Krankheiten die uns in der Krise treffen können: Typhus

  • Dies ist eine Erweiterung des Themas "Krankheiten die uns in der Krise treffen können"

    ACHTUNG! Dieser Artikel ersetzt keineswegs den Besuch eines Arztes und dient auch nicht als Anleitung zur Selbstbehandlung!
    Es ist nur ein sehr allgemeiner Überblick über die Erkrankung, deren Folgen und dem möglichen Schutz davor. Bei Symptomen ist ein Arztbesuch unbedingt Erforderlich!


    Typhus ist eine Infektionskrankheit die Fieber, Bauchschmerzen, Darmverstopfung und einen für die hohe Körpertemperatur eher langsamen Herzschlag verursacht. Früher wurde die Krankheit auch als Nervenfieber bezeichnet.



    Erreger
    Salmonella enterica



    Vorkommen
    Weltweit, vor allem in Gebieten mit mangelnder Hygiene.



    Übertragung
    Übertragen wird der Erreger fäkal-oral z.B. durch verunreinigte Nahrungsmittel oder verschmutztes Wasser.



    Symptome
    Die Inkubationszeit beträgt, in Abhängigkeit von der Menge der aufgenommenen Erreger, in der Regel 1–3 Wochen, kann jedoch im Extremfall auch zwischen 3 und 60 Tagen liegen.
    In der ersten Woche kommt es zunächst zu unspezifischen Allgemeinsymptomen wie Mattigkeit, Kopfschmerzen, Verstopfung sowie zu einem stuffenförmigen Fieberanstieg.
    In der zweiten und dritten Woche, steigt das Fieber auf bis zu 41° das über Wochen anhalten kann. Der Herzschlag ist für Fieber untypisch langsam, zudem kommt es zu einem Mangel an weißen Blutkörperchen. Hinzu kommen bisweilen Bewusstseinsstörungen, Milzschwellung sowie rötlich-fleckförmiger Hautausschlag am Oberkörper und häufig an der Bauchhaut. Typisch ist die sogenannte Typhuszunge, die in der Mitte deutlich grau-weißlich belegt ist, an den Rändern und der Zungenspitze jedoch freie rote Ränder zeigt.
    Durch die Zerstörung der Drüsen im Dünndarm entsteht der charakteristische erbsenbreiartige Durchfall, der erst nach etwa 14 Tagen auftritt, aber auch völlig fehlen kann. Dabei können starke Schmerzen im Nierenbereich und Unterbauch einsetzen. Darmperforationen, Haarausfall, Knocheneiterungen, Erbrechen und Hirnhautentzündung sind möglich. Während der langen Genesungsphase sinkt das Fieber stufenweise ab.



    Behandlung
    Die Therapie der Typhusinfektion erfolgt mit Antibiotika. Da aber die Art des zu verabreichenden Antibiotikas über Blutproben und Stuhlproben bestimmt werden muss ist eine Selbstbehandlung nicht möglich. 10 Prozent der nicht behandelten Personen scheiden bis zu 3 Monate Erreger über Stuhl und Urin aus, 5 Prozent der nicht behandelten werden zu Dauerausscheidern und scheiden länger als 1 Jahr Erreger über Stuhl und Urin aus.



    Vorbeugung
    Personen die an Typhus erkrankt sind oder aber verdächtig sind erkrankt zu sein dürfen nicht in Küchen, bei der Zubereitung von Speisen und Nahrungsmittel usw beschäftigt werden. Sie sollten auch keine Nahrungsmittel berühren. Hygiene ist der beste Schutz wie beispielsweise der Verzicht auf unzureichend gegarte Speisen und Leitungswasser sollten auf jeden Fall beachtet werden.



    Impfung
    Impfungen sind möglich bieten aber nur einen grundlegenden Schutz und keinen sicheren Schutz vor Infektionen und Erkrankungen. von den geimpften Personen sind nur 60 Prozent für maximal 3 Jahre geschützt. Wer allerdings in tropische Gebiete wie Indien usw reist, sollte sich dennoch Impfen lassen.




    Grüsse Capt J Reynolds

    Wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe. (Sprichwort der Apachen)


    Es gibt viele Wege zum Ziel. (Sprichwort der Apachen)