Basics

  • Kurze Übersicht der Bogenklassen:

    Langbogen:

    traditionelle Form- aus Eibe und Ulmenholz, bekannt als Kriegsbogen der Engländer im 100jährigem Krieg.
    Sehr hohe Zuggewichte damals,ca.120-150 Pfund und mehr. Heute durchschnittlich so um die 60 Pfund,
    Als Anfängerbogen, meiner Meinung nach nicht empfehlenswert.


    Reiterbogen:

    Holz, Sehnen und Hornlaminatschichten mit Gegenbiegung- bekannt durch die Reiter-Krieger Dschingis Khans.
    Das ist die Ursprungsform des modernen Recurve- Bogens.
    Keine Anfängertauglichkeit.

    Recurve:

    Bogen mit Gegenbiegung. Bekannt aus "Tribute von Panem, Arrow" etc. wobei das Bogenschießen für Hollywood extrem übertrieben dargestellt wird.
    Tatsächlich als unempfindlicher Jagdbogen in Amerika gebräuchlich. Reserve-Sehnen "im Feld" problemlos aufzuspannen.
    Mein Prepper Bogen ist der "Gamemaster 2 mit 45 Pfund" und Reservewurfarmen.
    Als Anfängerbogen emfohlen.

    Compound:
    Das ist der Bogen mit mehreren "Schnürdln" und Umlenkrollen, wobei man nur einmal über das Zuggewicht ziehen muss, im "Anker" hält man ca.30% weniger, je nach Modell.
    Technisch sehr aufwändig, 2 Visierarten (Scope und Pin- Visier). Sehr hohe Pfeilgeschwindigkeiten möglich. Wird neben Combat Armbrust bei verschiedenen Spezialeinheiten verwendet.
    Teuer und sperrig
    Bekannt aus "Rambo", allerdings Blödsinn weil NICHT klappbar, zum Aufspannen der Sehne braucht man eine sogenannte Bogenpresse.

  • Erläuterungen wichtiger Grundbegriffe:


    Sehne: Ist der gedrehte Strang mehrerer einzelner Kunststoff-Fäden ( normal 14-16 Strang) , ein Teil zirka in der Mitte ist extra umwickelt, damit die

    Nocke: (Kunststoff-Teil am Pfeilende, der auf die Sehne passt) Halt findet. Der Pfeil soll, (senkrecht gehalten) ohne zutun des Schützen "eigenockt" bleiben
    und mit einem leichtem Klopfer mit einem Finger auf die Sehne gen Boden fallen.

    Nockpunkt: Markierung an der Sehne (meist mit MetallRingerl-aber auch aus Papier), von der aus der Bogen die optimale Energie an den Pfeil abgibt.

    Tips: Die aufgeleimten Verdickungen an den Wurfarmenden, an denen die Sehne eingehängt wird. (meistens aus Horn, bei preisgünstigeren Modellen aus Kunststoff)

    Mittelstück: das dicke Teil des Bogens (Griffstück) wo auch die Pfeilauflage ist.

    Pfeilauflage: 2 Möglichkeiten- die Erste ist ein aufgeklebtes oder eingeschraubtes Teil, auf dem der Pfeil aufliegt. Hier gibt es mannigfache Ausfürungen aus
    Kunststoff oder Metall -("Button" meist für Olympic- Recurve. Das ist ein Trumm, bei dem man den Pfeil sehr präzise mittig stellen kann.)
    Die Zweite ist das Schiessen über das

    Shelf: Das ist bei Jagdrecurves und Langbögen der leicht bombierte Teil oberhalb der Griffstückes, der mit Leder beklebt und auf dem der Pfeil aufgelegt wird.
    (unkompliziert, keine Scherereien mit neu Einstellen wie bei der Verwendung diverser Pfeilauflagen-Teilen)



    Schussablauf: Ziel ist, durch Beibehaltung aller Parameter des Schussablaufes eine Reproduzierbarkeit zu erreichen.



    Beine ungefähr schulterbreit, Hüft-und Schulter Achsen paralell, die bogenhand gestreckt, je nach Technik- Mediterraner Griff= Zeigefinger ober,
    Mittel und Ringfinger unter dem Pfeil, oder Untergriff= Zeige, Mittel und Ringfinger unter dem Pfeil (für Anfänger empfehlenswert, weil die
    Schussrichtung leichter einzuschätzen ist)

    Dann erfolgt das (aus)Ziehen der Sehne bis zu einem Punkt im Gesicht, den man sich leicht merkt- der sogenannte Ankerpunkt, der gewährleisten soll,
    dass die Auszugslänge immer dieselbe ist.

    Beim Auslassen der Sehne (idealerweise öffnen sich die Finger, ohne Seitwärtsbewegung) übernimmt der Pfeil nun die kinetische Energie der Sehne und bewegt sich
    Richtung Ziel.

    Theoretisch könnten wir auf den Übungsplatz gehen, um zu erfahren, was man dann in der Praxis alles unrichtig machen kann.[Blockierte Grafik: http://img.homepagemodules.de/wink.gif]

  • Heya Michael,

    Nönö, lieber LWM,

    auch wenn Du den Bogen ersteigern solltest, zuerst auf den Übungsplatz,
    schön an der Scheibe die Grundtechnik üben- dann erst Richtung 3-D Ziele auf den Parcours.

