Beiträge von MacGyverista

    Kenne den Channel, denke aber dass man viele Dinge nicht auf Mitteleuropa übertragen kann. Beispielsweise würde mir, wenn ich mich entschließen sollte, ab morgen in einer klassischen Jurte zu leben (Also Holzscherenkonstruktion und Filzmatten), mir das Teil innerhalb weniger Jahre wegschimmeln, ganz einfach weil es bei uns viel zu feucht für diese Bauweise ist. In der kalten, trockenen Mongolei ist das Teil dafür perfekt geeignet. Lehmhäuser gibt es z.B. auch in Afrika, überall dort wo es großteils ganzjährig trocken ist. Wenn dann dort die Regenzeit kommt, ist die Hütte meistens schnell weggeschwemmt.

    Ich werfe mal auch ein Gedankenspiel in den Raum: Im Falle eines BO, auch mit dem Gedanken vielleicht nicht in die eigene Wohnung zurückkehren zu können, welche "ideellen" Gegenstände wären für euch wichtig? Ohne was würdet ihr die Wohnung auf keinen Fall verlassen? Ein Foto der Liebsten? Ein besonderes Schmuckstück oder einen besonderen Ausrüstungsgegenstand, den ihr mit einer Person oder einer Begebenheit verbindet? Eine Erinnerung an einen lieben Menschen?

    Die Welt ist im Wandel. Und die Welt war immer schon im Wandel.

    Ob durch menschlichen Einfluss (Klimawandel, Raubbau an der Natur, Verstädterung etc) oder durch natürliche Katastrophen (Vulkanausbrüche, Seuchen), es werden im Worst Case Szenario nur die überleben, die sich anpassen können. Egal ob es veränderte Umweltbedingungen, veränderte Nahrungsbeschaffung oder veränderte ökonomische Umstände sind.

    Man kann sich vorbereiten, ja, aber nur bis zu einem gewissen Punkt. Anpassung heisst auch nicht unbedingt, dass die stärksten überleben, oder diejenigen die die meiste Technologie haben. Bei einer weltweiten Katastrophe überleben am ehesten noch indigene Völker, die sich ihre Eigenständigkeit bewahrt haben und weitab jeder Zivilisation leben. Die ihre Ressourcen, und seien sie auch noch so knapp, nützen können. Die überliefertes medizinisches Wissen haben.

    Das mit der Schale ist Sortenabhängig, bei Hokkaido und Butternuss ist die Schale essbar und auch nicht hart, bei einem Muskatkürbis würde ich schälen.

    Butternuss und Hokkaido ist übrigens auch roh essbar.

    Da ja jetzt wieder die Glühweinzeit naht, hab ich mal meinen Feuerzangenbowlentopf wieder aus dem Keller geholt. Dabei auch der übliche Spiritus-Rechaud, wie man ihn vom Fondue kennt. Jetzt funktioniert das Warmhalten ja mit diesen Teilen ganz gut, aber hat schon jemand damit was gekocht? Ich verwende meistens Brennpaste, ein Schälchen reicht für eine knappe Stunde. Habe auch gesehen, dass es spezielle Einsätze für Brennspiritus gibt, das wäre wenn es sich zum Kochen eignet für mich eine gangbare Alternative zum Gas.

    Und dann noch eine Frage an die Profis, kann ich so einen Rechaud bzw. den dazugehörigen Spirituseinsatz auch mit Bioethanol betreiben?

    Ich benutze eigentlich ausschließlich die vom Ikea. Einmal hatte ich andere aus so einem Euro-Shop, und die waren murks. Der Docht ist jedesmal abgesoffen und man konnte die auch kein zweitesmal anzünden wenn man sie ausgeblasen hatte. Die Ikea kann man auch, sofern nicht zu weit hinuntergebrannt, mehrmals problemlos anzünden und die brennen auch restlos weg.

    Zitat von Austrianer im Beitrag #50
    Zitat
    Wobei ich mich nicht getraut habe, das unter Druck zu machen. Das mag bei Dosen gehen, aber bei Gläsern habe ich da meine Bedenken.

    Da brauchst Du absolut keine Bedenken haben wenn Du den Druckkochtopf nicht künstlich abkühlst oder mit etlichen 1000 Watt innerhalb von 1 Minute zum pfeifen bringst!LG Wolfgang



    Und um wieviel Zeit verkürzt sich dann die Kochzeit? Hast du Erfahrungswerte?

    Zitat von Survival im Beitrag #44
    Ich wollte nur mal darauf hinweisen, dass es " Einkochen (Einwecken)und " Heiß abfüllen" gibt.



    Gebe dir recht, ich verwende es oft synonym, was natürlich nicht korrekt ist.

    Einkochen (Einwecken, Einrexen) ist im Grunde Sterilisieren des Einkochgutes im Lagergefäß über einen bestimmten Zeitraum, je nach Art des Einkochgutes. Eingekocht werden meistens Gemüse, Kompotte, Obst. Dazu hat man dann im Idealfall einen Einkochtopf und die bekannten Weck- oder Rexgläser. Ich habe auch schon im kleinen in Twist-Off-Gläsern eingekocht, 4 Gläser (z.B. Essiggurken- oder Honiggläser) passen genau in meinen Kelomat. Wobei ich mich nicht getraut habe, das unter Druck zu machen. Das mag bei Dosen gehen, aber bei Gläsern habe ich da meine Bedenken.

