Ausrüstungsträger/Überlebensgürtel

  • Habe die Ehre.

    Mein ursprüngliches Konzept für SHTF bestand aus Fluchtrucksack und essentieller Ausrüstung an einer taktischen Weste.
    Denke Nehberg s Überlebensgürtel verdeutlicht worauf ich hinaus möchte...

    Habt ihr ein ähnliches System, und wie tragt ihr das Zeug? Chest Rig, taktische Weste, Koppel (aktuell mit MOLLE) oder ganz was anderes? Für Alltag und Touren in der Zivilisation wird das wohl kein Thema sein, aber evtl haben wir sogar Berufsträger?

    Wie gesagt, mir geht es gar net um die einzelnen Bestandteile, mich interessiert einfach worauf Ihr so setzten warum.

    Ach ja, ich hab außer Koppel schon diverse o.g. Modelle versucht. Seit meinem Umzug is aber Flucht kein Thema mehr. Essentielle Ausrüstung hab ich an nem 5.11Mini Chest Rig befestigt.

    Gruß
    Wolpertinger

  • Ich habe eine Umhängetasche (kleine Messenger Bag) für Kleinzeug und eine Koppel für Flasche, Lampe, Messer,...
    Eine Chest Rig ist sicher stabiler, aber in zivil halt recht auffällig.

  • Ich habe ein Chest Rig, eine Weste und eine Molle Gürtel sowie div. Taschen & Co. Was ich wo drauf gebe, dafür habe ich bis jetzt noch keinen Plan da ich mir noch nicht einmal sicher bin in welchen Situationen ich es nutzen könnte. Wenn es um Kleinkram geht, dann habe ich eine Art Kopie meines EDCs in einer Bauchtasche.

    Sobald ich einen Rucksack trage, kann ich ja weder Chest Rig noch Weste sinnvoll nutzen und auch ein Gürtel macht Probleme. Damit ist es - für mich - eigentlich nur in anderen Situationen - die mir aber nicht einfallen - hilfreich. Bis dahin habe ich es als nettes Spielzeug im Kasten hängen - frei nach dem Motto "Besser haben als Brauchen".

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Da ich weder jetzt, aber auch nicht später im Bedarfsfall eine Art Surv. Weste oder Überlebensgürtel tragen möchte, habe ich ein nach meinen Bedürfnissen zusammengestelltes Packerl mit verstaubaren Rucksackgurten. Packmaß 30 x 15 x 12 cm, Gewicht 2,2kg.
    Diese Packerl ist immer mit mir. Ob im Stadtrucksack, Wander- oder Tourenrucksack, im Auto oder Reisegepäck. Kommt im Bedarfsfall natürlich auch in den Fluchtrucksack.
    Außerdem könnte ich es wie eine RS-Seitentasche am Rucksack oder auf einen Gürtel tragen, oder wie erwähnt als Rucksack tragen.
    Für die Zusammenstellung des Inhaltes habe ich lange experimentiert. Glaube aber damit nun meine Anforderungen abgedeckt zu haben.

  • In meiner "wilden Zeit", hatte ich mir einen ehemaligen US-Magazingurt angeschafft. In die kleinen Taschen gingen neben einer (damals billigen) zusammengerollten Drahtsäge auch einige "Piraten", (Schweizer Kracher), in einer Filmdose Streichhölzer mit Reibfläche, sogar eine zerlegte kleine (Tabak)Pfeife hinein. Obenso fqand sich eine Lupe (zählt generell für mich zur Ausrüstung) und sonstiger Kleinkram, der sich unterbringen ließ - und den ich damals als notwendig erachtete. (War ebenfalls durch Nehberg angeregt)

    Heute trage ich am Gürtel - täglich- Leatherman, eine Walther-TL und meine Sony-Cam, ein kleines Einhandklappmesser.. Trägt alles nicht sehr auf, fällt auch unter einem Sakko kaum auf - und ich habe das Wichtigste immer dabei. Handy, ein Uraltmodell, das nur telefonieren kann in einer Tasche links, gegebenenfalls auch ein Pfefferdöschen. Statt Kubotan, einen Kugelschreiber aus Metall in der Brusttasche. Ja, Taschenmesser, habe ich auch täglich dabei.

