Aus aktuellem Anlass:
Ihr sitzt abends gemütlich vor dem Fernseher, als plötzlich das Haus erzittert, die Gläser in den Schränken klirren, und von draußen kommt ein Rumpeln. Das Nachbargebäude das saniert wird ist gerade in sich zusammengefallen. Was würdet ihr tun? Wie würdet ihr darauf reagieren?
Grüsse Capt J Reynolds
Was wäre wenn - das Nachbargebäude einstürzt
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Was würde ich tun?
Nachdem das Nachbargebäude eingestürzt ist würde ich als allererstes die Polizei anrufen und das ganze Melden. Dann würde ich in meiner Wohnung prüfen ob ich Risse habe, ob Fenster und Türen schließen und sich einbahnfrei bewegen. Wände die sich verziehen verziehen auch Fenster und Türen, das wäre ein Zeichen dafür das das Gebäude die Statik ändert, der erste Schritt zum Kollaps. Dann würde ich den Fluchtrucksack bereitlegen, d.h. neben die Eingangstür und mich anziehen. Danach würde ich das Gebäude von aussen prüfen, wäre es ok, dann würde ich sehen ob jemand im eingestürzten Gebäude verschüttet ist, allerdings ist davon auszugehen das die Feuerwehr in der Zwischenzeit da ist, dann würde ich die Einsturzstelle meiden. Wäre das Gebäude wo ich wohne von aussen beschädigt würde ich mich darauf vorbereiten das Gebäude zu verlassen, falls die Feuerwehr eine Evakuierung einleitet.
Mehr kann man eigentlich nicht machen.
Grüsse Capt J Reynolds -
hmm, je nach uhrzeit, mich anziehen, BOB aus dem fenster werfen und mich die paar meter bis zum boden abseilen, wenns schon an der struktur des hauses mangelt nehm ich sicher nicht den umweg uebers treppenhaus. noch schnell den rest der WG zusammentrommeln damit die nicht verschuett gehen und beine in die hand.
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Das Treppenhaus ist jedoch der Punkt im Gebäude mit der höchsten Standsicherheit. Es ist in sich ein tragender Teil des Gebäudes.
Abseilen ist im Brandfall eine Option wenn der Weg nach unten blockiert wäre... -
Jo, aber primär ist mal das Nachbargebäude eingestürzt, also könnt ihr davon ausgehen das euer Treppenhaus noch passierbar ist.
Grüsse Capt J Reynolds -
Also, ich versetze mich gerade in die Situation. Montag Nachmittag, die ganze Familie zu Hause. Das Ganze wird nun eher in Stichworten geschrieben sein.
Randbedingungen: mein Wohnhaus ist einzelstehend und nicht direkt in eine Häuserzeile integriert. Um mich herum befinden sich eine Autowerkstatt, ein Altersheim, ein Umweltanalytiklabor, eine Volksschule sowie Neu- als auch Altbau.
Ruuuummmmssss
Meine Gedanken: da muss was passiert sein. Erster Blick zum vorderen Fenster: eine lehmfärbige Wolke steigt auf bzw. legt sich gerade nieder. Der erste Anruf gilt der Feuerwehr, dann erst die Polizei. Warum? Aus eigener Erfahrung habe ich mir angewöhnt, zuerst die Einsatzkräfte anzurufen, die den längsten Anfahrtsweg haben. In Wien ist das relativ, da sind zum Glück alle Blaulichtorganisationen gleich schnell da.
OK, als Nächstes wird die Wohnung auf Schäden kontrolliert. Es ist nichts passiert, da die Wohnung quasi im "toten Winkel" der Detonationswelle lag.
Ausser Haus gehe ich nicht. Wenn es das Umwelttechniklabor erwischt hat, dann bleibe ich im Haus. Warum? Das Umwelttechniklabor hat einige 200 bar Gasflaschen lagernd. Wenn da eine durch die Gegend fliegt, dann will ich nicht daneben stehen. Weiters habe ich keinen Bock die Staubpartikel einzuatmen. Und wenn ich draussen bin, ist die Gefahr recht gross, das ich den Einsatzkräften im Weg stehe. Die haben genug zu tun.
Was Anderes wäre es, wenn die Polizei läutet: "In 20 min habt ihr die Wohnung zu verlassen..." -
Nachdem das Nachbargebäude diesselbe Bausubstanz hat als mein Wohnhaus: Eigenschutz vor Fremdschutz: Evakuieren und nicht auf den nächsten Rummser warten. Wenn Kind und Kegel aus meinem Haus draussen sind wirds dienstlich: Rettungskette in Gang setzen, entsprechende erste Maßnahmen vor Ort setzen (Verletztensammelstelle, Wagenhalteplatz, Raum für Einsatzkräfte reservieren, Lageerkundung und Rückmeldung an die Leitstelle). Bei 10 Wohneinheiten im Haus kann ich von etwa 25 bis 30 Bewohnern
im Haus ausgehen (22.30 - die meisten sind daheim)
Das Betrifft die Massnahmen gesetzt dem Fall dass tatsächlich nur das eine Haus lokal betroffen ist. Sollte das ganze überregional werden (ganzer Landstrich,....) wird man sowieso etwas langfristiger planen müssen.