    Was die Bohnen betrifft, die du erwähntest, das ist ein Sonderfall, die brauchen extra Einkochzeit, da hatte meine Mutter auch früher ihre Erfahrungen damit gemacht...

    Das steht auch so in alten Anleitungen.

    In alten Kochbüchern wird das Einkochen oft als "im Dunst kochen" bezeichnet, oder "Dunstobst" bei Kompotten genannt.

    Ich habe noch eine Menge alter Kochbücher wo diverse Rezepte und Informationen drinnen sind. Es gab sogar früher handbetriebene Vakuumpumpen um Gläser luftleer zu bekommen.

    Hm, ich muss mal nachgucken, hab noch ein Glas Hagebuttenmarmelade von 2007 im Keller stehen. Die Farbe ist nicht mehr so schön, aber ich bin sicher die ist noch genießbar.

    Es wurde eh schon viel richtiges hier gesagt. Ich verwende Weck-Gläser gerne im Kühlschrank zwecks der Optik, sind einfach hübsch. Für Langzeit-Einkochaktionen (also 1-2 Jahre+) nehme ich am liebsten Twist-off-Gläser. Die fallen beim normalen Einkauf sowieso an. Solange die Deckel beim Öffnen (z.B. mit einem Öffnungswerkzeug) nicht beschädigt werden, kann man sie ohne weiteres verwenden. Ordentliches Sterilisieren ist natürlich Pflicht. Das kann jeder so halten wie er will. Die Deckel koche ich meistens mehrere Minuten lang aus (mit etwas Spüli im Wasser), danach mit kochendem Wasser abspülen (So verfahre ich auch mit Weck-Gummis). Gläser kann man mit kochendem Wasser, im Backrohr, im Dampfgarer sterilisieren. Die Gläser ebenfalls dann mit einem sauberen Tuch trocknen, falls noch nötig. Die Ränder der Gläser beim Befüllen nicht bekleckern, ganz wichtig!

    Da ich das Umdrehen der Gläser nach dem Schließen nicht mag, weil dann der Deckel mit dem Füllgut angepatzt ist, was m.E. auch eine Verkeimung erleichtert, versiegle ich meist mit Alkohol. Also ein Löffelchen brennbaren(!) Alkohol ins Glas (z.B. bei Marmelade den passenden Schnaps, ansonsten z.B. Ansatzkorn), anzünden, Deckel drauf, fertig. Wer das Feuer scheut, kann auch nur den Deckel vor dem Schließen mit Alkohol ausspülen.

    Bei sauren Sachen wie Chutneys braucht man das nicht, da ja da meist auch noch Essig im Spiel ist.

    Generell kommt ja die Haltbarkeit durch Erhitzen + Zucker + Säure (Essig, Zitronensäure) zustande.

    @Don Pedro Also Kürbissuppe mit Packerlsuppe geht ja mal gar nicht

    2 Zwiebeln hacken, dazu 1 Hokkaidokürbis. Den Kürbis putzen (Stiel und Kerne entfernen, Haut dranlassen!), ebenfalls in Stücke hacken. Die Zwiebel in etwas Butter oder Öl glasig anschwitzen, Kürbisstücke dazu, kurz anrösten. 2 cm geschälten Ingwer in feine Scheiben schneiden und dazugeben. Mit Wasser aufgießen bis das Ganze knapp bedeckt ist. Dann solange kochen bis der Kürbis weich ist (Geht auch im Kelomat ganz fix). Das Ganze dann mit dem Pürierstab fein mixen, wenn nötig noch Wasser zugeben. Mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen. Wer mag, kann das Ganze mit einem Becher Creme fraiche verfeinern. Serviert wird das ganze mit Croutons oder gehackten Kürbiskernen und einem Löffel Kernöl.

    Sehr gerne mache ich auch ein simples vegetarisches Curry mit Kürbis:
    Dazu einfach Zwiebeln anschwitzen, Kürbiswürfel und Kartoffelwürfel anrösten, Currypulver nach Geschmack dazu (mild oder scharf), dann das Ganze mit Kokosmilch aufgießen und weichkochen. Dazu Basmatireis reichen und beim Servieren mit grob gehacktem Koriandergrün bestreuen. Das Curry kann mit allen möglichen Wintergemüsen variiert werden, z.B. Pastinaken, Karotten, Süßkartoffeln ... Sehr gut passt dazu auch ein Mangochutney.

    Heute hab ich ein Kürbisbrot gebacken, ist auch sehr lecker geworden (dazu wird einfach das Wasser im Brotrezept durch Kürbispüree ersetzt). Zum Würzen habe ich nur Salz und Muskatnuss verwendet.

    Edit: Eine Tortilla mit Kürbis und Kartoffeln stelle ich mir auch lecker vor. Oder ein Kürbisauflauf. Eine Kürbistarte. und und und...

    Naja, ist irgendwie logisch, im Honig finden sich auch Spuren von Propolis, was ja ein natürliches Antibiotikum ist, das den Bienenstock schützen soll. Und auch bei Tieren wird bei Verletzungen empfohlen, die Wunde mit Honig zu behandeln.