Bardo Thodols Rucksack-EDC/GHB

Ich pendle mit dem Zug zur Arbeit und hatte bis ca. Mitte letztes Jahr mein EDC in einer Umhängetasche. Da diese aber immer voller und voller wurde musste Ersatz her. Nach längerer Recherche habe ich mich für den Vertx Commuter Sling entschieden (Kurzvorstellung: Vertx EDC Commuter Sling).

Gestern habe ich im Zuge meiner quartalsweisen Inventur und Funktionsprobe gleich eine Fotostrecke gemacht, um dessen Inhalt vorstellen zu können.
Der Commuter Sling hat vier Hauptfächer, wobei unter dem vorderen nochmal eine Art Tasche ist, die nicht so ohne weiteres zu erkennen ist.

Der Rucksack von außen
Relativ unsektakulär (was ja auch Sinn und Zweck ist - alles was auch nur ansatzweise tacticool ist kann ich berufsbedingt vergessen): Kein sichtbarer Molle-Weave, keine Klettverschlüsse, lediglich ein Alu-Karabiner, um z.B. eine Trinkflasche befestigen zu können.
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Erstes Fach
Dieses Fach wird mit zwei Reißverschlüssen geöffnet.
Hier haben in der Standardkonfiguration relativ wenige, und vor allem nur relativ flache Gegenstände Platz. Man Kann die Tasche aber auch offen lassen und den Inhalt dann mittels Riemen sichern oder am Molle/Klettverschluss anbringen. In meinem Fall verzichte ich aber daurauf, da mir ein geschlossener Rucksack lieber ist und vor allem das Volumen und Gewicht eh schon hoch genug ausfallen.
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Inhalt:
* Shemagh
* Regenponcho
* Taschentücher
* Energieriegel (aus Japan: Eine zähe Masse mit viel Zucker und Matcha)
* Katadyn Aktivkohle
* zwei Plastiksackerl
* Lansky Blademagic Taschenschärfer
* Kabelbinder (im unteren Teil des Rucksacks der Quere nach in Schlaufen reingesteckt)

Tasche unter dem Molle-Weave
Nur für sehr flache Gegenstände geeignet, da sie auch nicht wirklich zu öffnen geht sondern permanent nach unten hin offen ist.
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Inhalt:
* Zwei Kaffefilter
* mehr/längere Kabelbinder
* zwei FFP3-Masken
* Müllsäcke in verschiedenen Größen
* Handschuhe für's Grobe

Erstes Reißverschlussfach
Ein klassisches "Bürofach" mit Einsteckmöglichkeiten für Stifte und einer Reißverschlusstasche.
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Inhalt:
* Zwei Paar Nitrilhandschuhe
* Stirnlampe
* Victorinox Taschenmesser
* Victorinox Swiss Card
* Kreditkartenmesser
* Leatherman
* Extrastarke Alufolie, 40x 60cm
* Schärf-Set (eingepackt für's nächste Preppertreffen, kommt dann wieder raus)
* USB-Kabelpeitsche
* Löskaffe-Sticks
* Nägel in diversen Größen (im Taschentuch eingewickelt)
* Feuerstahl
* Knicklicht
* Faber-Castell Perfect Pencil Junior (Bleistift mit Radiergummi; Spitzer in der Kappe integriert)
* Kugelschreiber
* ausklappbares Lineal
* Taschenlampe
* Essstäbchen
* Kaugummis
* Mini-Handtuch
* feuchtes Klopapier
* Instant-Snack

mittlere Reißverschlusstasche
Mit zwei großen Taschen und (wie alle anderen Fächer auch) vollständig mit Klettmaterial bezogen,
Ich habe diverse Sachen mit Klettstreifen versehen (angenäht oder -geklebt) und heineingeklettet, der Rest ist entweder in den Fächern oder in einer - ebenfalls gekletteten - Magazintasche.
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Inhalt:
lose herumliegend:
* Handschuhe (nur im Winter)
* Rettungsdecke
* Wanderkarte von daheim
* Kunzer MBP 120 (Powerbank USB, 12/16/19V-Ausgang, Taschenlampe)
* USB-Netzteil
* Messingdraht
* Fliesenschnur
* Kompass

untere (linke) Tasche:
* Erste-Hilfe-Set
* Micropur-Tabletten
* Schmerzmittel (Seractil)
* Salztabletten (wegen der trockenen Heizungsluft)
* Skalpellklinge

