die Qualität der Blumenerde in Österreich

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    Die Konsumentenschützer der Arbeiterkammer Oberösterreich haben 20 Sorten Blumenerde getestet. Sie haben keine Qualitätsunterschiede aber extreme Preisunterschiede festgestellt.

    Die Preise schwankten zwischen 1,69 Euro und 9,99 Euro für einen 40 Liter Sack.

    Die Tests wurden von der HBLFA Schönbrunn durchgeführt. Die Testanordnung war überzeugend. Sie haben die gleichen Pflanzenarten in die Blumenkästen eingepflanzt, jeweils in eine andere Erde.

    Ich gehe davon aus, dass sie die Blumenkisten ausreichend aber nicht zu viel gewässert haben. Es wurde nicht gedüngt.

    Alle Pflanzen haben sich gut entwickelt und auch geblüht, kaum ein Unterschied erkennbar.

    Daraus wurde geschlossen, dass alle Sorten Erde gut vorgedüngt waren. Es war auch Lavagranulat und Kalk zum Einstellen des pH-Wertes beigefügt. Da hat alles gepasst.

    Bei einigen Sorten wurden Plastikteile in der Erde gefunden und als Mangel bewertet. Einige Sorten hatten einen höheren Anteil von Torf, das wurde auch bemängelt. Das ist aber kein Qualitätskriterium sondern eine Bewertung aus ideologischen Gründen, weil Torf kein nachwachsender Rohstoff ist.

    Bis in die 80er Jahre bestanden die meisten Blumenerden vorwiegend aus Torf, und das war eine sehr gute Blumenerde, die das Wasser gut aufgenommen und gehalten hat. Freilich durfte man die Blumen nicht ertränken, indem man zu viel gegossen hat, dann sind die Pflanzen abgesoffen.

    Um 2000 gab es vorwiegend Blumenerde aus zerkleinerten Holzabfällen. Diese Partikel waren zu wenig saugfähig. Besonders wenn diese Blumenerde ziemlich trocken ist, kann sie das Wasser nicht mehr halten. Man gießt oben, und unten läuft es bei den Löchern der Blumenkisten wieder heraus.

    Extrem schlecht war Blumenerde aus dem Ausland in dieser Hinsicht. Anscheinend haben sie in unseren Nachbarländern die Holzabfälle, wie Äste und Rinde stark zerkleinert, auf einen Haufen geschüttet, bewässert und kompostiert – Bildung von Humus – zumindest war das Zeug schwarz.

    In den letzten Jahren haben sie Kompost aus Grünschnitt, Kompost aus der Kompostierungsanlage und Fasern der Kokosnussschalen beigemengt, das hat die Saugfähigkeit wieder etwas verbessert. In unterschiedlichen Anteilen sind kompostierte Holzabfälle und auch Torf dabei.

    Ich würde den Torfanteil als gut bewerten, der Torf kommt nicht mehr aus Österreich – die Moore sind geschützt. Der Torf kommt aus der Ukraine oder Weißrussland, da bestehen Bedenken wegen der Radioaktivität durch den Tschernobyl–Unfall. Vor vielen Jahren wurde ein Eisenbahnwaggon mit Torf aus dieser Region aufgehalten, weil schon außen am Waggon die Messgeräte angeschlagen haben.

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