Nix Strom

  • Wie schon erwähnt war ich einmal für etliche Monate stromlos.
    Warum? Na ganz einfach weil ich meine Rechnung nicht bezahlt habe.
    Warum habe ich nicht bezahlt? man darf 3mal raten.
    1. Ich wollte dem korrupten System eins auswischen
    2. Ich wollte preppen üben --oder:
    3. Ich war pleite.

    Richtige Antwort: natürlich 3

    Wie war es?
    Eigentlich locker vom Hocker da ich keine Verantwortung habe.
    Als Vorrausinformation meine Wohnsituation:
    Altes Ausgedinge mit kleinem Umgriff. Als Nebengebäude eine Waschküche, Hasenstall, Hühnerstall, Werkstatt mit altem manuellen Werkzeug, Erdkeller, Brunnen mit nicht funktionsfähiger Handpumpe da schon ewig Ortswasserleitung.

    Wofür glaubt man Strom haben zu müssen?
    Kochen--- dafür verwende ich einen holzbefeuerten Tischherd
    Heizen-----siehe oben
    Warmwasser---Wasserschiff im Tischherd
    Licht---- man gewöhnt sich daran möglichst alles bei Tageslicht zu machen, für die Ausnahmen Petroleumlampe.
    Entertainment---- unnötig, ein Buch bei Tageslicht gelesen oder mit Freunden oder alleine Karten oder Schach zu spielen ist eigentlich auch ausreichend.
    Wäsche waschen----in der Waschküche den kessel anheizen und die Wäsche warm einweichen oder kochen je nachdem. Dann im zuber etwas rumpeln und schwemmen.
    Dinge reparieren----geht auch mit Handwerkzeugen.

    Fragen?

    In einer Wohnung sicher schwieriger aber auch machbar.

    Prepper

  • Für was braucht man Strom? Nun heute für die ganzen technischen Geräte wie Kochen, Fernsehen, Handy, Waschmaschine, Kühlschrank usw.

    Für was brauchte meine Oma Strom? Für etwas Licht, den Fernseher und den Radio. Kühlschrank hatte sie nicht, Gewaschen wurde mit der Hand, gekocht auf einem Holzherd. Wir haben uns nur so an die ganze Technik gewöhnt das wir glauben ohne sie nicht auszukommen.

    Und ja es ist in einer Wohnung zu machen. Letztes Jahr habe ich einer Familie wieder den Strom instandgesetzt, die mir erzählt haben das sie 3 Jahre ohne Strom gelebt haben weil sie es sich einfach nicht leisten konnten. Aber nachdem wie wieder Arbeit gefunden haben, konnten sie es sich wieder leisten. Es geht, und ich glaube sogar ohne allzugroße Probleme wenn man sich mal dran gewöhnt hat. Dann gibt es halt keine Pizza mehr aus dem E-Herd, und gekühlte Dinge. Gekocht wird auf Holz oder Gas. Moderen Geräte wie Handy oder Computer fallen weg. Aber lebt man deshalb schlechter? Viele Menschen in den Schwellenländern leben so. Die kennen keinen Strom, keine Waschmaschine, keine Mikrowelle.

    Eins der größten Probleme in einer größeren Krise ist mit Sicherheit der Kulturschock weil Dinge die selbstverständlich waren, und seien es nur Aufzüge oder eben die Waschmaschine, dann nicht mehr laufen. Alleine daran werden schon einige verzweifeln. Schaut euch um, viele sind heute schon am aufgeben wenn mal Facebook oder irgend eine andere Platform für ein paar Stunden nicht läuft.

    Es ist sicher eine interessante Erfahrung und ich glaube nächstes Jahr mache ich mal eine Stromlose Woche, vielleicht sogar zwei.


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    Wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe. (Sprichwort der Apachen)


    Es gibt viele Wege zum Ziel. (Sprichwort der Apachen)

  • Eigentlich schlimm, dass es im heutigen Österreich Menschen gibt die sich Strom nicht leisten können und wenn auch vorübergehend.

