Wasser aufbereiten - Filtern

  • Dies ist eine Fortsetzung des Hauptartikels „Wasser aufbereiten“.



    Wasser Filtern
    Wasser zu Filtern ist eine Grundlegende Möglichkeit die Wasserqualität zu verbessern. Allerdings sollte Filtern niemals der einzige Schritt sein Wasser zu Trinkwasser zu umzuwandeln.

    Es gibt einige Hersteller die Filter für den Campingbedarf herstellen, z.B. von Katadyn oder Sawyer oder aber von LifeStraw. Alle diese Filter sind je nach Ausführung gut bis sehr gut geeignet um Trinkwasser herzustellen. Wenn das Wasser lediglich mit Bakterien oder Viren verseucht ist reichen sie normalerweise aus, was im Wald oder in der Natur durchaus Ausreicht. Zudem haben viele dieser Filter Aktivkohle eingebaut die den Geschmack des Wassers verbessert und auch teilweise Chemische Stoffe ausfiltert. Allerdings muss man dabei beachten das die Aktivkohle viel schneller verbraucht ist, je nach Wasserbelastung als der reine Filter, weil der normale Filter immer wieder gereinigt werden kann, die Aktivkohle irgendwann einfach verbraucht ist.


    Bild eines Wasserfilters (Sawyer Mini mit Zubehör (Beutel und Strohhalm))
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    Quelle: Bin selber Urheber und Rechteinhaber / Exklusiv erstellt für www.austrian-preppers.net


    Zur Not kann man aber auch selber einen Wasserfilter bauen, dazu braucht man einen behälter z.B. eine Plastikflasche, Sand (groben und feinen), Grashalme, etwas Kies, Kohle z.B. von einem lagerfeuer, Stoff (z.B. ein T-Shirt) und etwas Schnur.
    Man schneidet von der Flasche den Boden, und macht zwei Löcher so hinein das man sie später mit der kleineren Öffnung nach unten aufhängen kann. Die kleinere Öffnung verschließt man mit Stoff, das soll verhindern das der Inhalt herausläuft. Zwischen die einzelnen Schichten legt man jeweils eine Schicht Blätter (aber nicht zu grosse) oder Grashalme um zu verhindern das sich die Schichten vermischen.

    Der Aufbau der Schichten ist in unserem Beispiel in folgender Reihenfolge, von unten nach oben gesehen beim fertigen Filter.
    - Stoff der den Filterausgang verschießt
    - Feiner Sand
    - zerkleinerte Kohle (je feiner, je grösser die Oberfläche, je besser die Filterwirkung)
    - Watte, Laub, Gras, Stoff (Als Filterschicht)
    - Gewaschener Sand
    - feiner Kies
    - gröberer Kies
    - Stoffschicht

    Die ersten Liter die durch den Filter laufen sollte man nicht trinken, weil doch noch allerhand Schwebstoffe aus dem Filter ausgespült werden. Und je nach Beanspruchung und grösse des Filters ist er schneller oder langsamer so verschmutzt das man ihn neu bauen muss. zudem eignet sich der Filter nur um stark verschmutztes Wasser vorzureinigen, Abkochen, Destillieren oder Chemische Behandlung ist weiterhin Notwendig um Trinkwasser daraus zu machen.

    Natürlich kann man den Filter in verschiedenen Ausführungen bauen, prinzipiell ist nur wichtig das man einen Vorfilter hat, z.B. ein T-Shirt oder Stoff um den gröbsten Schmutz zu filtern, und das dann der Filter von oben nach unten immer feiner wird, und das man unten wieder eine Stoffschicht hat um zu verhindern das der Filterinhalt abgesehen vom Wasser ausläuft.

    Hier mal eine Skizze eines Filters
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    Quelle: Bin selber Urheber und Rechteinhaber / Exklusiv erstellt für www.austrian-preppers.net


    Da der Aufbau eines solchen Filters doch einiges an Material und können erfordert, ist es praktikabler sich einen fertigen Filter zu kaufen und zu verwenden, aber im Notfall oder für ein Camp um einen grösseren Filter zu haben z.B. für die Dusche oder zum Wäsche waschen, kann es notwendig sein einen großen Filter selber zu bauen.


    Grüsse Capt J Reynolds

    Wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe. (Sprichwort der Apachen)


    Es gibt viele Wege zum Ziel. (Sprichwort der Apachen)

  • Ich bin leidenschaftlicher Filter-Kaffee-Trinker und frage mich gerade mal wieder inwiefern sich Filtertüten zum Wasserfiltern eignen würden. Hat da jemand Erfahrung damit und/oder das schon mal getestet?
    Habe natürlich sowieso sawyer-mini eingelagert, aber wissen möchte ich doch was so Filtertüten taugen zu diesem Zweck.

    "Die Demokratie ist nicht die beste Regierungsform, sie ist nur als einziges übriggeblieben!"

