Solar Inselanlagen

  • Grüss euch,

    beim Nachdenken über CB Funkgeräte bin auf den Gedanken eine Photovoltaik Inselanlage gekommen. Hier der entsprechende Wikipedia Eintrag dazu: http://de.wikipedia.org/wiki/Inselanlage...rative_Energien

    Für (Dach)Gartenbesitzer wäre das im Krisenfall ja ideal: ein 50 W Panel, einen Wechselrichter auf z.B. 12 V oder 230 V, ein, zwei Batterien. Und mit den Batterien kann man dann ja z.B. die Akkus der CB Funkgeräte laden. Man sollte halt mit der gespeicherten Energie haushalten und nicht unbedingt einen Wasserkocher oder eine Herdplatte betreiben?

    So, nun meine Fragen:
    wie einfach oder wie komplex ist die Installation so einer Inselanlage?
    Wie schauts mit der Gesetzeslage aus? Darf ich mir das (evt. jetzt schon) in den Garten stellen?
    Wie schauts mit der Sicherheit aus? Ich habs nämlich nicht so mit dem Strom.

  • So was z.B.
    http://www.solarzellen-shop.de/solarset/...nselanlage.html

    Ist nicht so schwierig sowas aufzubauen.
    Wieso sollte man das nicht in den Garten stellen dürfen?
    Ich könnt jetzt schreiben ist nicht gefährlich, aber dann kommen genug die schreien, doch ist gefährlich. Sagen wir es so, wenn das Teil nach Aufbauanleitung montierst und dabei nichts falsch machst, ist es nicht gefährlich. Der laufende Betrieb sollte dann auch nicht gefährlicher sein als sonstiger Stromverbrauch aus der Steckdose....

    Aber unsere Elektroexperten können dir sicher mehr sagen.

    Cool sind halt so anlagen die man dann ausbauen kann und sogar noch mirt Windrädern ergenzen kann... Da kann man für die Kriese oder eben eher für den Schrebergarten schon einiges an Power rausholen.

    Ich bin seit längeren am Überlegen ob ich nicht die Beleuchtung für abends rund ums Haus auf 12 Volt umbauen soll und dann einfach über Solar laufen lassen soll. Wäre dann halt ein Nutzen mehr den man aus so einer Inselanlage ziehen kann!
    Auserdem sieht man dann gleich ob die Komponenten auch Langzeit -Betrieb überstehen.

  • Vielen Dank für den Link.

    Irgendwas gabs einmal das man Energie nicht ins Netz einspeisen kann oder so. Aber das ist schon jahrelang her.

    Ich denke, als Experte kann man da Einiges rausholen. Und wenn du es schon vor der Krise hast, dann fällts auch in der Krise nicht auf. In der neuen Wohnung haben wir ein paar m² Garten (ist halt eine Stadtwohnung). Da wärs blöd wenn nach dem Stromausfall plötzlich kein Garten mehr da ist, sondern nur mehr eine Fläche aus Solarpanelen.

  • Ja, wir reden hier ja von Insellösung, also nichts mit ins Netz einspeißen, das sind 2 verschiedene paar Schuhe!

    Anlagen die man ins Netz einspeißen will sind erst ab gewissen Flächen sinnvoll und laufen dann ja auch nicht mit 12 Volt. Ist ganz ein anderes Thema.
    Insellösung ist eben einfach eine Solaranlage für den Schrebergarten, oder Almhütte, überall dort wo man kein normales Stromnetz zur Verfügung hat.
    Also im Preppergarten oder eben in der Kriese um die Funken zu laden!

  • Es gibt bereits tragbare Solarpaneele in Taschenform und in den nächsten jahren wird sich da sicherlich einiges tun am Markt. Reichen um Handys oder Laptops aufzuladen.
    Inwieweit die erzeugte Strommenge ausreicht um Funk zu betreiben müsstest du mal nachschlagen.

