird?



    Bärlauch aus Samen hat m.E. keinen Sinn, der vermehrt sich vegetativ über Zwiebeln. Am besten beim nächsten Waldspaziergang einen Unkrautstecher mitnehmen und ein paar Zwiebeln samt Erde ausbuddeln und zuhause eintopfen. Bärlauch mags gerne sauer im Boden und eher feucht. Deshalb wächst er auch so gut in Auwäldern.

    Sehr fein sind

    Bärlauchsalz: Dazu den Bärlauch mit dem Pürierstab zermusen und mit grobem Salz mischen. Die Mischung dann auf einem Backblech ein bis zwei Tage trocknen lassen. Danach nochmals im Blitzhacker feiner reiben. Abfüllen und dunkel lagern.

    Bärlauchöl: Bärlauch wie beim Pesto mit Öl fein mixen. Dann 24 Stunden stehen lassen und danach durch ein feines Tuch seihen. Je besser filtriert ist desto länger ist da Öl haltbar. Dunkel lagern.

    Zitat von Nasenbär im Beitrag #15
    Zum Teil kommt das wohl auch auf die Wohnverhältnisse an.
    Es ist etwas anderes ob man ein Haus mit Garten im Nobelviertel bewohnt, oder eine von 100 Wohnungen im Plattenbau.
    Ich könnte mir auch vorstellen dass sich in einer Krise in einem Mietshaus automatisch eine Gemeinschaft herausbildet die zusammen das ganze Haus verteidigt, weil ja schließlich jeder, also jede Wohnung von Übergriffen betroffen sein könnte.



    Zum Thema Hochhaus und Gruppenbildung gibts einen ziemlich krassen Sci-Fi-Film:https://de.wikipedia.org/wiki/High-Rise_(2015

    )

    Das mit der Katze halte ich für eine sehr spekulative Mutmaßung, ich hab auch lange einen Kater gehabt und auch ein Ceranfeld mit Sensortasten. Da muss man schon drei Sekunden relativ genau und auch haltend auf den Ein-Sensor drücken und dann nochmal extra das Kochfeld einschalten. Außerdem gibts eine Sperrfunktion/Kindersicherung. Schaltet man nur den Herd ohne die Platte ein, so gibts eine automatische Abschaltung nach etwa 30 Sekunden. Noch sicherer ist natürlich ein Induktionskochfeld.