  • Zum Grob vorfiltern ist er sicher geeignet, keine Frage, aber Trinkwasser wirst du auch mit ihm nicht gewinnen können.



    All good medicine

    Capt J Reynolds

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  • Kaffeefilter habe ich überall wo ich auch Wasserfilter habe, denn um den groben Schmutz loszuwerden sind sie perfekt und sie brauchen keinen Platz. Je weniger Dreck in den Sawyer Mini reinkommt, desto länger hält er. Nimm einmal ein Glas Wasser aus irgendeinem Fluss oder See und giesse es durch einen weißen Kaffeefilter. Da sieht man erst was für Schwebestoffe da drinnen sind. Sand oder ähnliches ist nicht schädlich, kann aber die Poren im Wasserfilter verstopfen. Und zur Not ist ein Kaffeefilter ein guter Zunder um Feuer zu machen [Blockierte Grafik: http://img.homepagemodules.de/smile.gif]

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Zitat von Capt J Reynolds im Beitrag #1
    Dies ist eine Fortsetzung des Hauptartikels „Wasser aufbereiten“.



    Wasser Filtern
    Wasser zu Filtern ist eine Grundlegende Möglichkeit die Wasserqualität zu verbessern. Allerdings sollte Filtern niemals der einzige Schritt sein Wasser zu Trinkwasser zu umzuwandeln.

    Es gibt einige Hersteller die Filter für den Campingbedarf herstellen, z.B. von Katadyn oder Sawyer oder aber von LifeStraw. Alle diese Filter sind je nach Ausführung gut bis sehr gut geeignet um Trinkwasser herzustellen. Wenn das Wasser lediglich mit Bakterien oder Viren verseucht ist reichen sie normalerweise aus, was im Wald oder in der Natur durchaus Ausreicht. Zudem haben viele dieser Filter Aktivkohle eingebaut die den Geschmack des Wassers verbessert und auch teilweise Chemische Stoffe ausfiltert. Allerdings muss man dabei beachten das die Aktivkohle viel schneller verbraucht ist, je nach Wasserbelastung als der reine Filter, weil der normale Filter immer wieder gereinigt werden kann, die Aktivkohle irgendwann einfach verbraucht ist.


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    Man schneidet von der Flasche den Boden, und macht zwei Löcher so hinein das man sie später mit der kleineren Öffnung nach unten aufhängen kann. Die kleinere Öffnung verschließt man mit Stoff, das soll verhindern das der Inhalt herausläuft. Zwischen die einzelnen Schichten legt man jeweils eine Schicht Blätter (aber nicht zu grosse) oder Grashalme um zu verhindern das sich die Schichten vermischen.

    Der Aufbau der Schichten ist in unserem Beispiel in folgender Reihenfolge, von unten nach oben gesehen beim fertigen Filter.
    - Stoff der den Filterausgang verschießt
    - Feiner Sand
    - zerkleinerte Kohle (je feiner, je grösser die Oberfläche, je besser die Filterwirkung)
    - Watte, Laub, Gras, Stoff (Als Filterschicht)
    - Gewaschener Sand
    - feiner Kies
    - gröberer Kies
    - Stoffschicht

    Die ersten Liter die durch den Filter laufen sollte man nicht trinken, weil doch noch allerhand Schwebstoffe aus dem Filter ausgespült werden. Und je nach Beanspruchung und grösse des Filters ist er schneller oder langsamer so verschmutzt das man ihn neu bauen muss. zudem eignet sich der Filter nur um stark verschmutztes Wasser vorzureinigen, Abkochen, Destillieren oder Chemische Behandlung ist weiterhin Notwendig um Trinkwasser daraus zu machen.

    Natürlich kann man den Filter in verschiedenen Ausführungen bauen, prinzipiell ist nur wichtig das man einen Vorfilter hat, z.B. ein T-Shirt oder Stoff um den gröbsten Schmutz zu filtern, und das dann der Filter von oben nach unten immer feiner wird, und das man unten wieder eine Stoffschicht hat um zu verhindern das der Filterinhalt abgesehen vom Wasser ausläuft.

    Hier mal eine Skizze eines Filters
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    Da der Aufbau eines solchen Filters doch einiges an Material und können erfordert, ist es praktikabler sich einen fertigen Filter zu kaufen und zu verwenden, aber im Notfall oder für ein Camp um einen grösseren Filter zu haben z.B. für die Dusche oder zum Wäsche waschen, kann es notwendig sein einen großen Filter selber zu bauen.


    Grüsse Capt J Reynolds




    diesen Beitrag und vor allem deine Skizze finde ich mehr als SPITZE! ich finde es sehr toll wenn sich Menschen Mühe machen und dass auch noch teilen, zudem ist es super praktikabel.

    Dank dir.

