Feuer in Hagener Umspannwerk Okt. 2016

  • Zitat
    Feuer in Hagener Umspannwerk: Großteil der Haushalte hat wieder Strom

    Stromversorung weitgehend wieder hergestellt
    Stromausfall legt auch ein Stellwerk der Bahn lahm
    Rund 100 Einsatzkräfte und ein Krisenstab kümmerten sich um Brand und Stromausfall
    Bei dem Brand am dienstag (11.10.2016) handelte es sich um einen Schwelbrand, der gegen 6:00 Uhr ausgebrochen ist. Eine halbe Stunde später kam es zu den ersten Stromausfällen in Ortsteilen von Hagen. Die Löscharbeiten am Umspannwerk Donnerkuhle zwischen Hagen und Hohenlimburg sind sehr schwierig. Der Brand kann nicht mit Wasser gelöscht werden, deswegen muss die Feuerwehr Kohlendioxid einsetzen, der extra aus Dortmund geliefert wurde. Das Gas entzieht dem Feuer den Sauerstoff. Inzwischen ist das Feuer unter Kontolle, der Einsatz dauert dennoch an, weil der Brandherd weiter beobachtet wird.

    Im Umspannwerk Donnerkuhle kommt Hochspannung von 110.000 Volt an und wird transformiert auf 10.000 Volt. Von dort geht die Elektrizität an die einzelnen Ortsnetzstationen, wo sie auf 400 Volt heruntergeregelt und in die einzelnen Häuser geleitet wird.

    Öffentliches Leben teilweise lahmgelegt

    Feuerwehrleute im Einsatz
    Die Straßenbeleuchtung und viele Ampeln sind am Dienstagvormittag in mehreren Stadtteilen, bis in die Hagener Innenstadt hinein, ausgefallen. WDR-Reporter vor Ort berichteten, dass es an einzelnen Kreuzungen zu Staus gekommen ist, weil niemand sicher ist, wer Vorfahrt hat. Außerdem hatte der Nebel den Autofahrern zu schaffen gemacht. Die großen Kreuzungen in der Innenstadt waren aber nicht vom Stromausfall betroffen. Das befürchtete Chaos im Berufsverkehr ist aber nicht ausgebrochen.

    Das öffentliche Leben war teilweise lahmgelegt: An den Tankstellen funktionierten Zapfsäulen und Waschanlagen nicht. Am Landgericht gab es Probleme mit den Sicherheitsschleuse und dem Computersystem. Kinder wurden aus den Kitas nach Hause geschickt. An der Fernuni fielen alle Vorlesungen aus.

    Stomausfall sorgt für Bahnverspätungen

    Durch den Stromausfall ist auch bei der Bahn ein Stellwerk im Hagener Süden ausgefallen. Die Bahn organisierte einen Ersatzverkehr mit zehn Taxen. Betroffen war vor allem die Regionalbahn 52 von Dortmund über Hagen nach Lüdenscheid.

    Rauch vor Gebäude
    Laut Auskunft der Deutschen Bahn in NRW ist das Stellwerk in Rummenohl noch mit alter Technik ausgestattet und besitzt deshalb keine Notstromversorgung. Bahnübergänge und Zugstrecke könne momentan nicht kontrolliert werden, obwohl regulär Dieseltriebwagen auf der nicht-elektrifizierten Strecke unterwegs sind. Im Zuge der laufenden Modernisierung der Bahnstrecke Dortmund-Lüdenscheid soll aber auch dieses Stellwerk so ausgebaut werden, dass es bei Stromausfall den Bahnbetrieb aufrecht erhält.

    Großteil der Haushalte wieder am Stromnetz

    Die Polizei fährt auch derzeit noch verstärkt Streife. Patienten, die eine Stromversorgung benötigen, sollten sich an die Notfallnummer 112 wenden, so die Polizei. Sie appellierte überdies an die Hagener Bürger die Handys nur im Notfall zu benutzen. Denn die Netze sind überlastet. Das heisst, man kommt nicht durch, wenn man Polizei oder Feuerwehr rufen will. Wegen des Stromausfalls funktionierte auch das normale Telefonnetz nicht mehr. Das war früher anders, da hatten die Telefone eine eigene Stromversorgung.

    Inzwischen konnte die Stromversorgung fast überall wieder hergestellt werden. Falls im Zuge des Stromausfalls auch die Wasserversorgung ausgefallen war, sollten die Bürger die Leitungen vor der Inbetriebnahme zunächst gut durchspülen, also für längere Zeit erst einmal den Wasserhahn aufdrehen. Die Brandursache ist noch unklar. Das Werk konnte bisher noch nicht betreten werden.


    Quelle: http://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebie...usfall-100.html

    [team] Wenn wir unsere Waffen zu Pflugscharen verarbeiten, werden wir irgendwann für die pflügen, die das nicht gemacht haben.

  • Hier sieht man, wie schnell einem so ein Ereignis unvorbereitet und plötzlich mitten ins Gesicht haut.

    Man wacht in der Früh auf, stellt gleich mal fest, dass kein Licht mehr funzt, taumelt mit der Taschenlampe herum um festzustellen, dass es überall finster ist. Radio? Pfuh - normalerweise hör ich das immer übers handy im Wlan aber ... Wlan ist grad keines da Da hab ich irgendwo noch eins in der Kiste - aufgedreht und nur Musik - so wie immer alles.
    Der Kaffee fällt aus, unter der Dusche dann die nächste Überraschung: Es kommt kein Wasser mehr......

    Das ist nur der Anfang mit ein paar kleinen "ärgerlichen" Situationen. Wenn so etwas absehbar wieder behebbar ist, wird das auch halbwegs gut, mit ein paar Einschränkungen, bewältigt werden. Schon gar von den Leuten, die das hier eben lesen - weil wir vorbereitet sind.

    viribus unitis - acta non verba