Auto in Donaukanal geschleudert

  • Zitat
    Auf der Schüttelstraße ist ein Betonmischwagen auf ein Auto aufgefahren. Dabei wurde das Auto in den Donaukanal geschleudert und sofort abgetrieben. Das Schicksal des Autofahrers und etwaiger weiterer Insassen ist unklar.



    Quelle: http://wien.orf.at/news/stories/2763371/

    Außerdem steht im letzten Absatz:

    Zitat
    Ob man sich aus einem sinkenden Auto selbst befreien könne, hänge davon ab, wie die Verhältnisse aussähen und wie schnell das Auto sinke, so ein Sprecher der Feuerwehr. Die Chancen, dass man sich selbst retten könne, seien aber „eher gering“.



    Ein Glasbrecher sollte immer griffbereit im Auto sein. Alternativ könnte man auch das versuchen: Autoscheibe einschlagen mit Kopfstütze des Autositzes

    Kennt ihr weitere Wege in so einer Situation aus dem Auto zu entkommen?

  • Die Windschutzscheibe ist üblicherweise so konstruiert, das du sie von Innen mit den Füßen rausdrücken kannst.
    Geht halt nur solange nicht zu viel Wasserdruck drauf ist.

    "Es hebt meine Stimmung, wenn ich bei meinem Schrotthändler shoppe. Da finde ich immer was." - Rüdiger Nehberg

  • Zitat von Sgt.Prepper im Beitrag #2
    Die Windschutzscheibe ist üblicherweise so konstruiert, das du sie von Innen mit den Füßen rausdrücken kannst.
    Geht halt nur solange nicht zu viel Wasserdruck drauf ist.



    Dem muss ich leider widersprechen... Das war früher bei den "eingezogenen" Scheiben gehalten durch einen Gummikeder) so dass sie einfach zum rausdrücken waren. Heutige WSS sind alle geklebt und zählen somit zur tragenden Struktur des Autos bei. Bei Druck von innen brechen sie zwar schnell, allerdings bleibt das Verbundglas so stabil dass man kein Loch zusammen bringt. Die Feuerwehr nutzt dafür Rettungssägen und eine Art überdimensionierten Dosenöffner.

    Die beste Methode aus einem versinkenden Auto zu entkommem ist:

    *Ruhe bewahren!

    *eine oder mehrere Seitenscheiben öffnen und das Auto volllaufen lassen

    *wenn das Auto voll ist kann man die Tür relativ leicht öffnen

  • ich habe unlängst eine Doku (Galileo?) zu dem Thema gesehen. da hat es die Testperson nicht mehr geschafft, die Scheibe (mit Glasbrecher oder Kopfstütze) einzuschlagen, nachdem die Scheibe unter Wasser war.
    schwierig stelle ich mir das bei Autos mit elektrischen Fensterhebern vor. vielleicht sollten die Hersteller eine Art Schutzkontakt entwickeln, der bei Kontakt mit Wasser schließt und die Scheiben automatisch einen kleinen Spalt öffnet...

    ich würd mir nur ein Auto mit Kurbelfensteröffnern zulegen. die automatischen finde ich irgendwie...unheimlich.

    liebe Grüße, Betula


    falls die Welt untergeht, muß noch lange nicht die Welt untergehen.

  • Der Lenker konnte leider nur mehr tot geborgen werden: http://wien.orf.at/news/stories/2763371/

    Zitat
    Erst kurz nach 17.00 Uhr konnte das Fahrzeug aus dem Donaukanal gezogen werden. Der Lenker, aller Wahrscheinlichkeit nach ein 73-jähriger Wiener, konnte sich nicht mehr befreien und kam ums Leben. Es dürfte sich keine zweite Person im Auto befunden haben.

    [team] Wenn wir unsere Waffen zu Pflugscharen verarbeiten, werden wir irgendwann für die pflügen, die das nicht gemacht haben.

  • Zitat von Gargamale im Beitrag #3
    ...bleibt das Verbundglas so stabil dass man kein Loch zusammen bringt. Die Feuerwehr nutzt dafür Rettungssägen...


    Es gibt von Victorinox das RescueTool Taschenmesser, welches u.a. so eine Rettungsglassäge in kleiner Ausführung hat.

