Stromproduzent Steag in der Krise

  • Die Gefahr eines Blackoutes steigt mit jedem zuverlässigen Kraftwerk, welches ja die Grundversorgung sicherstellt, das vom Netz genommen wird. Strom aus Wind und Solaranlagen dagegen wird in Deutschland massiv subventioniert.

    Zitat
    Der Stromproduzent Steag ist in eine tiefe Krise gerutscht. Als Reaktion werden nun Kraftwerke vom Netz genommen und Stellen abgebaut. In Deutschland betrift das 800 bis 1.000 Arbeitsplätze. Die "Energiewende" ist daran nicht unbeteiligt.
    Steinkohle-Riese Steag betreibt in Deutschland acht Standorte mit zwölf Kraftwerksblöcken: fünf davon im Ruhrgebiet, drei im Saarland.




    https://deutsch.rt.com/wirtschaft/40556-...g-baut-800-bis/

    [team] Wenn wir unsere Waffen zu Pflugscharen verarbeiten, werden wir irgendwann für die pflügen, die das nicht gemacht haben.

  • Kann dir nur zustimmen. Das ist kritisch, vor allem, da die Steinkohle verlässlich Dauerleistung brachte, die insbesonder, nach dem Atomausstieg wichtig gewesen wäre. Wenn ich zynisch wäre, würde ich jetzt sagen: Da wollten wir ja hin. In eine Stromlose Zukunft. Deshalb Ökologisieren wir uns ja zu tode...

  • Da Kohlekraftwerke und Atomkraftewerke mehr bezuschusst werden als Ökostrom, stimmt das so nicht das die Grundversorgung vernachlässigt wird. Nur haben viele Konzerne fest damit kalkuliert das es immer so bleiben wird wie es war.

    Das wir auf Energieprobleme stossen werden, und das schon bald weiss jeder der etwas rechnen kann. Wir steigern jedes Jahr den Verbrauch, bauen auch das eine oder andere Kraftwerk, aber die Leitungen sind oft 30 Jahre alt und älter. Und da sehe ich die ware Gefahr.


    All good medicine - Christian

    Wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe. (Sprichwort der Apachen)


    Es gibt viele Wege zum Ziel. (Sprichwort der Apachen)

  • Dass es mit den kalorischen (wie auch nuklearen) Energieträgern nicht ewig weitergehen konnte war klar. Was jedoch komplett missachtet wurde ist, dass die Elektrizitätswirtschaft in Dekaden denkt, nicht in Jahren: Typische Abschreibungszeiträume für Kraftwerke liegen bei 20 is 50 Jahren, die Errichtung von Übertragungsleitungen (110 kV und mehr) liegt ebenfalls (inkl. Behördenverfahren und den unweigerlich stattfindenden Gerichtsverfahren) auch selten unter einem Jahrzehnt.
    Und hier liegt der Kardinalfehler der als "Energiewende" verkauften Stromwende: Es wurde ohne eine übergeordnete und vorausschauende Netzplanung, Formulierung von Ausbau- und Kostenzielen oder dergleichen aus wahltaktischen Gründen ein Förderregime ohne Sinn und Verstand aus dem Boden gestampft. Abstimmung National oder gar International? Fehlanzeige! Seehofer "zeigt's der Merkel und den Berliner Bazis" und verhindert den (u.a. demnächst für die bayrische Industrie notwendigen) Ausbau der Nord-Süd-Verbindung.

    In Summe wurde erreicht, dass die Erreichung er Klimaziele trotz horrenden Kosten in weitere Ferne grerück wurde als wenn man gar nichts gemacht hätte: Durch die EE-Förderung sind die Bösepreise für Strom in den Keller gefallen (was die Industrie freut, aber bei den Verbrauchern die EEG-Umlage in bisher nie dagewesene Ausmaße verursacht hat - sie zahlen im Schnitt mehr für die Förderung als für die Energie selbst!). Durch die gesunkenen Börsepreise wurden moderne, schadstoff- und CO2-arme Gaskraftwerke aus dem Markt gedrängt (z.B. Graz Mellach) und die alten, abgeschriebenen Kohlemeiler blieben am Netz und haben die Umwelt weiter verpestet.
    Aber zumindest die chinesische Solarbranche hat auf Kosten des deutschen Konsumenten prächtig gedeihen können. Immerhin etwas!

    Langer Rede kurzer Sinn: Hätte man die Energiewende vernünftig angegangen anstatt politisches Kleingeld zu wechseln wäre mit weniger Geld mehr erreicht worden und hätte jetzt nicht das Problem, die Stabilität der Netze immer mehr zu reduzieren.

    There is no such thing as too much backup!