André Verdier Robinson Taschenmesser

  • Die Vorgaben für ein neues Taschenmesser waren:

    - 2 Klingen, jeweils glatt und mit Wellenschliff, beide feststellbar
    - Einhandbedienung wünschenswert
    - wenn geht kein Liner-Lock
    - rutschfester Griff
    - stabil gebaut
    - möglichst wenig sonstigen Firlefanz

    Als das so ziemlich einzige derzeit noch produziertes Modell stellte sich das "Robinson" von André Verdier heraus (halt ohne Einhandbedienung).
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    Technische Daten:
    Klingenlänge: 8.5 cm
    Klingenstärke: max. 2 mm
    Klingenmaterial: 1.4034 (gehärtet)
    Grifflänge: 11 cm
    Griffmaterial: Soft-Touch-Kunststoff
    Arretierung: Drehringe aus Metall (wie bei Opinel)
    Gewicht: 67 g
    Farben: grau, olivgrün, gelb
    Preis: ca. 25 €

    Der Griff liegt dank der gummiartigen Griffschalen sehr gut in der Hand, die Arretierung hat jedoch einige Macken. So war bei meinem Stück einer der Drehringe äußerst leichtgängig und tendierte zum aufgehen. Außerdem muss man zum ausklappen einer der Klingen stets beide Ringe verdrehen und anschließend auch beide wieder sichern - was ein potentielles Sicherheitsproblem darstellt. Die glatte Klinge hat einen kaum wahrnehmbaren Schliff, der ohne Nacharbeiten bestenfalls für ein Buttermesser reicht und die Klinge mit dem (einseitig angeschliffenen) Wellenschliff ist schon mit kleinen Ästen überfordert.
    Fazit: Um den Preis ein netter Gag, für den Familien-Wandertag als Jausenmesser reichts auch. Fürs Bushcrafting sollte man aber zu etwas soliderem greifen und notfalls halt 2 Messer mitnehmen.

    Bezugsquelle: Silvendi (via Amazon)

    Dateien

    "Es hebt meine Stimmung, wenn ich bei meinem Schrotthändler shoppe. Da finde ich immer was." - Rüdiger Nehberg

  • Trotz, oder gerade wegen der etwas eigentümlichen Bauart, hat das Messer einen bestimmten herben Charme, wie ich finde. [Blockierte Grafik: http://files.homepagemodules.de/b628050/a_38_cab56726.gif]
    Dass man immer beide Ringe aufdrehen muss, auch bei der Verwendung nur einer Klinge macht es für mich als Alltagsmesser eher weniger brauchbar.

    Mein Leatherman Wave hat zB zwei sehr schnell zugängliche und mit einer Hand bedienbare, fixierbare Klingen (eine glatt, eine mit Wellschliff).
    Für deine Anforderungen hat es aber zu viel "Firlefanz" [Blockierte Grafik: http://files.homepagemodules.de/b628050/a_27_f1c62bb2.gif]

    Aus welchen Grund willst du denn eine glatte Klinge und eine mit Wellschliff? Es gibt ja auch zum Beispiel Klingen auf denen der Wellschliff nur an bestimmten Stellen ist[Blockierte Grafik: http://img.homepagemodules.de/idee.gif], oder man lässt es sich nachträglich reinschleifen wo man will, wäre das nicht eine Möglichkeit für dich[Blockierte Grafik: http://img.homepagemodules.de/frage.gif]

  • Ich kenn das Messer, liegt irgendwo bei mir rum.
    Meines ist gut scharf auf beiden Klingen und die Drehringe halten auch sauber.
    Mich stört allerdings die Griffform, der Querschnitt ist rund und so hat man kaum Kontrolle gegen verdrehen des Messers in der Hand.
    Auch wenn es auf dem ersten Blick wie ein Opinel aussieht - es ist halt keines.

    Du kannst den lockeren Drehring mittels einer Federringzange (für Außenringe) sehr gut abnehmen, dann etwas nachbiegen (zusammendrücken) und wieder mit der Zange montieren.

  • Zitat von Lucifer im Beitrag #3
    Aus welchen Grund willst du denn eine glatte Klinge und eine mit Wellschliff? Es gibt ja auch zum Beispiel Klingen auf denen der Wellschliff nur an bestimmten Stellen ist[Blockierte Grafik: http://img.homepagemodules.de/idee.gif], oder man lässt es sich nachträglich reinschleifen wo man will, wäre das nicht eine Möglichkeit für dich[Blockierte Grafik: http://img.homepagemodules.de/frage.gif]


    Im Alltag benötige ich oft sowohl eine glatte Klinge für Verpackungen oder Essenzubereitung als auch eine gewellte für Kabel, Schnüre oder ähnliches. Auch im Outdoor-Bereich wäre das sinnvoll IMHO.

    Klingen mit teilweisem Wellenschliff sind halt ein Kompromiss, der zwar beides kann - aber nirgenst besonders gut ist. Hab ich oft als Notlösung, bin aber nicht wirklich zufrieden damit.

    Eine Möglichkeit wäre noch der Umstieg auf ein Fixed wie das SOG Pentagon, aber das ist halt ziemlich teuer und ich müsste erst mal die Handlage ausprobieren.

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  • Zitat von wiki im Beitrag #4
    Mich stört allerdings die Griffform, der Querschnitt ist rund und so hat man kaum Kontrolle gegen verdrehen des Messers in der Hand.



    Da immer der Rücken der anderen Klinge etwas hervorsteht und seitlich auch noch eine breite Rille ist, liegt es in meiner Hand (Größe L) zumindest ziemlich sicher.

    Zitat
    Du kannst den lockeren Drehring mittels einer Federringzange (für Außenringe) sehr gut abnehmen, dann etwas nachbiegen (zusammendrücken) und wieder mit der Zange montieren.



    Danke für den Tip! :-)

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  • Naja, vielleicht liegt´s ja an der Handschuhgröße:

    Du hast L? -> ich brauche Größe XXL bzw. 12