Regenwasser - Fluch oder Segen?

  • Immer wieder hört man man sollte Regenwasser sammeln, und auf den ersten Blick klingt das vernünftig, es kommt von oben, kann also kaum verseucht sein, und ist nahezu frei von Bakterien oder Viren.
    Dennoch ist auch mit Regenwasser aufzupassen. Wenn man es sammelt kann es trotzdem belastet sein, weil es Schadstoffe aus der Luft wäscht, was bei einem Chemieunfall oder Brand auch Regenwasser verseucht. Zudem nimmt es von Oberflächen die es überströmt alles auf was sich dort befindet, von Taubenextrementen bis hin zu Staub und Dreck. Filtern ist also auch bei Regenwasser notwendig.

    Aber es gibt noch ein Problem, Regenwasser ist wie Destilliertes Wasser frei von Mineralstoffen usw., und das ist auf Dauer gesundheitsschädlich. Der Mensch muss bestimmte Mineralien aufnehmen, sonst funktioniert irgendwann das System nicht mehr, vor allem die Nerven, Muskeln usw. können ohne die notwendigen Mineralstoffe und Elektrolyte nicht funktionieren, es kann zu Organversagen und Herzstillstand kommen. Mal einen Liter oder zwei Regenwasser zwischendurch, wenn es nicht anders geht, das geht, aber nur von Regenwasser zu leben, das geht nicht lange gut.

    Was sagt ihr dazu, plant ihr Regenwasser mit ein?

    Grüsse Capt J Reynolds

    Wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe. (Sprichwort der Apachen)


    Es gibt viele Wege zum Ziel. (Sprichwort der Apachen)

  • Das Sammeln des Regenwassers ist bei mir in der third line ein fester Bestandteil der Vorsorge. Wir sammeln das gesamte Regenwasser vom Hausdach unterirdisch in einem recht großem Becken. Hier wird es mittels Tauchpumpe oder Leierbrunnen nach oben befördert. Als Gartenbewässerung super einzusetzen, als Trinkwasser ohne Vorbehandlung höchstwahrscheinlich stark gesundheitsgefährdend aus bereits oben genannten Gründen.

    Für die Filterung ist deswegen im Gerätehaus direkt über dem Sammelbecken auch ein Kübelsystem mit 0.1 micron Durchlauffilter gelagert, welches zusammen mit dem Leierbrunnen komplett stromlos betrieben werden kann. Gemeinsam mit einer chemischen Nachbehandlung mittels micropur oder per Miox Purifier System sollte es unbedenklich genießbar sein. Ein Aktivkohlefilersystem, wie es mittlerweile eh fast für jede Kaffeemaschine verwendet wird (britta oder dergleichen) ist für tatsachlich als Trinkwasser verwendetes Wasser nach den ersten beiden Schritten sicherlich auch noch ein "nice to have".

    Bei großflächiger Chemischer Verunreinigung hilft das natürlich alles nicht. ...

    Eher weniger schlimm sehe ich das "Problem" mit den fehlenden Mineralien, welches sich als urban Legend vor allem gerne in Prepper kreisen hält. Diese nehmen wir zum allergeringsten Teil über das Wasser, sondern vielmehr mit der Nahrung zu uns. Wems jedoch beliebt, der kann gerne 2 bis 3 Steine ins wasser werfen und kommt so schon auf einen geringen Ausgleich :) In sehr vielen Ländern ohne so gute Trinkwasserversorgung wie wir sie gewohnt sind, trinken die Menschen seit Generationen fast ausschließlich als destilliert gekennzeichnetes Wasser und es mangelt an nichts....

    viribus unitis - acta non verba

  • Gut zu wissen das der Teil mit dem Destillierten und Mineralfreien Wasser eher eine Urban Legend ist, man lernt doch immer gerne was dazu, Danke!

    Grüsse Capt J Reynolds

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  • Umgekehrt sagt man jedoch, dass zu viel abgepacktes Mineralwasser ebenso schädlich sei, weil man dadurch auch leicht die tägliche Tagesdosis überschreitet.

    Wer den Tick kennt, dass Aluminium, wenn man es zu sich nimmt, also durch Alu Besteck, Kochgeschirr usw. irgendwann zu Alzheimer führen kann, kann beruhigt aufatmen... Man kann die Belastung reduzieren in dem man Mineralwasser mit hohem Magnesiumgehalt trinkt.

    Wie bei so ziemlich allen Themen, wird die Suppe nicht so heiß gegessen wie sie gekocht wird.
    Wäre Regenwasser so schlecht für die Gesundheit zuträglich- gäbe es uns vermutlich schon längst nicht mehr.

    Hätte ich die Möglichkeit dazu, würde ich das Regenwasser also auch benutzen- wenn auch durch Wasseraufbereitungstabletten konserviert, damit es nicht kippt.

  • FÜr mich wäre Ein Regenponcho eine Super möglichkeit in der Wildniss Wasser zu sammen. Kurz aufkochen und filtern und Fertig.

    Das Problem ist nur, dass der Regen nicht regelmößig ist, also nicht sehr zuverlässig. aber wenn es dann regnet kann man den Vorrat auffüllen.

  • Regenponcho, Plane, alles was Wasserdicht ist kann zum auffangen verwendet werden.




