Brunnen in den Bergen

  • Zitat von Geograph im Beitrag #20
    wenn dein haus nicht gerade auf einer bergspitze steht, dann sollte es durchaus realistisch sein, dass in einer region mit hohen jährlichen niederschlagssummen eine quelle in der nähe sein könnte.



    Das sehe ich ähnlich. Auf einem Berg, auch im Hügelland erscheint die Flanke des Berges nicht als "Schiefe Ebene"; vielmehr gibt es Einschnitte und Senken. In diesen Senken ist es meist etwas feuchter als in der Umgebung oder auf einem Höhenrücken (einem Riedel). Das sieht man auch an der Vegetation, der Pflanzenwuchs ist üppiger, es kommen dort andere Pflanzen vor. Eine sensible Person "riecht" dort schon das Wasser im Untergrund.

    Falls ich einen Brunnen graben müsste, würde ich das in einer Senke tun. Da ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass ich auf eine Wasserader stoße und nicht besonders tief graben muss.

    Vergleich: Im Mühlviertel waren die Weiler - die Bauernhöfe meist auf einem Höhenrücken erbaut. Sie hatten den Hausbrunnen neben dem Hof, obwohl sie da tief graben mussten und obwohl das unhygienisch war - wegen dem Stallmist und den eigenen menschlichen Ausscheidungen.

    Es gab wahrscheinlich Quellen in der Nähe, aber die konnten sie nicht nutzen, weil es keine Pumpwerke im Mittelalter gegeben hat. Der Brunnen musste neben dem Haus sein - aus Sicherheitsgründen - wenn sie von Banditen belagert worden sind. Im Winter wäre es auch schwierig gewesen, das Wasser von einer tiefer liegenden Quelle für das Vieh zu holen.

    Einen Brunnen unter diesen Bedingungen zu schlagen, halte ich eher nicht zielführend, weil am Berg fast immer Steine im Untergrund stecken, welche den "Vortrieb" behindern.