    Die TL kommt bei mir mehrmnals täglich in Einsatz, allerdings sind dafür die Batterien bei uns relativ teuer: die 123er, kosten bei Mediamarkt im Doppelpack rund € 19,--, halte etwa bei meinem Gebrauch rund ein Jahr. Allerdings konnte ich in Tallinn bei Bauhaus die gleichen Batterien von Energizer um rund € 4,--/Stk erwerben. Also ein lohnender Unterschied, wenn man in TLL ohnehin bei Bauhaus zugange ist.

  • Ich bin zwar auch "Molle-Begeistert" nur ist mir, wie oben auch schon erwähnt, das Tragen von taktischen Westen in meiner "Freizeit", sofern es sich nicht für sportliche Zwecke handelt, zu auffällig. Für das Kleinzeug verwende ich eine Hüfttasche von Zentauron. Für alles weitere einen SlingBag von Hazard4. Der Rest des täglichen Gebrauchs wird in den Taschen meiner Hose (meistens Helikon UTP) verstaut, wobei ich sagen muss dass sich die Utensilien meistens in doppelter Anzahl an mir verteilen (Redundanzsystem). Da ich berufsbedingt des Öfteren eine Schutzweste tragen muss, habe ich mir für Trainingszwecke in der Freizeit (vor allem für sportliche Belastungsübungen) ein ChestRig zugelegt, da bestimmte Situationen (Hindernisse überwinden, Stiegenhäuser begehen) mit solch einer Weste, doch andere Anforderungen an den eigenen Körper stellen und man sich meiner Meinung nach, wenn man es nicht regelmäßig ins Training mit einbaut, unbeholfener bewegt.

  • Ich benutze seit 2 Jahren das Front Pack von Claws (?), allerdings in der Signalfarbe Orange, bei Tagestouren bzw. Beim Bushcraften in Kombi mit dem Rucksack. Im Front Pack ist das Essentielle, im Rucksack der Rest.
    In schwarz wäre es mMn auch alltagstauglich, evtl. unter einer weiten Jacke oder Hemd.
    So bequem habe ich selten was getragen....bei brauchbarem Volumen von 2x12l (glaube ich zumindest! ).
    Und taktisch wirkt das Ding nicht wirklich...

    Ruhig...Passiv...(Yoda)
    Jeder Plan hält nur bis zum ersten Feindkontakt...(H.v.Moltke)
    Es ist im Kriege alles sehr einfach, aber das Einfachste ist schwierig! (C.v.Clausewitz)

  • Danke schon mal für die Antworten bisher!

    Damit hier kein falscher Eindruck entsteht, gedacht war das bei mir auch rein für SHTF. Und der Grundgedanke ist einfach, man trägt bestimmte Gegenstände eben griffbereit wie Messer, Multitool, SV, Licht.... und zusätzlich eben noch solche Komponenten das man beim Verlust des Rucksacks trotzdem noch weiterkommt.
    Für Alltag oder Touren in der Zivilisation war das auch nicht gedacht.

    Was ich allerdings durchaus mal trage ist ein Smock; wenn man mal mit mehr Graffl hantieren muss sehr praktisch.

  • Sorry, no link...Handyinkompetenz!

    Aber die Firma ist " Ribz", nicht Claws, auch dafür Entschuldigung.
    Sacki hat dazu auch ein Video auf utube, vlcht findest du das.

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  • Geständnis eines Preppers: Ich habe mir das Chest Rig, die Weste und einen Molle Gürtel zu Beginn meiner Prepper Karriere zugelegt. Und zwar aus 2 Gründen: 1) Das Teil schaut cool aus und 2) die Navy Seals im Fernsehen laufen auch mit sowas rum.
    Nun, cool schaut es immer noch aus aber mir ist bis jetzt kein sinnvoller Grund eingefallen wo ich es wirklich nutzen könnte. Außer bei einer Aufklärungsmission nach einer Zombie Apokalypse
    Sobald ich mit einem Rucksack unterwegs bin stören die 3 Teile nämlich irgendwie.
    Darum bin ich schlussendlich bei einer Bauchtasche für wichtigen Kleinkram gelandet. Die kann ich um den Bauch tragen und auch schultern.
    Ergänzung: Die Tasche von MilTec ist identisch mit der von MFH oder Hip Bag oder einem China Import. Ich habe da nämlich mehrere zu Hause

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Zitat von Wolfman im Beitrag #10
    Sorry, no link...Handyinkompetenz!