obere (rechte) Tasche:
* Teelicht
* zwei Feuerzeuge (Backup für's Backup)
* Tampons
* Ersatzbatterien AA und AAA
* Rasierklingen
* Beatmungstuch
* Zahnstocheretui mit Spiegel
* Sonnencreme + Lippenstift
* Nähset
* Erfrischungstücher
* Gackisack (als "Hundling" ein Muss)
* Wärmebildkamera (Seek Thermal)
* USB-Ladegerät für Zigarettenanzünder 12/24V
* Jabra Tag (Freisprecheinrichtung und Radio in einem)
* Zahnseide

in der Magazintasche:
* Stofftaschentuch
* Trockenseife (in Blättchenform - die durchsichtige Box mit dem weißen Inhalt)
* Panzerband

hineingeklettet:
* Messer
* Uhrmacherwerkzeug

Hinter Reißverschlusstasche
Diese lässt sich im Gegensatz zu den anderen Taschen komplett öffnen und herunterklappen. Theoretisch könnte man diese Klappe und die Rückwand mit ballistischen Einlagen ausstatten, was ich aber aus Gewichtsgründen eher nicht machen werde - der Rucksack hat auch schon ca. 12 kg.
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Inhalt:
* Tablet (inkl. abgespeicherte Dokumente, Karten, ...)
* Diverse Zeitschriften je nach Bedarf



Aufgrund des relativ hohen Gewichts und der Tatsache, dass der Schultergurt fix über die linke Schulter läuft wird das Tragen so ab ca. zwei Stunden ziemlich unangenehm. Allerdings kommt das in der Praxis nicht vor, und man kann sich dann immer noch ein wenig abhelfen indem man auch mal die rechte Schulter belastet.
Für meinen täglichen Einsatz (Pendeln von und zur Arbeit) ist er hingegen ideal, da er schnell angelegt und abgenommen werden kann. In räumlich beengten Situationen kann der Gurt mittels Schnalle geöffnet werden, was hie und da ganz praktisch ist.
Mit der Verarbeitungsqualität bin ich extrem zufrieden, weil auch nach einem halben Jahr intensivem Einsatz noch keinerlei Verschleißerscheinungen aufgetreten sind.


LG,

Bardo Thodol

Hi @ric,

bei den Messern gebe ich dir recht - ich habe zu viele mit.
Allerdings werde ich eher das Victorinox (keine Ahnung was das für ein Modell es ist, hab's mal gewonnen) weglassen, da ich gerne ein Messer mit durchgehendem Erl hätte - und dieses Messer ist ein relatives Leichtgewicht. Der Leatherman (Supertool) ist sowieso nicht verhandelbar, der begleitet mich jetzt schon seit mehr als zwanzig Jahren.
Den Lansky habe ich schon mehrfach gebraucht, drum bleibt er auf jeden Fall drin. V.a. für Wellenschliffe ist er toll. Ob ich das unbedingt im EDC brauche? Kommt auf die Definition an. Da ich den Rucksack primär für den Alltag ausgelegt habe sage ich einfach mal: Ja

Das Handtuch ist aus Japan (was auch viele jap. Touristen haben) und trägt kaum auf - weder vom Volumen noch vom Gewicht her.
Die Taschenlampe habe ich dabei, sie fehlt nur in der Aufzählung...
Die Batterien sind für die Lampen (für Stirnlampe braucht 3 AAA, die im EDC 2 AA und mein Liplight am Schlüsselbund eine AA...

Mit dem Gewicht an sich habe ich kein Problem, daher sehe ich auch keinen gesteigerten Optimierungsbedarf, v.a. weil ich es ja die wenigste Zeit tatsächlich schleppen muss.
Falls es tatsächlich mal so weit kommt dass ich ihn als GHB nutzen muss kann ich ja z.B. mit dem Shemagh einen zweiten Riemen improvisieren.

Ganz einfach: Mit der Wärmebildkamera z.B. habe ich schon einige lustige Partyfotos gemacht

Im Ernst: Einen richtigen Sinn im EDC macht sie wirklich nicht. Ich habe sie mal reingegeben, weil ich sie wo mit hinnehmen wollte. Da ich zu Hause keinen besseren Platz dafür habe ist sie halt jetzt dort "geparkt". Wie gesagt ist mir das Gewicht relativ egal. Und solange ich noch Platz habe fliegt einstweilen auch nichts raus, was nicht mindestens doppelt vorhanden ist...