PrepperMythos - Wasser durch Sonnenlicht reinigen

  • Mann liest es immer wieder, Wasser das ich in einer Plastikflasche in die Sonne lege, wird trinkbar gemacht. So das alle Bakterien & Co tot sind. Erledigt wird das Ganze dirch die UV-Strahlung der Sonne.
    Grundsätzlich eine interessante Idee, es gibt ja auch Wasserfilter die mit UV arbeiten (http://www.amazon.com/SteriPEN…ES06?tag=httpswwwaustr-21). Mal schauen ob das wirklich so klappt.

    Versuchsaufbau:
    Ich werde Wasser aus meinem Aquarium nehmen, da weiss ich das einiges drinnen lebt. Ich verwende 0.5 Liter Plastikflaschen in den Farben Grün, Blau und Transparent. Ursprünglich war da mal Mineralwasser drinnen. Die Flaschen werde ich mit heissem Wasser, aber ohne Spülmittel reinigen und über Nacht trocknen lassen. Morgen, ca. 05:30 werden sie dann mit Aquariumwasser befüllt und in die Sonne gelegt. Jeweils 3 in die Wiese und 3 auf Betonfliesen. Hoffentlich scheint morgen den ganzen Tag die Sonne, am Abend wird der Inhalt unter dem Mikroskop begutachtet.

    Wenn das Wetter passt wissen wir in 24 Stunden ob das wirklich funktioniert :-)

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Nun zu 100% wird es nicht desinf. sein, aber ich denke mal es wird ein Großteil darin abgetötet sein - angeblich wird das ja auch von Etwicklungshelfern in Afrika und anderen Ländern erfolgreich eingesezt.
    Für die dortige Bevölkerung eine kostenfreie Möglichkeit ihr Trinkwasser um ein Vielfaches zu verbessern und somit für jeden anwendbar.
    Was man aber in unseren Breiten nicht ausser Acht lassen sollte:
    Wir haben nicht so starke Sonneneinstrahlung wie die Jungs in Afrika / nahe des Äquators.

    Wenns bei uns auch funktioniert behalt ich die Idee gern im Hinterkopf, ansonsten verlass ich mich doch lieber auf meine Wasserfilter.

  • Als Erweiterung des Versuchsaufbaus könnte man eine Flasche an der Sonnenabgewannten Seite mit Alufolie verkleiden um das Licht nochmals zu reflektieren und ein zweites mal durch die Flasche zu leiten, und eine Flasche könnte man auf der Sonnenabgewannten Seite bzw komplett schwarz machen um die Thermostrahlung der Sonne auszunutzen.

    Viel Erfolg mit deinem Versuch!


    Grüsse Capt J Reynolds

    Wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe. (Sprichwort der Apachen)


    Es gibt viele Wege zum Ziel. (Sprichwort der Apachen)

  • Eine gute Ergänzung, das werde ich in einem 2 Durchgang testen. Momentan habe ich zu wenige leere Flaschen.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Eine Pfütze wird laufend neu kontaminiert durch den Boden usw.

    Aber mal abwarten, bin schon gespannt auf den Ausgang des Experimentes.


    Grüsse Capt J Reynolds

    Wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe. (Sprichwort der Apachen)


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  • Soviel ich weiß, funktioniert das, wenn in unseren Breiten überhaupt, nur mit glasklaren PET-Flaschen.
    Demnach kannst du die färbigen beiseite lassen, bzw kannst sie verwenden, um nachher eine Vergleichsflasche zu haben.

  • soweit ich weiß, gibts in Wien eine Firma, die sich mit diesem Thema beschäftigt und spezielle Verschlußkappen für Flaschen entwickelt, die die Desinfektion verbessern sollen. ich schau mal, ob ich den Namen in Erfahrung bringen kann

    edit: hab grad gegoogelt - weiß zwar ned, obs tatsächlich die richtige Firma ist, aber es käme hin: Helioz

    liebe Grüße, Betula


    falls die Welt untergeht, muß noch lange nicht die Welt untergehen.

  • Der heutige Test wird abgesagt, in Wien regnet es momentan und den restlichen Tag wird es wechselhaft sein. Morgen ist es angeblich ähnlich.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Donnerstag oder Freitag soll es den ganzen Tag schön sein.


    Grüsse Capt J Reynolds

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  • Wasser aus dem Aquarium ist für die Trinkwasser-Aufbereitung absolut ungeeignet. Es ist zwar möglich, die Anzahl der Keime durch UV-Licht oder Erhitzung zu vermindern, das ändert aber nichts an dem Gehalt an gelösten schädlichen Stoffen. Darin befinden sich die Ausscheidungen der Fische, der Kot, der sich im Wasser zu unterschiedlichen Stickstoff-Verbindungen zersetzt. Im Prinzip ist das von der Jauche nicht weit entfernt.

    Vor 100 Jahren haben sie allen Abfall in den Bach entsorgt, auch die Fäkalien, wenn sie überhaupt eine Toilette hatten. An anderer Stelle haben sie das Wasser vom Bach wieder getrunken. Sie haben gesagt: Wenn das Wasser über 10 Steine drüber rinnt - ist es wieder sauber!

    Natürlich gibt es in der Natur einen gewissen Reinigungseffekt durch die Bakterien, welche diese gelösten Stoffe aus dem Wasser aufnehmen und biologisch umwandeln. In der Kläranlage geschieht im Prinzip das Gleiche, trotzdem würde ich kein Wasser nach der Kläranlage trinken.