    Grüsse Capt J Reynolds

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  • Ich Überlege sowieso anstatt eines 2-Mann Zeltes überhaupt eine Plane 3x5 zu besorgen da die plane viel mehr verwendungszwecke hat.

    Ausserdem Plane ich immer ca 10 Liter Wasser in Reserve zu haben, wieviel hälst du für Nötig. Vl. im 2. rucksack auch noch 10 Liter damit die Frau auch was schleppen kann.

  • Ich habe beim wandern immer eine Plane von 2x3 meter dabei, das reicht um im Notfall schnell ein 1-Mannzelt zu bauen. Zudem muss man immer bedenken, wenn einer die ganze Ausrüstung oder Trinkwasser dabei hat, und er geht verloren, dann haben die anderen nichts mehr. Deshalb sollte jeder seine Ausrüstung mitnehmen die er braucht, man kann ja mehrere Planen zu einer größeren verbinden z.B. oder einer verwendet seine Plane um Trinkwasser aufzufangen, und der andere teilt seine Plane mit ihm usw. Es ist auch nicht sinnvoll wenn einer die Konserven trägt, und einer die Kochmöglichkeit, es könnte zu leicht geschehen das durch einen Unfall oder Unglück ein teil der Ausrüstung verloren geht, die dann nicht ersetzt werden kann. Wenn aber jeder die Ausrüstung hat mit der er alleine durchkommt, kann man sie immer noch kombinieren, sich aber zur Not z.B. für eine Rettungsmission trennen ohne zu sehr eingeschränkt zu sein.

    Zudem würde ich mich nicht mit 10 Liter Trinkwasser abschleppen, 2 - 3 Liter für jeden, das reicht einen Tag, und in diesem einen Tag findet man normalerweise in unseren Breiten eine Wasserstelle oder kann sich einen Zigeunerbrunnen graben. Dieses Wasser wird dann durch abkochen, filtern usw zu Trinkwasser aufbereitet. Das hat auch den Vorteil das ich länger unabhängig bin. Mit 10 Liter Trinkwasser kann ich maximal 4 - 6 Tage durchhalten, mit einem Wasserfilter und dem nötigen Wissen Wasser aufzubereiten Wochen und zur Not Monate.

    In der Wohnung lagere ich derzeit etwa 300 Liter Trinkwasser in Mineralwasserflaschen, will das aber nächstes Jahr ändern indem ich in meinem Keller einen Wassertank aufstelle bzw Kanister einlagere mit je 20 Liter Inhalt und diese konserviere. Möglicherweise erhöhe ich auch meinen Lagerbestand an Wasserflaschen und lagere sie teilweise im Keller.

    Mein Ziel ist es in den nächsten 3 Jahren Langzeit- Nahrungsmittel, Vorräte und Trinkwasser (1.200 Liter) für mindestens 12 Monate einzulagern, plus eine Reserve von 2 Monaten an Konserven usw.


    Grüsse Capt J Reynolds

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  • Filter sowieso, ich liebäugele mit einem Katady mini. Aber wenn es gleich gutes für weniger Geld gibt, bin ich dafür zu begeistern.

    Mein 10L vorrat wäre eigentlich as Notreserve gedacht, vor allem da ich 2 Kinder meine Frau und Mich zu Versorgen habe, da wäre 5 Liter schon knapp. Und brunnen graben, ist schweißaufwendig, dann noch kochen und filtern, das dauert auch.
    Ich werde es wohl einfach ausprobieren müssen.

  • Ich hab den Saywer mini, der hat nen Strohhalm und passt auf ne Handelsüblchen PET Flasche.



    Grüsse Capt J Reynolds

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  • Du kochst also wsser ab und aus der flasche durch den mini in den mund?

    Wie gesagt ich muss 4 versorgen. Ich glaube dass das filtern von grösseren mengen unabdingbar wird bei mir.

    Aber ich werde mir deinen vorschlag als redundanz sicher auch bevorraten.

    Du bist mir symphatisch;)

  • Nein, wenn das Wasser nicht chemisch verseucht ist füllt man es direkt in die Flasche, schraubt den Filter darauf, und beim trinken wird es durch den Filter gefiltert. Allerdings gibt es praktisch keinen Filter der Chemische Verseuchung wirklich herausfiltert.
    Wenn man aus einem See oder einer anderen Wasserquelle trinken will kann man an den Filter unten einen ca 10 cm langen Strohhalm befestigen und direkt trinken.

    Zudem ist bei jedem Filter ein Beutel dabei den man mit Wasser füllen kann und der in Kombination mit dem Filter das Wasser filtert.

    Wenn man das Wasser durch ein T-Shirt vorfiltert und abkocht, braucht man keinen Filter mehr um es zu trinken.

    Hier ein paar Links:

    /outdoorme.de/der-sawyer-mini-filter-2]https://outdoorme.de/der-sawyer-mini-filter-2 (Link Abgelaufen)

    http://www.kaisackmann.de/info…g/wasserfilter/index.html


    Grüsse Capt J Reynolds

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  • So einen Filter habe ich im Rucksack, immer im Privaten EDC, im EDC in der Arbeit, und auf Reserve.

    Er ist klein, handlich, und leicht zu bedienen. Mann muss ihn halt nach jeder Tour gut durchspülen und Trocknen, ansonsten braucht er nicht viel Pflege.


    Grüsse Capt J Reynolds

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