    Aber die Firma ist " Ribz", nicht Claws, auch dafür Entschuldigung.
    Sacki hat dazu auch ein Video auf utube, vlcht findest du das.




    Super!

    Kannst Du bitte das Teil beim nächsten Stammtisch Graz mitbringen?

    Ich hab auch schon mal damit geliebäugelt, aber das Teil konnte man nirgends probieren.

  • Ich bin Traditionalist: Lochkoppel mit Y-Suspender, Buttpack und Taschen je nach Bedarf (vorzugsweise prä-Molle).

    "Es hebt meine Stimmung, wenn ich bei meinem Schrotthändler shoppe. Da finde ich immer was." - Rüdiger Nehberg

  • @Don Pedro : verdammt ich versuche mir dich grad bildlich vorzustellen; ))))) ok als Koppel, Weste und! Chest Rig wäre mir eindeutig zu viel. Meine Weste hatte die Möglichkeit zur Koppelbefestigung hab ich aber nie probiert.
    Im Alltag nutz ich auch Bauchtasche, evtl steig ich mal auf das Modell von Zentauron um.

    Also zu Weste und Chest Rig kann ich nur sagen, angenehmer und zweckmäßiger in Fahrzeugen.

    @Sgt.Prepper : ja warum auch nicht hat früher auch funktioniert. In meiner Zeit bei den Feldjägern trugen noch manche wo nötig und zulässig die breite Koppel aus der Moleskin-Ära, um Kurzwaffe und Co. zu tragen. Bis das ''Schwarzzeug'' flächendeckend eingeführt war gab es immer wieder solche Behelfe, am Übungsplatz auch später noch.

  • Als ich Jung war....
    vor 30 Jahren trug ich für draussen eine M65 Jacke und um die Hüfte ein Lochkoppel der US Army, daran angehängt ein M8A1, 1 Feldflasche, 3 Magazintaschen mit Zunder, Feuer, Drahtsäge, kleines IFAK und eine Gasmaskentasche mit Verpflegung / Pfanne. Für Übernachtungen ein ALICE Pack mit Matte, Schlafsack, Tarp

    Vorteil : Du gehst nur kurz raus oder mit dem Hund, zieh die M65 an und los, Willst kurz in den Wald, schnall das Koppel um die Hüfte und los. Willst draussen übernachten, nimm das Alice mit.. Bist Du im Wald, bau das Tarp auf, schmeiss den RS drunter und Du hast für den Rest immer noch alles am Mann.

    Nachteil : sah Sche..e aus ;-) Gewicht und natürlich gibts heute viel besseres Material

    vor 20 Jahren gabs nen besseren ( leichter, mehr Volumen und Ziviltauglich ) RS. Das Koppel fiel weg, das Leathermann, ein gutes BC Messer und eine kleine Tasche waren direkt am Gürtel befestigt, Rest war in einem Gilet mit 20 Taschen untergebracht, Normale Jacke drüber und man sah "normal" aus.

    Vorteil : Ziviltauglicher, leichter, durch die Ware in der Weste vorne bessere Gewichtsverteilung, immer noch Modular

    Nachteile : eigentlich keine, ausser sah Sche..e aus ;-) bei einem langen Abend / Nacht am Lagerfeuer stört zuviel Gewicht in der Weste, ohne wurde es aber irgendwann kühl...

    vor 10 Jahren wurde die Weste ausgemustert und in ein Chest Rig umgepackt, ein guter UL RS angeschafft. Für kleinere Touren eine ziviltaugliche Bauchtasche

    Vorteil : Immer alles wichtige am Mann, EDC in Cargohosen, weiter wichtiges im Chest Rig oder Känguruhtäschchen, Rest im RS, am Lagerfeuern ist das Rig schnell abgelegt und trotzdem alles schnell Griffbereit oder um frisches Holz zu holen sofort wieder angelegt. Gewichtsersparnis

    Nachteil : Relativ klein ( hatte etwa 5-6l ), die Magazintaschen suboptimal für normales Gerödel, zu Militärisch wirkend. RIG, Bauchtasche und RS und normaler Gürtel war zuviel um den Wanst.

