Heya,
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Letzter Akt: Kraftwerk Voitsberg wird gesprengt
Die jahrzehntelange Geschichte des Kraftwerks Voitsberg neigt sich dem Ende zu. Sonntagnachmittag werden die letzten verbliebenen Bauwerksteile gesprengt. Für Anrainer und Schaulustige wurde eine Sperrzone eingerichtet, die auf keinen Fall betreten werden darf.
Das Dampfkraftwerk Voitsberg wurde von 1938 bis 1941 errichtet, mit Braunkohle aus der Umgebung befeuert und bis 1983 ständig ausgebaut. 2006 erfolgte aus Kostengründen die Stilllegung, seit 2013 wurde es rückgebaut. Es prägte also mehr als 70 Jahre das Bild der Region Voitsberg, das sich zum ersten Mal im August dieses Jahres stark veränderte, als der 180 Meter hohe Kamin kontrolliert zu Fall gebracht wurde - mehr dazu in „Schiefer Turm von Voitsberg gefallen“ (8.8.2015).
Am Sonntag werden die restlichen Kraftwerksteile in Voitsberg gesprengt
Was bleibt ist ein Stumpf
Die Sprengung des 100 Meter hohen Kesselhauses, des Mittelbaus und des Stiegenhausturms Sonntagnachmittag ist der Anfang vom endgültigen Ende des Kraftwerks. Übrig bleiben wird vorerst ein rund 25 Meter hoher Stumpf, der dann in den nächsten Wochen und Monaten herkömmlich abgebrochen wird. Spätestens im Juni 2016 wird dann nichts mehr an das Kraftwerk erinnern. Für die ausführende Baufirma Porr und den Sprengdienst des Bundesheeres bedeutet die Sprengung des Kraftwerks eine logistische und technische Meisterleistung - mehr dazu in Kraftwerk Voitsberg: Letzte Sprengungen (3.11.2015).
Gesperrt werden: in dem Zeitraum die Umfahrung Voitsberg der Packer Bundesstraße (B70), die Grenzstraße in Rosental, die Packerstraße, die Parkplätze des WEZ und ÖDK-Siedlung, die Alte Bundesstraße in Bärnbach sowie die Rot-Kreuz-Gasse und der Rot-Kreuz-Weg in Voitsberg. Die Bahntrasse der GKB ist ebenfalls gesperrt, ein Schienenersatzverkehr wird eingerichtet.
300 Meter Sperrzone errichtet
Wenn Sonntagnachmittag die rund 1.700 Sprengladungen mit insgesamt 666 Kilogramm Sprengstoff gezündet werden, gilt ein strenger Sicherheitsbereich. Anrainer müssen die 300-Meter-Sperrzone kurzzeitig verlassen, Schaulustige dürfen sie auf keinen Fall betreten, appellierte der Voitsberger Bürgermeister Ernst Meixner: „Vor allem haben wir Sorge, dass vielleicht der eine oder andere Youtube- oder Facebook-Nutzer versuchen wird, in das Gelände zu kommen. Das würde natürlich die Auswirkung haben, dass die Sprengung nicht durchgeführt werden kann. Das wäre ein großer finanzieller Schaden und wie das zivilrechtlich gehandhabt wird, weiß ich nicht. Ich darf nur an alle appellieren, diesen 300-Meter-Bereich auf alle Fälle einzuhalten. Man wird das absichern, so weit es geht“.
Sperre ab 13.00 Uhr
Die Sperrzone gilt ab 13.00 Uhr, die Sprengung ist um 15 Uhr 30 geplant. Schaulustige haben laut Bürgermeister Meixner den besten Blick vom Voitsberger Schloßberg aus. Er erinnerte aber daran, dass dieser mit dem Auto nicht erreichbar ist.
Quelle:http://steiermark.orf.at/news/stories/2741021/
Gruß,
Ragnar