• Ein "normaler" Pfeil hat ja eine kegelförmige Metallspitze. Bei mir sind da die meisten verklebt. Wie kann ich da eine Jagdspitze drauf geben? Oder brauche ich dazu besondere Pfeile wo die Spitze nur verschraubt ist. Und wie ist das mit der Gewichtsverteilung? Ist eine Jagdspitze nicht deutlich schwerer als eine normale Spitze?
    Fragen über Fragen eines interessierten Laien ...

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Wichtiger Hinweis !!!

    Die Bogenjagd ist in Österreich verboten!!

    Jagdspitzen werden bei wenigen Turnieren zur Verwendung an (meistens nur) einem speziellen Wettbewerbs- Schuss erlaubt.

    Die Verwendung ist grundsätzlich auf allen Parcours verboten und stellt eine vorsätzliche Sachbeschädigung dar.

  • Information: praktische Erfahrung konnte ich auf abgesperrtem und sicherem Gelände auf ausgemusterte (kaputte) 3-D ziele sammeln.

    Das ist meines Wissens nach, die einzige legale Möglichkeit, mit Jagdspitzen zu üben.

  • Ich kenne die Jagdpfeile von meiner Armbrust die ich früher hatte, da waren die Spitzen der Pfeile verschraubt, und man konnte sie tauschen. Wenn sie verklebt sind kann st das tauschen wohl eher knicken.


    Grüsse Capt J Reynolds

    Wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe. (Sprichwort der Apachen)


    Es gibt viele Wege zum Ziel. (Sprichwort der Apachen)

  • Hallo Don,

    es gibt verschieden starke Schäfte, mit unterschiedlichen Systemen.

    Bei dünnen Schäften ist die gängigste Methode: Kleber drauf und einipicken-

    bei den stärkeren wird zuerst ein sogenanntes "Insert" (Aluröhrchen mit Innengewinde) reingeklebt, in das man dann die Spitzen schraubt.
    Der Vorteil dabei ist, dass man unterschiedlich schwere Spitzen wechseln kann- das beeinflusst unter anderem die Steifigkeit des Pfeiles.

    Das ist bei geklebten Spitzen halt mit Mehraufwand verbunden (Kleber auf, ausputzen, nächstes Spitzengewicht reinkleben)

  • Jagdspitzen mit Gewinde gibt es ab 85 Grain Gewicht, in mehreren Schritten höher.

    Meine Erfahrung: Schaft: Goldtip Traditional Hunter 3555, Länge 29,5 Zoll, 5-Zoll Federn gedreht, 100 Grain Jagdspitze- 2-schneidig. Entfernung 22 Meter.

    Ich konnte keinen Unterschied des Flugverhaltens des Pfeiles zur normalen Übungsspitze (100 Grain) feststellen.

    Mfg
    Ragnar

  • Sollte man in Erwägung ziehen, Jagdspitzen zum Preppern anzuschaffen, empfielt sich meiner Meinung nach der Kauf von "nur" 2-schneidigen,
    weil die viel platzsparender unterzubringen sind als 3-oder 4-Klingen Spitzen.
    (diese Informationen dienen einem rein theoretischem Einsatz in einem fiktivem Szenario !!)

  • @wiki

    Ja, arge Teile gibt es schon, allerdings sind die richtig teuer. Ich meine: je einfacher, umso weniger Möglichkeiten von Fehlfunktionen.
    Die teuerste Jagdspitze hilft nix, wenn dann im Ernstfall ein Teil klemmt oder zu früh ausklappt- dann beeinflusst das den Flug und,
    wäre man drauf angewiesen, wär die Mahlzeit weg.

    Nicht treffen ist im Ernstfall keine Option.

    Lg

  • Bei der Muzzy Spitze schraubt man vorne die gehärtete Knochenbrecher Spitze ab und dann kann man die quergesteckten Schneiden tauschen.
    Wenn man nur einen 2 Schneider machen will, gibts dafür so ein Sonderteil damit die Schneide im Spitzenkörper positioniert wird.
    Ich hab die Spitzen schon sehr lang, ich glaub so ca 30.- für 6 Stück.

    Bild:
    Mit der kleinen Armbrust (130 Pfund) aus 10m, durch die 6cm Strohscheibe und dann noch 21mm Pressspahnplatte:

    Dateien

  • Danke für die ganzen Infos. Bis jetzt habe ich mit geklebten Pfeilen im 3D Parcour mein Auslangen gefunden. Aber im Stressfall könnte der Bogen ein wichtiges Hilfsmittel werden und da wäre ein Tausch der Spitzen durchaus hilfreich. Ich denken schon seit fast 2 Jahren darüber nach, bis jetzt habe ich mich aber noch nicht durchringen können. Weil mir auch das nötige Wissen dazu fehlt ...