    Seit 5 Jahrenn habe ich ein 11l RIBZ Frontpack in Schwarz, ( gibts momentan offenbar nicht mehr : http://www.ribzwear.com/ ) und bin damit wirklich sehr zufrieden.

    EDC nach wie vor in Helikon UTP oder UFPro Hosen, am Gurt Leatherman und BC Messer, Essentielles im Frontpack, Rest im RS. Immer noch Modular, alles wichtige jederzeit Griffbereit.

    Das RIBZ trägt sich sehr angenehm, auch mit 15 Kg RS drüber keine Druckstellen bei 15 -25 Km pro Tag, die bessere Gewichtsverteilung ist spürbar, der jederzeitige Zugriff ist nicht nur beim wandern Gold wert.

    Nachteil : Sieht nicht wirklich sexy aus...

    LG JK

  • @ Don Pedro
    Jup. Das isses...genau in der Farbe.
    @ wiki
    Mach ich gerne.

    Ich denke die ganze Zeit schon an eine schwarze Ausführung, das orange ist halt sehr...signalig?

    Ruhig...Passiv...(Yoda)
    Jeder Plan hält nur bis zum ersten Feindkontakt...(H.v.Moltke)
    Es ist im Kriege alles sehr einfach, aber das Einfachste ist schwierig! (C.v.Clausewitz)

  • "Chest rig", wäre mir optisch zu auffallend, erinnert eventuell (berechtigt) nervöse Mitmenschen an fremde Religionen mit erhöhtem Aggressionspotenzial.

    Während der kühleren Jahreszeit - wie jetzt etwa - trage ich den Kapuzen-Smock in DPM. Gut, sieht extrem militätisch aus, aber mit Tweedsakko, Flatcap, Tweed/Lodenkniebundhose und passenden Stutzen, lässt sich das erstaunlich "stylish" darstellen - und oft wurde dieses mutige "outfit" schon von Fremden gelobt.

    Man sieht damnit immer so aus, als ob man gerade vom "deerstallken" in den Highlands kommt. Für mich das absolute Non-plus-ultra, da ich in den vier seeeeehhhhr geräumgen Taschen, fast mein ganzes Büro unterbringe. Zusätzlich hat meine Holde mir noch zwei geräumige Innentaschen appliziert.

    Sommers desert-dp-Hemd, Taschen ebenfalls bestechend groß. Kurze Blaue, oder weinrote Hose mit Schenkeltaschen, je nach Hose entweder schwarz-gelb-schwarzer 4cm brieter Gürtel mit Klickverschluß oder weinroter Gürtel. Ist man besser unterwegs, kann noch ein gemustertes Halstuch verwendet werden. Wirkt zwar exzentrisch, aber nicht wie frisch aus Afghanistan.

  • @Rebane : vor Dir ziehe ich den Hut! Du ziehst dein Ding durch.

    Bissl OT: wenn die Hose und ihr Gürtel zu schwer beladen sind kommen die Perry Suspenders dran. Hosenträger speziell für Waffenträger in zivil und Co. Sehr zu empfehlen!

  • Ich hab immer als EDC einen Gearslinger Rucksack dabei.

    Eine Kopie des "Maxpedition Sitka". Hab das Ding mit allem erdenklichen gefüllt (Ungalublich was man in so ein Ding alles reinbekommt ).

    Da ich seit über 20 Jahren ausschließlich in schwarz gekleidet bin fällt der bei mir nicht so auf. Man kennt mich nur so.
    Dabei habe ich immer Wasser, Vorrat für 2-3 Tage, Regenponcho( auch als kleines Tarp) Erste Hilfe Paket inkl. wichtiger Medikamente und Schmerzmittel, Powerbank (auch solar zu laden), Feuerstarter und Zunder, takt. Taschenlampe, Multitool, Knicklichter, Dokumente auf USB und leerer Usb Stick, ca. 20m Paracord, Stirnlampe, Schutzhandschuhe, Panzertape und noch so einiges .

    Bin immer wieder überrascht wie oft ich meinen Bag im Alltag brauche, muss aber anmerken hab das Ding wirklich immer dabei oder in unmittelbarer Nähe von mir.

    be prepared