    Sag, was ist das für ein Hersteller, hattest Du bei der Kaufentscheidung Fachberatung,
    liegt der Griff gut in der Hand, wieviel Pfund Zugewicht hat der, welche Pfeile sind das mit welchem Spine-Wert (Steifigkeit).

    Hoioioi, nur nichts übereilen beim Bogenkauf,
    das muß zusammenpassen, sonst kommt keine Freude auf.....

    LG,
    Ragnar

  • Hallo,

    ich muss dir raten keinen gebrauchten Bogen zu kaufen! Die Qualität, Handhabung etc des Besitzers ist nur eine Sache, jedoch muss man mehrer Bögen in der Hand halten um zu sehen welcher passt am besten! Jeder Bogen fühlt sich anderst, an: Einer kann agiler sein, leichter, schwerer, steifer, dicker usw...

    Falls du wirklich Spass haben willst, musst du den Bogen fühlen, wie bei jeder anderen Waffe auch!
    Wie Ragnar schon sagte, übereile nicht und lass dich erstmal beraten, als ich damals anfing war ich ca 2,5 Stunden im Shop und hab nur probiert, inkl Pfeile.... die müssen ja auch wieder auf dich abgestimmt werden.

    LG

  • @LWM
    Genau das gleiche möchte ich dir auch raten, oder hast du deine Frau geheiratet ohne sie vorher gesehn zu haben?
    Ich weiß, das war jetzt ein böser Vergleich, aber im Grunde stimmt es.
    Wie chrang schon gesagt hat, ab ins richtige Geschäft und such dir einen ordentlich beratenden Verkäufer.
    Und dann geht die Sucherei und Probiererei los.
    Ich hab meinen Reiterbogen z.B. beim Mittelalterlichen Weihnachtsmarkt beim HGM gekauft.
    Da haben wir auch längere Zeit gesprochen und durchprobiert, bis ich zu meinem 40 pfünder mit 60 Zoll Länge gekommen bin.
    Der Kerl erinnert sich heute nach ein paar Jahren immer noch an mich, wenn ich ihn mit seinem Stand irgendwo seh.

    Eine andere Möglichkeit, beim HSV in Stammersdorf gibts auch eine Bogensektion.
    Da kannst du sicher auch mal hingehn zum schnuppern.
    Die freuen sich immer über neue Leute und du wirst komplett ohne Verkaufshintergrund beraten.
    Hier hast du den Link zum HSV: http://www.hsv-wien-schiessen.at/index2.htm
    Gruß aus Wien TDT

  • Ihr Profis könnt einem aber auch jeden Kauf von einem Herbertz Teil vergällen. Recht habt ihr.
    bin grad ausgestiegen... (grad=soeben)
    werde mal wie dereinst mit Ragnar schon erörtert-in Himberg wo ich auch für die Schusswaffen hinmusste-mal vorher Bögen durchprobieren-wer weiss-vielleicht muss ich dann meinen Namen von Lannerwegmichael auf Robin Hood ändern? (oder so)
    Danke nochmals für eure Profit Tipp´s! bin froh hier zu sein-jetzt hätt ich vielleicht schon an (einen) Ladenhüter kauft......[Blockierte Grafik: http://img.homepagemodules.de/spook.gif]

    LANNERWEGMICHAEL

  • Michael wir können uns gern mal treffen und ich geb dir meinen Bogen in die Hand, da hast du wenigstens einen Vorgeschmack.
    Wie gesagt, meiner ist ein 40pfünder.
    Letztens im HGM bei der Austellung hab ich einen 45er Langbogen ausprobiert, der ist mir nicht so streng vorgekommen.
    Langbögen haben auch was...

  • Ich glaube-wenn ich mal meine karge Freizeit auf die Reihe bekomme (kein Trainingsmarsch, kein Lauf, kein Babysitting mit Trainingsmarsch)
    dann muss ich mich mal mit euch Profis zur Zielscheibe begeben......aber das ist etwas schwierig-leider. ich gebe aber die Hoffnung nicht auf.
    Danke fürs nette Angebot an euch jedenfalls!!! (Terry/Chrang/Ragnar - in zufälliger Reihenfolge! [Blockierte Grafik: http://img.homepagemodules.de/wink.gif])
    Hoch lebe Robin Hood! he lived in the Mood-oder Wood?

    LANNERWEGMICHAEL

  • Hallo Michael,

    immer langsam mit den jungen Pferden.....
    Wenn Du mit Bogenschießen beginnen willst, mach Dir keinen Stress damit, noch zusätzlich. Lass Dir Zeit, sowohl mit dem Kauf, als auch dann zum üben.
    Ich geh immer zum Bogenschießen, wenn ich mir selbst die Zeit dafür schenke, da gibts dann keinen anstehenden Termin
    - ich tratsch gemütlich mit Kollegen, gehe manchmal eine zweite oder auch dritte Parcours-Runde.

    In der Ruhe liegt die Kraft.

    LG,
    Ragnar