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Hallo Don,

    Eine Möglichkeit ist, zum Preppern ganz andere Schäfte zu verwenden, weil es große Qualitätsunterschiede gibt- dazu muss man aber Bock haben, weil es eine G`scheite Herumprobiererei ist. ( welcher Schaft, welche Länge , was für ein Spitzengewicht- welche Federn?? )

    Ich hatte ganz am Anfang die "Penthalon black" von Bearpaw ( auch sog, "Stricknadeln mit Klebespitze)- weil sie günstig sind, im Laufe der Zeit bin ich draufgekommen, dass die ein Glumpat sind, weil die Carbonfasern nur einschichtig und in Längsrichtung ausgerichtet sind- Die Schäfte sind bei Kontakt mit Steinen(z.B.) ungefähr 5cm gesplittert und waren zum wegschmeissen.

    Dann bin ich auf die GoldTip Traditional Hunter gekommen und hab mal 3 gekauft und mit allen meinen Bögen ausprobiert- und nachdem es gepasst hat- nach und nach die alten ersetzt.
    Weil die aus quer übereinanderliegenden Carbonfasern und einer Laminatschicht bestehen haben sie bei mir auch Treffer frontal auf die Eisenbefestigungsstangln bei den 3D zielen ausgehalten.

    Also hier eine Empfehlung: nicht das billigste kaufen- das kann auf Dauer teurer sein !

    Und der Goldtip Schaft bekommt von mir die Note "sehr gut".

    Alle ins Gold, alle ins Blatt !

    Lg
    Ragnar

  • Die muss ich mir mal anschauen. Derzeit habe ich noch meine ersten 12 Pfeile, auf Empfehlung vom Händler. 3 habe ich verloren, aber noch keinen kaputt gemacht. Ich habe Penthalon Black Spine 600 bzw. XX75 Tribute 1816.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Hey wiki !

    Ich kenn mich Armbrust überhaupt net aus, drum ein paar Fragen:

    Wie spannt man sowas ?
    Wielange dauert das Spannen und Pfeil auflegen,
    kann man das auch bewerkstelligen, während man sich bewegt und- auch wichtig: macht das Spannen Geräusche?

    Daß man mit so einem Gerät auf längere Distanzen präziser schießt als mit einem Bogen scheint klar zu sein.
    Ich kann mir durchaus gut vorstellen, daß eine Armbrust zusätzlich in einer BoL nicht schaden kann.

    Lg
    Ragnar

  • Nun, eine Armbrust ist eine gewaltige Waffe mit Vor und Nachteilen.

    Vorteile:
    Sie kann gespannt transportiert werden um erst im letzten Augenblick den Bolzen/Pfeil ein zu legen (zB Jagd, Verteidigungsposten,...)
    Sie arbeitet mit Spannkräfte die mehr als doppelt (manchmal 5 mal so hoch) so hoch als die eines Bogens sind.
    Sie schießt sich einfach - wie ein Gewehr - weil das System in sich gespannt ist und somit keine hohen Kräfte vom Schützen mehr beim Schießen (wärend des Zielens) erforderlich sind.
    Sie hat Kimme/Korn oder Zielfernrohr und kann zB aufgelegt geschossen werden (auch Zweibein möglich), dadurch kann man sehr präziese damit schießen.

    Nachteile:
    Das Spannen erfordert eine zusätzliche Spannschnur (nur damit kann man wiederholbar exakt spannen).
    Auch das Auflegen der Sehne erfordert eine zusätzliche Spannschnur - beim Bogen reichen schon die Beine und Hände.
    Beim Einrasten der Sehne ins Schloß ist ein "kleines" Klick zu höhren - könnte unter Umständen nachteilig sein.
    Sie ist wesentlich schwerer als ein Bogen.
    Sie ist umständlicher zu Transportieren als ein Bogen, vor allem wenn es sich beim Bogen um einen Take Down handelt.
    Ein Bogen ist vermutlich drei-fünfmal so schnell gespannt.
    Wärend der Bewegung kann man die Armbrust nicht spannen - zumindest kann ich mir das nicht wirklich vorstellen.

    Aber so schlecht kann so ein Teil auch nicht sein, in USA und Kannada werden damit Hirsche, Elche, Schweine und Bären erlegt - also die nötige Energie und Wundbalistik ist gegeben (was man allerdings auch mit Bögen erreicht).
    Ich glaube allerdings, dass man mit einen kurzen Jagdrecurve wendiger als mit einer Armbrust ist - schon aus Gewichtsgründen.
    Die Armbrust würde ich vorrangig stationär einsetzen (Home Defence, Ansitzjagd).
    Früher oder später werd ich mir noch einen Jagdrecurve zulegen, als 2 teiliger Take Down wäre gut.
    Natürlich gehe ich bei Jagdrecurve und Armbrust von hochwertigen Produkten aus, aber dennoch besteht der Recurvebogen nur aus dem Bogen und der Sehne - die Armbrust hat Bogen, Sehne, Schloß/Abzugseinheit, Schaft - also mehr Einzelteile die eventuell die "Grätsche" machen könnten.
    Ich spreche von einer Armbrust mit Recurvebogen - keine Compound.

    Ich weise ausdrücklich darauf hin, dass ich mich ausschließlich auf ein Crash Szenario beziehe!