    Gruß

    a_l

  • Ich habe in einem Survivalkurs einen ähnlichen Filter gebaut, und er hat gut funktioniert. Man muss halt bedenken das man das Wasser, in unserem Fall war es verschlammtes Wasser, nicht zu Trinkwasser verarbeiten kann, aber man kann es gut filtern und nahezu alle Schwebstoffe und den Dreck daraus entfernen. Das Wasser was unten rauskommt ist klar und schaut wie Mineralwasser aus, aber um sicher zu gehen muss man es abkochen. Was man aber auch bedenken muss, gegen chemische Verseuchung hilft selbst das Abkochen nicht, da hilft nur Destillation und selbst das ist dann keine hundertprozentige Sache.

    Und sinn dieses Forums ist es unter anderem das wir Wissen teilen, aber um es wirklich zu verstehen und im Notfall anwenden zu können hilft nur es selber zu bauen und zu übern wie man es baut und selber zu testen wie es funktioniert und was man am besten noch verbessert.


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    Capt J Reynolds

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  • Der Filter war auch ein eine Plastikflasche gebaut, und der Aufbau war wie folgt

    Moos
    Pflanzenfasern
    Sand
    Kohle/Holzkohle
    Moos

    Jede Schicht war etwa 3-5 cm dick

    Er hat nach dem ersten Durchspülen gut funktioniert, und je feiner das Material ist, je besser funktioniert er. Wir haben da echt schlammiges Wasser reingeschüttet und es kam nach dem ersten Durchspülen unten klar wie Trinkwasser heraus.


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  • Welche Pflanzenfasern ich verwende ist egal? Oder sollte es eher längliche Fasern sein damit man sie "falten" kann in der flasche und dadurch mehrere Lagen erhält?

  • Pflanzenfasern waren einfach längere flache Grashalme die hinengestopft worden. Man darf den Filter nicht zu eng stopfen sonst lässt er kein Wasser durch, aber auch nicht zu locker lassen sonst filtert er nicht vernünftig. Deshalb gilt wie für alle Fähigkeiten und Techniken, man sollte das üben und testen. Man muss auch bedenken, je dreckiger das Wasser, je schneller ist er verbraucht. Im Prinzip funktioniert so ein Filter wie der Sandfilter in einem Pool, nur das der Sandfilter mit Druck betrieben wird, wir arbeiten mit Schwerkraft.



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    Capt J Reynolds

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  • Man kann ja zusätzlich zu deinem Filter, nochmals durch ein Tuch oder Shirt filtern, was für deinen selbstgemachten Filter gilt, trifft auch auf die käuflichen zu.
    Sowohl ein Sawyer, als auch ein Katadyn wird länger leben und mehr Wasser filtern, wenn du bereits im Vorfeld, die groben Verunreinigungen beseitigst.

  • Das ist auch sehr zu empfehlen, wenn man Wasser selbst aus einer scheinbar klaren Quelle trinkt sind fast immer feine Schwebstoffe im Wasser, die man besser vorher rausfiltert z.B. mit einem Tuch, dem T-Shirt, einem Kaffeefilter usw. Das schont die Filter und verlängert die Lebensdauer derselbigen.

    Man kann Filter auf vielerlei Art bauen, die hier gezeigten sind nur Vorschläge, es geht auch anders, man sollte einfach experimentieren, und wer will kann die Ergebnisse hier gerne bekanntgeben. generell ist es so das folgender Aufbau sinn macht: Von oben nach unten wird das Filtermaterial immer feiner, und ganz unten hat man eine Schicht die Wasser durchlässt aber verhindert das das Filtermaterial austritt. Ich könnte mir also gut vorstellen das man statt der Grashalme und Pflanzenfasern z.B. Glaswolle oder Steinwolle nimmt in einer Stadt, oder statt des Moses nimmt man Stoff aus einem Hemd oder Tuch, oder statt des Sandes einen Kaffeefilter. Man muss das alles einfach mal testen und probieren und dann sehen was als Ergebnis herauskommt.


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  • Hast du schonmal mit Glas oder Steinwolle zu tun gehabt?
    Ich rate dir davon ab, zumindest mit Glaswolle, dein Vorhaben zu verwirklichen.
    Die Fasern brechen ja dennoch und ich persönlich stell mir den Gedanken, Glasfasern zu trinken nicht so toll vor.

  • Hallo!

    Ich würde, wenn die Möglichkeit besteht noch zwischen jede Lage eine Schicht Stoff (Baumwolle) geben. Dann vermischen sich die Schichten nicht so leicht. Der Nachteil an der Sache es wird länger dauern bis das Wasser durchläuft, und der Filter wird früher verstopfen...

  • Getestet habe ich noch nicht, aber ich sagte ja, man kann es mal testen, wenn ich zeit habe werde ich das mal tun.




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    Capt J Reynolds

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