Regenponcho

  • Ich wollte mich bei euch einmal informieren, ob ihr ein Regenponcho benutzt und wenn ja, welches. Wie seid ihr damit zufrieden und wird es von euch auch für alternative Anwendungen herangezogen?

    Ich benutze ein Tatonka Cape, welches hervorragend verarbeitet und absolut dicht ist. Es ist - egal in welcher Größe man es kauft - absolut rießig und wird von mir auch als kleines Zelt (!) benutzt.

  • Ich habe beim Wandern immer meinen Hut auf, ein schutz gegen leichten Regen und Sonne, zudem habe ich immer eine Regenjacke dabei, und zusätzlich eine Plane mit 2x3 Meter grösse. Einen Poncho brauche ich da nicht, zur Not verstecke ich mich unter der Plane, aber je nach Bedarf gibt es sicher Sinn einen Regenponcho mitzunehmen. Er ist kleiner und Leichter als die Plane, und schneller anzulegen, ist Wasserdichter als die Regenjacke usw.

    Grüsse Capt J Reynolds

    Wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe. (Sprichwort der Apachen)


    Es gibt viele Wege zum Ziel. (Sprichwort der Apachen)

  • Ich hab es ähnlich gehandhabt wie du. Ich hätte mir vermutlich auch selbst keinen gekauft, bin aber vollstes zufrieden damit seitdem ich ihn geschenkt bekommen habe. Seitdem bleibt die Regenjacke und die Plane im Regelfall daheim.

    Ich habe mir auch einmal ein kleines Zelt aus dem Poncho gebaut und darin im mittelstarken Regen eine trockene Nacht verbracht.

    Stören tut mich lediglich die Tatsache dass das Material ziemlich laut ist wenn man es bewegt.

  • Guten Morgen,

    ein Poncho steht bei mir in der Anschaffung auch ganz oben. An sich habe ich immer eine Regenjacke mit, nur so 100%ig dicht ist die leider nicht mehr. Gut, das gilt bei extremen Wettter. Ein Poncho würde da schon mehr Trockenheit bieten. Wovor ich mich ein wenig fürchte ist, dass die ganzen Ponchos nicht atmungsaktiv sind und ich somit viel schwitzen werde.

  • Sicher wird man darunter schwitzen, aber nach den Positiven Erfahrungen hier habe ich beschlossen mir auch sowas zuzulegen und das zu testen.

    Grüsse Capt J Reynolds

    Wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe. (Sprichwort der Apachen)


    Es gibt viele Wege zum Ziel. (Sprichwort der Apachen)

  • Ja, schwitzen ist ein großes Thema. Aber das tut man selbst bei hoch- und höchstwertigen Klimamembran-Jacken auch. Eine gute Membrane lässt ca. 200-290g Dampf durch, vorausgesetzt das Temperaturgefälle zwischen Innenseite und Außenseite passt. Wenn man also bei warmen Temperaturen eine Membran-Jacke trägt, funktioniert das schon nicht mehr so gut. Wenn die Oberfläche dann noch nass ist (vom Regen) funktioniert es noch schlechter. Wenn es friert, funktioniert es auch nicht sonderlich gut, da der austretende Wasserdampf an der Oberfläche frieren kann usw.

    Ich habe mir diese Überlegungen gegenübergestellt, meine Erfahrungen mit einfließen lassen und dann noch das finanzielle Thema berücksichtigt und bin eben für mich zum Schluss gekommen, dass ein Regencape eine gute Sache ist.

  • Der Vorteil am Poncho ist, dass der Rucksack ebenfalls geschützt wird.
    Besonders das Modell von Tatanka hat noch eine Ausbuchtung am Rücken für eine Kraxn oder einen großen Trekkingrucksack (das tut der Effizienz eines anderen Modells keinen Abbruch).
    Es wurden bereits alle Nachteile aufgezeigt. Als Unterlage am Boden wäre eine Plane jedenfalls besser, sobald Nadelbäume in der Nähe sind. Dann können mit der Zeit kleine Nadelstiche den Poncho durchziehen... auch kein Beinbruch, da man zum Großteil trocken bleibt und die eigentliche Feuchtigkeit vom Schweiß kommt.

    Das gute an dem "nicht atmungsaktiven" Material ist das, dass es zu einem gewissen Teil auch die Wärme reflektiert, sodass man sich theoretisch einen Notschlafsack bauen könnte, indem man viel Laub als Dämmmaterial auf den Poncho legt, anschließend sich selbst und sich dann darin einwickelt wie eine Rolade.

    Das einzige was mich stört, ist- dass erhebliche Preisunterschiede sind. Militär. Varianten sind da weit günstiger wie beispielsweise das Modell von Tatanka. Aber das wird vermutlich auch einen Qualitativen Unterschied machen, zumindest zum Teil.

  • Hallo,
    Ich verwende den Poncho vom ÖBH, bin sehr zufrieden damit.

  • Frage: ich habe gerade gegoogelt und mir ist aufgefallen, dass es da bei den Regenponchos tlw. signifikante Preisunterschiede gibt: ich habe welche gefunden um 5,- und um 20,-. Gibt es da auch Unterschiede in der Verarbeitungsqualität?
    Bzw. ist ein gebrauchter BH-Regenponcho besser als ein neuer, 10,- € Poncho?