    DasWerbevideo

    zeigt die Anwendung.

    Es wird zuerst das heraustrennen der Frontscheibe gezeigt durch entfernen des Gummis, das dauert auch schon recht lang.

    Dann kommt die Demonstration des "aufsägens der Scheibe", das ist echte Knochenarbeit. Unter Wasser undenkbar. Das kleine Messer schlägt sich zwar nicht schlecht, aber man merkt sofort, sowas macht man mit diesem Messer nur wenn sonst nichts mehr geht, also wenn zB die Seitenscheiben aus irgendeinen Grund nicht passierbar sind.

  • @Betula : Elektrische Fensterheber funktionieren auch unter Wasser, halt nur ein paar Minuten lang.

    Insgesamt ist es verdammt schwer sich aus so einem Auto zu befreien. Es geht ja nicht gemütlich langsam nach unten sondern man dreht sich unter Umständen. Die Sicht (im Donaukanal) ist auch gleich null. Die Türen kann man nur dann - ohne ein Herkules zu sein - öffnen wenn der Innendruck gleich dem Aussendruck ist, sprich das Auto voller Wasser ist.

    Wir haben das vor über 20 Jahren mal als Wasserrettung mit der Feuerwehr gemeinsam geübt, in einem "nackten" Auto im Hallenbad. Wenn du nicht weisst was du tust schaut es echt schlecht aus.

    Realistische Möglichkeit: So schnell wie möglich eine Seitenscheibe einschlagen und raus aus dem Wagen so lange er noch schwimmt. Sobald Wasser durch das offene Fenster eindringt musst du warten bis die Strömung des eindringenden Wassers nachlässt. Gegen die Strömung hast du keine Chance.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • und wie würde es aussehen, wenn du auf der beifahrerseite raus willst, fahrerseitig jedoch das fenster offen ist?

  • Natürlich alles ohne Gewähr-bitte nicht nachmachen oder andere dazu verführen!

    Wenn das Auto gerade am versinken ist und man die Seitenscheibe heruntergelassen(eingeschlagen) hat, sollte man die Türe ja öffnen können bevor das Auto vollgelaufen ist, wenn der Wasserspiegel im Inneren auf Niveau Fensterunterkannte angestiegen ist, da ja auf einer nicht mehr vorhandenen Seitenscheibe auch kein Wasserdruck lasten kann.

    Wichtig ist auf jeden Fall das man angeschnallt war um bei Bewusstsein zu bleiben und es vorher fahrzeugspezifisch durchdacht hat.
    Mit Schiebedach oder Schiebetüre ist man ja relativ fein raus. Mit guter gepanzerter Limousine auch, denn da kann man meist die Scheiben
    raussprengen.
    Aber auch mit einem 08/15 Auto hast Du gute Chancen wenn Du richtig reagierst.
    Wirklich blöd wird es allerdings wenn Du nicht alleine im Auto warst.

    LG Wolfgang

  • wenn du nicht mehr alleine im Auto bist, evtl. ein kleines Kind am Rücksitz oder aber umgekehrt, nicht mehr der jüngste und fitteste Mensch auf Erden bist.

    Kurzum: es ist einfach unkomott, wenn du dich in einer solchen Situation wiederfindest, gleich wie gut vorbereitet du bist.

  • @Cody_87 : Dann musst du über die Mittelkonsole auf die Beifahrerseite klettern und dann dort das Fenster öffnen. Nur davon würde ich dringend abraten, es sei denn es gibt einen trifftigen Grund. Du hast nur wenige Sekunden Zeit und über die Mittelkonsole klettern ist nicht so einfach wie man sich das vorstellen mag.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Angeblich soll die Autoelektrik in Süßwasser bis zu 40 Minuten funktionieren.
    Deshalb wird u.a. geraten, wenn einem noch dazu Zeit bleibt, die Warnblinkanlage einzuschalten um Rettern später ein Auffinden des Autos zu erleichtern.

    Es gab aber auch schon Fälle mit Überlebenden die über 40 Minuten im Wrack waren.

    Von den Mythbusters gibt es auch mindestens 2 Folgen, wo Adam versucht sich durch das Seitenfenster zu retten. Er verwendet aber jedesmal die Notpressluftflasche, wäre also ertrunken.