    Es gibt chemische Verfahren, bei denen fast alle Verunreinigungen aus dem Wasser entfernt werden können. Das sind die mobilen Anlagen zur Wasseraufbereitung, die im Katastrophenfall zum Einsatz kommen.

    Am Niederrhein (Niederlande, Ruhrgebiet) muss das Grundwasser sehr aufwändig chemisch aufbereitet werden, weil es (angeblich) vorher schon 5 mal durch die Klo-Spülung durchgegangen ist. Derart gereinigtes Wasser ist für den Haushalt - Waschen, Baden, WC - geeignet - keimfrei gemacht, aber zum Trinken und Kochen würde ich es in Friedenszeiten nicht mehr verwenden. Dort holen sich die Leute das Trinkwasser vom Supermarkt.

  • Natürlich ist Wasser aus dem Aquarium zum Trinken ungeeignet, aber zum Testen der UV Wirkung ist es wunderbar geeignet. Es geht rein um die Lebewesen in dem Wasser, die man mit einem Mikroskop beobachten kann. Es ist ein riesen Aufwand bakteriologisch verseuchtes Wasser herzustellen, vor allem wenn man ein Aquarium (oder einen kleinen Teich) in der Nähe hat [Blockierte Grafik: http://img.homepagemodules.de/smile.gif]

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Nicht böse sein Don, aber wie willst Du mit dem Mikroskop feststellen ob Viren sofern sie vorhanden waren abgetötet wurden?
    Selbst bei Bakterien "glaube ich" das Du mit dem Mikroskop nicht feststellen kannst ob sie noch aktiv sind oder nicht. Das würde nur in einer Petrischale funktionieren. An und für sich kein Mirakel, aber hast Du so etwas samt Nährboden?
    Für die Viren hab ich allerdings kein einfach zu verwirklichendes Konzept.

    LG Wolfgang

  • Also irgendwas muß schon dran sein, immerhin wird es ja anderswo im täglichen Leben verwendet. Ich glaub sogar das es bei uns im Sommer funktioniert, aber im Winterhalbjahr wohl eher nicht.
    Ich denke schon das dieser Versuchsaufbau einen brauchbaren Richtwert liefern kann, zumindest müsste man erkennen ob die Anzahl der beweglichen Keime steigt oder sinkt. Sicherheit bringt natürlich nur eine vernünftige Analyse im Labor.

    [team] Wenn wir unsere Waffen zu Pflugscharen verarbeiten, werden wir irgendwann für die pflügen, die das nicht gemacht haben.

  • Wie schon beim Steripen Sidewinder schaue ich nach wie viel sich vorher bewegt und wie viel sich nachher bewegt. Nein, ich habe keine Nährlösung und nein, ich kann keine Viren sehen. Aber wir werden nachher wissen ob das in unseren Breiten überhaupt plausibel ist.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • So, gestern war ein sonniger Tag und ich habe ihn für den Test genutzt. Allerdings in einer anderen Form als geplant. Ein Bekannter von mir hat Solarzellen am Dach und wenn der Lichteinfall für Solarstrom reicht ist er auch für unser Experiment gut genug. Gestern um 06:00 Uhr habe ich drei 0.5L Flaschen in den Farben Grün, Blau und Transparent mit einer Schnur direkt vor den Solarpanelen montiert. Und um 21:30 wieder abgeholt und das Ergebnis unter dem Mikroskop betrachtet. Bei Grün und Blau hat sich fast nichts getan, bei Transparent war eine deutliche Verbesserung zu sehen. Ich würde schätzen es waren zwischen 30 % und 50 % weniger Bewegung als vorher.

    Fazit des Ganzen:

    "PreppPlausible / Plausibel"

    Ich habe einige Berichte der UN gefunden die diese Methode im Bereich um den Äquator empfielt, leider ohne exakte Angaben bis zu welchem Breitengrad es funktioniert bzw. wie viele "schädliche Keime" in welchem Zeitraum abgetötet werden. Damit das funktioniert muss die Abtötungsrate deutlich höher als die Reproduktionsrate sein.
    Wien liegt auf ca. 48 Grad nördlicher Breite und hat damit eine wesentlich geringere Sonneneinstrahlung als am Äquator. Dadurch kann eine Methode die am Äquator funktioniert bei uns nicht so effektiv funktionieren. Abkochen oder ein Wasserfilter ist sicher eine bessere Methode der Wasserreinigung. Ja, es ist besser als nichts aber ich würde mich NICHT darauf verlassen.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Dass in etwa als Ergebnis habe ich vermutet, aber es ist immer gut eine Bestätigung zu haben.

    Danke für den Test!


    Grüsse Capt J Reynolds

    Wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe. (Sprichwort der Apachen)


    Es gibt viele Wege zum Ziel. (Sprichwort der Apachen)

  • 50% sind besser als nichts.
    Ein Mensch der oft in Seen oder Teichen dümpelt wird auch nicht so schnell mit Dünnpfiff in Berührung kommen, als Menschen die nur im Chlorwasser planschen und abgefülltes Waser schlürfen.

  • Das ist richtig, deshalb ist es ja auch "PreppPlausible / Plausibel".


    Und sollten eines Tages neue Erkenntnisse vorliegen, z.B. durch neue versuche usw, kann sie die Bewertung ja auch verändern.



    Grüsse Capt J Reynolds

    Wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe. (Sprichwort der Apachen)


    Es gibt viele Wege zum Ziel. (Sprichwort der Apachen)