    "Die Demokratie ist nicht die beste Regierungsform, sie ist nur als einziges übriggeblieben!"

  • Ich kenne mich mit Strom zu wenig aus. Ein Problem sind die Ladegeräte für die Akkus. Das sind meist Netzteile. Und je mehr Steckverbindungen du hast, desto mehr Leitungsverluste hat man.
    Was irgendwie gehen würde: zuerst mittels Solar eine Powerbank laden (das soll recht gut gehen) und dann bräuchte man einen Adapter oder eine Adaptierung des Ladekabels um die Funke zu laden.

  • Daher ist ja 12 Volt ideal, einfach einen Zigarettenanzünder/Steckdose anklemmen, in diese dann den den USB Ladekabelstekcer rein und da dann so USB Powerbanks oder sowas hier wo man AA Batterien laden und als Powerbank verwenden kann anschließen.
    http://www.amazon.de/Goalzero-…bank&tag=httpswwwaustr-21
    Somit hat man AA Batterein für die Funken, Licht für Nachts und Strom zum Laden von Iphone und Co.

  • Inselsysteme dürfen gar nicht ans Stromnetz angeschlossen werden, bei den meisten Modellen würde das auch nicht gehen, weil die Systeme sich nicht mit dem Netz synchronisieren. Unser Netz besteht aus Sinuswellen die 50 mal pro Sekunde von positiv zu negativ wechseln. Würde man da einfach ein System anschließen das nicht genauso schwingt wie das Netz, würde das zu einem Kurzschluss und damit zur Zerstörung der Anlage oder Abschaltung des Stromkreises führen durch Abschaltung durch die Sicherung.

    Ob sich in den nächsten Jahren sehr viel tut ist fraglich, es wird sicher neue Modelle geben, aber der Wirkungsgrad ist von der Effizienz der Solarpanel abhängig, und der ist eher bescheiden und wird auch kaum verbessert, weil das Physikalisch sehr schwierig ist. Momentan kann man pro Quadratmeter mit etwa 100 - 140 Watt rechnen, bei optimalen Bedingungen, wie bestem Einstrahlwinkel, optimalen Sonnenschein, guter Qualität der Paneele usw.

    Jetzt kommt noch dazu das diese Optimalen bedingen wenn überhaupt nur zwischen etwa 11.00 und 14.00 gelten, also kannst du tagsüber maximal mit viel Glück wenn den ganzen Tag die Sonne scheint bei einem Quadratmeter vielleicht 500 - 1000 Watt rausholen. Allerdings verteilt über den ganzen Tag. Aber du hast Verluste in den Kabeln, wenn auch nur geringe, und grössere Verluste bei den Wandlern usw. und Verluste in den Batterien. Wenn du das auch mit Einrechnest dann bleiben dir wahrscheinlich nur noch 300 bis 800 Watt das du in die Batterien steckst, und beim rausholen verlierst du nochmal dann bleiben noch 250 - 700 Watt vom ganzen Tag übrig. Wohlgemerkt, Pro Quadratmeter und bei optimalen Bedingungen.

    Wenn du eine Möglichkeit hättest diese Energie einigermassen gut zu speichern könntest du damit einen Kühlschrank wie meinen (Extrem Energiesparend, 200 Watt Energieaufnahme) ca 1 - 3 Stunden betreiben.

    Und bedenke das du zum Laden einer 12 Volt Batterie wie sie im Auto ist mindestens 13,5 Volt, besser 13,8 Volt benötigst.


    Grüsse Capt J Reynolds

    Wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe. (Sprichwort der Apachen)


    Es gibt viele Wege zum Ziel. (Sprichwort der Apachen)

  • Servus,

    danke für die Infos.

    Das mit dem Wirkungsgrad ist mir eh bewusst. Der ist nicht gerade ideal.

    Jetzt eine - vermutlich - blöde Frage: ich kenne das Ohmsche Gesetz ( U = I . R und auch P = U . I). Wie kann ich nun - als Laie - die Spannung erhöhen? Mit einem Trafo?