    Als ich mit 19 nach Wien gezogen bin, in Erwartung eines anzutretenden Jobs hatte ich auch einige Monate Probleme meine Rechnungen zu bezahlen, da der Job doch nix geworden ist. Die Wien Energie zumindest ist da sehr human muss ich sagen, hab um Stundung gebeten und konnte so einige Monate Strom konsumieren und erst später dafür bezahlen. Reden muss man halt mit die Leute.

    Anderes Beispiel: In meiner alten Wohnung die Nachbarn über mir, finanziell mehr als nur am Sand, denen wurde mindestens zwei Mal im Jahr die Fernwärme für einige Monate abgedreht. Die haben sich von mir einen Wasserkocher ausgeborgt um warmes Wasser für Kochen, Waschen und Duschen zu haben. Kann man sich gar nicht vorstellen, aber geht auch.

    Der Vorteil an Wohnungen ist meiner Meinung nach, dass man selbst ohne Heizung nicht erfrieren würde, einerseits durch die Isolierung, andererseits durch die Wohnungen unter/neben/über dir, die heizen.

    Stromlos zu kochen in einer Mietwohnung wird schwer. Kaum einer hat heute noch einen Herd der mit Holz/Öl befeuert werden kann. Wär in meiner Wohnung der Strom weg für einige Zeit müsst ich Gaskocher bzw. in späterer Folge einen Hobo nehmen um auf der Terrasse zu kochen. In der Wohnung wär mir zu gefährlich zwecks Erstickungsgefahr.

  • Nun mit dem Kochen und Heizen habe ich Glück. ich wohne in einem Altbau, und sowohl Gasherd wie Durchlauferhitzer und Heizung benötigen keinen Strom. Die Geräte sind alt aber dafür Anspruchslos.

    Aber ja es ist schlimm das es Leute gibt die sich keinen Strom usw. leisten können.



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  • Und da ist der nächste Punkt. In meiner alten Wohnung hätt ich nicht den Luxus einer Terrasse gehabt.
    Also wenn nur bei guter Lüftung mit Gaskocher...

  • Gute Lüftung lässt sich durch ein offenes Fenster leicht realisieren. Abgesehen davon was machen denn die Wiener welche sehr oft Gasherde haben? Offene küchentüre reicht auch.
    Selbst heizen mit einem Katalytofen ist in größeren Räumen kein Problem, nur dann wenn man eines daraus macht.
    Gibt es in deiner Wohnung wenn sie so alt ist keinen Kaminanschluss? Da ist im Handumdrehen ein feste Brennstoffe Ofen angeschlossen, eventuell sogar ein Zusatzherd mit dem man auch kochen kann. Nach einem Tischherd die zweitbeste Lösung.
    Hat in Wien vor der Erfindung der Elektrizität keiner gelebt?
    Ich glaube doch und was soll dann daran so schwer sein. Waren die damals um so viel klüger oder besser?
    Opfert einmal doch eine Woche eures Urlaubs und dreht einfach die Hauptsicherung raus.
    Erschwerend könnt ihr ja auf allen gespeicherten Strom (Akkus, Batterien) verzichten und das Treppenhaus zu Fuß verwenden.

    Prepper

  • Zitat von Capt J Reynolds im Beitrag #4
    Nun mit dem Kochen und Heizen habe ich Glück. ich wohne in einem Altbau, und sowohl Gasherd wie Durchlauferhitzer und Heizung benötigen keinen Strom. Die Geräte sind alt aber dafür Anspruchslos.



    Sicher? Zündflamme oder Piezo? Umwälzpumpe für Heizung?

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    Meine Schwiegermutter besitzt so einen Holzofen mit dem man kochen und heizen kann.

    Sie hat aber auch E-Herd und Gasheizung. Aber trotz allem das Essen schmeckt 10x besser

    wenn es am oder im Holzofen gekocht wird, z.B. Schweinsbraten.

  • Sicher.

    Beide haben ne dauerhaft brennende Zündflamme. Die vom Durchlauferhitzer kann von aussen gezündet werden, in der Heizung ist ein Piezo-Zünder drinnen. Wenn nicht gerade ein EMP durchgeritten kommt funktioniert der. Umwältzpumpe usw gibt es nicht.


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