Definetzwerk Österreich

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  • Ist an sich eine gute Idee - ich hab selber ein paar eingepflegt. Jedoch tut sich die Administration ausserhalb Ihres Leitstellenbereiches schwer - da noch immer kein einziger meiner Standorte verifiziert wurde. Man muss sich halt schon im "normalen" Umfeld einmal drum kümmern und auf die Karte schauen, wo die nächstgelegenen Defis sind - im Anlassfall wirds etwas umständlich werden (die Rettungsleitstelle weiss jedoch auc idR dass ums Eck ein Defi ist und wird darauf hinweisen).

    viribus unitis - acta non verba

  • Ich war überrascht, dass in meiner Umgebung doch einige Defis gibt. Ich finde es gut! In der Stadt ist die Dichte recht hoch, aber am Land, bei meinen Eltern schauts echt düster aus.

  • Man darf nicht vergessen: sehr viele größere Firmen haben den Defi mittlerweile standardmäßig im rahmen der betrieblichen Ersten Hilfe. Wir haben sogar 4 Defis im Haus. Die sind auf der Karte auch eingezeichnet.

    viribus unitis - acta non verba

  • Mich würde interessieren ob schon einmal irgend jemand gerettet wurde durch einen öffentlichen Defi.
    Damit das was bringt müsste die Person doch quasi direkt neben den Defi umkippen oder nicht?

  • Die Frage lässt sich so leicht nicht beantworten. Da muss man zuerst mal wissen, dass der Ausgang von Reanimationen prinzipiell immer ein wenig mit Lottospielen gleichzusetzen ist. Ich habe in meiner Laufbahn schon so manche erlebt, der man von den Grundbedingungen her niemalsnicht zugetraut hätte, dass das noch etwas wird und dann im Gegensatz dazu quasi den Patienten der neben dem Notarzt umkippt und von der ersten Sekunde an die Maximalversorgung hat und es trotzdem nicht schafft.

    Von meinen eigenen Erfahrungen her, waren maximal 10 Prozent der Reanimationen an denen ich beteiligt war primär (=Patient kommt lebendig ins Krankenhaus) und noch weniger davon dann auch sekundär (=Patient verlässt dieses dann auch wieder) erfolgreich.

    Ohne dieses Wissen könnte man also sagen: bringt in den seltensten Fällen etwas. Mit diesem Hintergrund jedoch ist jede erfolgreiche Reanimation definitiv die Kosten eines Defis wert (sogar sehr nüchtern Volkswirtschaftlich gesehen). Und ja: natürlich gibt es erfolgreiche Einsätze von öffentlichen Defibrillatoren. Man muss bedenken: im Falle eines Herz-Kreislauf-Stillstandes zählen die ersten Minuten. Wenn hier effektive Herzdruckmassage in Verbindung mit der Möglichkeit einen Defi einzusetzen besteht, hat der Patient wesentlich bessere Chancen das zu überleben, als wenn jeder nur herumsteht, Fotos macht und der 10 Minuten später eintreffende Rettungsdienst die Erstmaßnahmen durchführt.

    viribus unitis - acta non verba

  • In der "Heute" oder der "Österreich" liest man immer wieder, dass Polizisten mit einem Defi Jemanden wieder reanimiert haben.

  • Offenbar waren in den Fällen der Geretteten die Defis relativ schnell vor Ort, zB auch die Polizei mit ihren Geräten im Auto.

    Wenn ich mir die Defi-Karte ansehe und sehe, dass meine Apotheke unten am Eck einen hat zu den ich hin und retour ca 8 Minuten brauche, macht das Sinn ihm zu holen?
    Wenn ich der einzige Retter bin wohl nicht aber wenn man zu zweit ist?
    Welche Zeitspanne (=Abstand zum öffentlichen Defi) ist noch zulässig, damit es Sinn macht, soweit man das allgemein sagen kann?

  • Nein macht nicht Sinn. Zumindest nicht, wenn man alleine ist. Da wäre das sofortige Beginnen mit einer Herz-Lungen-Wiederbelebung weitaus sinnvoller. Sofern der Herzmuskel flimmert (das ist das einzige Szenario, bei dem ein Defi überhaupt was macht) tut er das statistisch gesehen vielleicht ein paar Minuten. Die Chance aus dem Flimmern mittels Defi wieder einen normalen Puls zu gewinnen, ist in den ersten 2-3 Minuten am höchsten. Das setzt aber unter anderem auch voraus, dass ein Kreislauf aufrecht (erhalten) ist, der den Körper mit Sauerstoff versorgt. Da das Herz in diesem Zustand das nicht durchführen kann, ist am allerwichtigsten die Herzdruckmassage durchzuführen. Je nachdem wie lange der Rettungsdienst in deinem Heimatort braucht ist des dann sinnvoll jemanden nach dem Defi zu schicken.

    viribus unitis - acta non verba

  • Die Def. karte in Wien wird für die First Responder APP "Lebensretter" benutzt. So etwas soll nun auch in NÖ kommen.
    In dieser APP werden alle Personen die sich auskennen und sich registrieren zusammen gefasst und im fall einer Reanimation alarmiert.
    Die ersten 2 direkt zum Einsatzort und 2 weitere zum nächsten Defi um diesen dann dort hin zu bringen.