  • Solarzellen liefern Gleichspannung, Trafos funktionieren nur mit Wechselspannung, du brauchst allso einen Wandler.

    Im Primitivsten Falle z.B ein universeles Laptopnetzteil das aus 12 Volt verschiedene Spannungen erzeugt die man einstellen kann, oder einen Wandler der gleich 230 Volt erzeugt. Aber Wandler bedeutet auch wieder mehr verluste.


    Grüsse Capt J Reynolds

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  • Eigentlich ein guter Bericht, aber es gibt weder 3qmm noch 7,5 qmm Kabel. Ich würde statt dessen 4qmm und 10qmm verwenden.

    Die Batterien würde ich nur in einem gut gelüfteten Raum aufladen der am höchsten Punkt eine Entlüftung hat die ohne Ventilator auskommt. Das ist wichtig, die Batterien können gasen beim laden, und dann geben sie Wasserstoff ab der leichter ist als Luft. Er steigt nach oben, wenn er mit einem Funken in Kontakt kommt, sei es von einem Ventilator oder einer Lampe, dann kommt es zur Verpuffung oder wenn es etwas mehr ist zur Explosion.
    Falls jemanden die Bilder bekannt sind als Reaktor 3 in Fukushima explodiert/Verpufft ist, das war Wasserstoff in Verbindung mit einer Zündquelle. Das ist also kein Spaß.

    Was auch vergessen wurde im Bericht, wenn die Solarmodule in der nähe des Blitzschutzes sind, müssen sie bzw der Halterahmen an diesen angeschlossen werden. In der nähe ist 50 cm oder weniger. Wenn es bis zum Blitzschutz weiter ist oder aber keiner vorhanden ist, müssen sie über eine Funkenstrecke oder Hochspannungsableiter bzw auch direkt je nach örtlichen Vorschriften mit mindestens 16 qmm an einen Fundamenterder oder Erdungsspieß angeschlossen werden. Die Photovoltaik-Platten neigen dazu einerseits Blitze anzuziehen durch das verbaute Metall, andererseits laden sie sich statisch auf, und diese Aufladungen können im schlimmsten Falle durch Luftreibung usw durchaus mehrere 100 Volt betragen.
    Zudem würde ich die Gleichstromkabel der Solarzellen über einen Überspannungsableiter führen, sollte es zu einem Blitzeinschlag kommen könnte es zu einem Überschlag im Wandler kommen der die Batterien sprengt. Der Überspannungsableiter würde das einmalig verhindern und dabei draufgehen. Dazu muss der Blitz gar nicht direkt einschlagen, selbst wenn der Blitzschlag 100 Meter entfernt stattfindet reichen die durch die Magnetkräfte des Blitzes induzierte Spannungen aus um es zur Katastrophe kommen zu lassen. Jedes Kabel ist im Prinzip ein Trafo, wird es einem Magnetfeld ausgesetzt erzeugt es eine Spannung. Deshalb leuchtet manchmal auch der Phasentester an der Erdung wenn diese hinten und vorne abgeklemmt ist aber durch die Phase und den Nulleiter Strom fliest.

    Zum Montagewinkel, am besten man bestimmt den Höhenwinkel, also wie viele Grad die Sonne am tiefsten Punkt (21 Dezember) und am höchsten Punkt (21 Juni) über dem Horizont ist, von diesen werten nimmt man den Mittelwert. Um nicht zu viel rechnen zu müssen kann man auch einfach den Winkel nehmen den die Sonne am 21 März oder am am 21 September hat.
    Ausrichtung sollte Süden sein.

    Was auch nicht unerheblich ist, bevor man anfängt im überschwang einfach auf das Dach alles möglich ezu bauen, erst mal prüfen ob es statisch dafür ausgelegt ist, nicht das das Gewicht in Verbindung mit Schnee usw zu hoch wird.


    Grüsse Capt J Reynolds

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