  • Ich habe einen Exped Bivi Poncho.
    Vergangene Woche konnte ich den in Italien mal so richtig testen - jeden Tag Gewitter mit Sturm.

    Vorteile:
    Super leicht und klein verpack bar - konnte ich immer in der Oberschenkeltasche meiner Hose verstauen.
    Das Grün ist zwar nicht ganz optimal zur Tarnung, aber es reicht um nicht sofort aufzufallen.
    Wirklich dicht, extrem reißfest.

    Nachteile:
    Teuer, sehr dünn - dadurch fühlt man sofort die Kälte auf der Haut durch also wenigstens ein Fleece sollte zwischen Haut und Poncho sein.
    Das Halsloch der Kapuze ist sehr knapp geschnitten reicht aber, das Material ist unglaublich rutschig, was die Problematik mit dem ständigen hängenbleiben im Gebüsch vermindert aber nicht völlig beseitigen kann.
    Man muss unbedingt ein Kappe mit Schirm (zB Basebalcap) unter der Kapuze tragen sonst rutscht diese ständig ins Blickfeld.
    Das Schnürsystem ist an sich recht gut, aber es dauert halt bis man die Schnürl entwirrt und gebunden hat - da wäre vielleicht ein passender Expander Gummi effektiver.
    Ich hab auch die Hosenbeine dazu, aber leider nicht mitgehabt. So ist mir der Poncho nach dem Binden einfach zu kurz - der hört dann bei 186cm Größe etwa 3cm oberhalb der Knie auf.
    Somit saugt sich die Hose voll und in kürzester Zeit hatte ich nasse Ei...

    Ich konnte mir aber auch den schweizer Armeeponcho ansehen, tolles Teil.
    http://www.asmc.de/de/Bekleidung/Herren/...ebraucht-p.html

    Vorteile:
    Wesentlich steifer und dadurch bessere Unterlüftung, kann wie ein Mantel komplett vorne geöffnet werden, kann besser durch die Dornen gedrückt werden weil dickeres Material, geht bis zu den Knöcheln und ist mit ca €5.- wirklich super günstig.

    Nachteile:
    Schwerer und verpackt wesentlich größer.

    Ob die Tarnfärbung nun ein Vor oder Nachteil ist muss jeder für seine Zwecke selbst beantworten.
    So seltsam es klingen mag, aber im Busch war der Poncho nicht zu erkennen.


    Fazit für mich:
    Der Exped Bivi Poncho ist für zivile Touren außerhalb der Brombeerhecke sehr zu empfehlen - wenn man denn die Beinlinge dazu verwendet oder eben nicht so groß ist.
    Für Scouteinsätze innerhalb der Brombeerhecke ist wohl der schweizer Armeeponcho die bessere Wahl.

  • Für mein Outdoor- Frontpack verwende ich einen MFH Nylonponcho (bei Steinadler um €19), der gleich geschnitten ist wie der BH Poncho - seitlich mit Druckknöpfen und Ösen an den Ecken. Im Übernachtungsrucksack ist dann auch noch (zusätzlich zum Tarp) der original BH Poncho drinnen...
    Unterschiede:
    Preis...MFH s.o., BH €0,-...[Blockierte Grafik: http://img.homepagemodules.de/wink.gif]
    Größe...beide ca. gleich mit 230x170cm im offenen Zustand
    Gewicht...MFH ca.300g, BH ca. 700g
    Packmaß...das MFH Nylon ist natürlich dünner und daher kleiner faltbar/ zusammenlegbar
    Für mich entscheidend ist daß ich diese Ponchos "im Gemüse" als Notunterkunft verwenden kann, Schnüre sind dazu immer mit dabei!

    Im "City Bag" tut´s ein €5,- IKEA Poncho. Der ist zwar "nur" ein Poncho, weil nicht zu öffnen, aber im urbanen Bereich gibt es ja genug feste Unterschlupfmöglichkeiten...

    Ruhig...Passiv...(Yoda)
    Jeder Plan hält nur bis zum ersten Feindkontakt...(H.v.Moltke)
    Es ist im Kriege alles sehr einfach, aber das Einfachste ist schwierig! (C.v.Clausewitz)

  • Hy,

    hast du schon Erfahrungen mit dem MFH Poncho? Ich suche für mein nächstes Projekt einen brauchbaren Poncho. Und von den Mil-Tex Sachen bin ich nicht so begeistert.

  • Hallo

    Ein kleines Handtuch der Länge nach zusammenlegen um den Hals wie einen Kragen legen, vorne über die Schultern hängen lassen.
    Das nimmt den meisten Schweiß auf, und man hat eine zusätzliche Polsterung für dir Rucksackträger.

  • @Lumpi: Leider habe ich mit dem MFH noch keine realistische Anwendung gehabt, daher kann ich dir dazu keine Angabe machen....Probeweise Aufbau einer Unterkunft war aber ok...

    Ruhig...Passiv...(Yoda)
    Jeder Plan hält nur bis zum ersten Feindkontakt...(H.v.Moltke)
    Es ist im Kriege alles sehr einfach, aber das Einfachste ist schwierig! (C.v.Clausewitz)