Lebensmittel-Beschaffung in der Krise

  • @Stoffl,

    Insekten sind selbstverständlich eine Option. Und Grillen und Heuschrecken sind sogar durch schmackhaft. D.h.: Sie schmecken eher nach wenig, auf die Würzung kommt es an. Du kannst sie sogar heute schon - relativ teuer - kaufen.

    Allerdings: In der "Krise", sich nur davon zu ernähren, ist ein Großprojekt, dass du wahrscheinlich nicht überleben wirst.

    Im Ernstfall - also wenn alls Strukturen zusammenbrechen und das Jagd- und Fischerigesetz nicht mehr gültig wäre - würde ich eher die Maden, die man in manchen Blumentöpfen findet, nicht selber essen, sondern als Köder für die Angel.

    Obendrein: Wer offenen Auges durch die Natur streift, wird sich schneell einprägen können, was alles an essbaren Pflanzen, vorhanden ist. Luxus und Schlemmen wird es freilich nicht.

    Und was wir immer vergessen: die Psyche, spielt eine enorme Rolle. Ich erinner mich noch sehr gut, vor dreißig Jahren, bei einem etwas heftigerem Marsch, plötzlich ausgehungert gewesen zu sein. Ich war ausgelaugt, hatte keine Energie. Zufällig waren dort wilde Kirschbäume. Damit füllte icbh meine Reserven auf - und weiter gings. Dabei wäre unter anderen Bedingungen, diese zwei Handvoll Kirschen, sicher nicht sättigend gewesen.

  • @ Stoffl: Kakerlaken sind aber echt blöd zu essen, nur Knacks-Knacks u kein Fleisch - u betr. Hygiene eher Richtung GAU
    Wenn sammeln dann noch eher Weinbergschnecken (auch zuchtfähig) und Heuschrecken - easy zum sammeln, u gibt gleich was her
    u vllt noch Ameisen - als Hack ersatz mit Knusperkruste?

    Tipp zu den Weinbergschnecken - sammeln, Karotten füttern - danach nix füttern bis sie Orange pupsen - dann für 2 Tage in Kühlschrank!
    macht sie zarter! u dann in kochende Wasser.
    Schmeckt nach nicht viel - also Kräuterbutter oder ne scharfe Sauce dazu servieren.

    LG
    Linda

  • Wir wissen noch nicht, wie die Krise aussehen wird. Es wurde aber schon diskutiert, dass die Supermärkte ihre Funktion nicht mehr ausüben können, wenn etwa der Strom für lange Zeit ausfällt - die Kassen und Türen funktionieren alle elektrisch. Es gibt noch weitere Gründe, warum die Supermärkte nichts mehr hergeben können.

    Obiger Text stammt aus der Startseite!

    Wir sprechen immer nur von Supermärkten als Verkaufsstellen.
    Ich habe mich nun einmal in meiner näheren Umgebung umgesehen bei welch kleineren Händlern wir einkaufen können. Die meisten haben keine elektronischen und stromabhängigen Türen aber Familienmitglieder und Freunde die bei Stromausfall helfen und für Ordnung sorgen würden. Auch stehen immer die gleichen Personen im Verkauf.
    Wir werden nun öfter bei den einen oder anderen kleinen Händler einkaufen damit nicht nur wir sie, sondern sie auch uns kennen. Diese kleinen Firmen sind doch seht gut vernetzt, sind flexibel und werden auch Bargeld ohne Anwendung der Registrierkassen nehmen.
    Ich glaube das macht Sinn.
    Was meint ihr???
    HG
    Grauer Wolf

  • Zitat von Grauer Wolf im Beitrag #43
    Wir werden nun öfter bei den einen oder anderen kleinen Händler einkaufen damit nicht nur wir sie, sondern sie auch uns kennen. Diese kleinen Firmen sind doch seht gut vernetzt, sind flexibel und werden auch Bargeld ohne Anwendung der Registrierkassen nehmen.
    Ich glaube das macht Sinn.


    yoo, das sehe ich genau so und meine ich auch. Deshalb suche ich mir immer öfter Hofläden und Fleischhauer wo ich Erdäpfel Gemüse Eier Wein und Fleisch in Einlagerungsmengen kaufen kann. Bei Brennholz genau so. Es leben die regionalen Netzwerke.

    Und wenn ich an die Hoftankstellen denke, wird man da auch um das eine oder andere Küberl Dieselöl bitten können.

  • Damit ich im Ernstfall in der Aufregung keine mögliche Bezugsquelle übersehe, habe ich mir eine Liste gemacht mit allen Geschäften, Hofläden, Imkern, Ärzten, Apotheken und auch von Werkstätten wie Dachdecker, Schlossereien und Tischlereien im Umkreis von ca. 4 km. Auch einen Landhandel und einen Baustoffhandel habe ich aufgeführt, auch wenn die etwas weiter wegliegen. Bei den Hofläden der Bauern bekomme ich Eier, Gemüse, Kartoffeln und teilweise Fleisch. Unser kleiner Getränkemarkt würde im Notfall auch ohne Strom verkaufen können solange er Ware da hat. Natürlich kaufen wir da auch regelmässig ein, damit wir dort bekannte Gesichter sind.

    Bei den Handwerkern kann man zumindest am Anfang der Krise eventuell noch Material und Unterstützung bekommen. Das betrifft jetzt zwar keine Lebensmittel, aber meine Liste soll ja auch alle Bedarfe abdecken.

    Gruss,
    der Bayer