WLAN-Aufbau durch "Funkfeuer"

  • Kennt jemand von euch www.funkfeuer.at ?
    So wie ich das verstanden habe versucht man dabei ein kostenloses Netz aufzubauen,
    das Jeder nutzen kann, der das Netz mit einem WLAN-Funk-Sender unterstützt.

    Dabei sind einige Knoten an das Internet angeschlossen, man kann daher auch im Netz surfen.
    Mir kommt das ganze recht interessant aus Prepper-Sicht vor, was die Ausfallsicherheit betrifft.

    Was haltet ihr davon, bzw hat wer damit schon Erfahrungen gemacht und kann sagen wie praxistauglich alles derzeit ist?

  • wenn du sichtkontakt zu anderen knoten von deinem dach aus hast, kann man das schon mal machen.

    besorg dir 2-3 ubiquiti router und erweitere das netz. als bonus hast du dann eine "ausfallsichere" zweitleitung.

    Hast du keine Sichtverbindung kannst du schonmal mit einem VPN Tunnel zu den anderen eine verbindung aufbauen und am dach ein paar antennen aufbauen. irgendwer muss in deiner gegend ja der erste sein.

  • ich habe so das Gefühl, da ist so ziemlich die Luft raus. Funkfeuer wurde zu einer Zeit gegründet als flottes 3G oder gar 4G nicht zur Verfügung gestanden hat bzw. eben teuer war. Mit den aktuellen Tarifen haben nicht mehr so viele Leute dieses Problem. Sieht man ja auch zb bei den Unterstützern, silver Server gibt's schon einige Jahre nicht mehr, wurde von Tele2 gekauft und die wieder rum von 3...und ich wage stark zu bezweifeln das da noch jemand Geld locker macht. Wie sich das ganze finanziert ist mir also eher schleierhaft, das Serverhousing ist hier wirklich nur den ganz hartgesottenen Experimentierfreudigen zu empfehlen, denke nicht das man da noch viele Abnehmer findet. Die Räumlichkeiten die benutzt werden sind gleich bei der Uni, keine Ahnung wie die sich die Miete dort leisten können, Kellerloch hin oder her.

    Aber ich denke, wer sich eine Weile intensiv mit Richtfunk und WLAN beschäftigen will und dafür nur Zeit und seinen Internetuplink investieren will ist da gut aufgehoben, da sind schon genug Leute dabei die viel wissen, auch wenn wieder viele das Projekt verlassen haben.

  • Jo, Netto kommt da nicht viel raus.
    man kann aber immer noch sein eigener ISP sein auf Vereinsbasis.

    Soweit ich das sehe, ist die luft nicht draußen, aber als ersatz für seinen lokalen Internetzugang kann mans auch nicht verwenden. mehr so als zusatz und redundanz.

  • Täuscht euch bitte nicht mit "Da ist die Luft raus" - im Gegenteil - mit solchen Routern kann man schnell wieder lokale Netze aufbauen und das sehr günstig und schliesslich Inseln mit Richtfunkverbindungen verbinden.

    Bitte auch nicht "Funkfeuer" oder "Freifunk Berlin" als Mandatory nehmen - das sind Vereine die teilweise früher auch selber Software-Lösungen gebastelt haben und eigene "gebrandete Installationen" mit Logo für gewisse Geräte (etwa den Berühmten Linksys54g). Früher war das mehr "Freakaufwand" als heute, heute kann auch ein ONU einen OpenWRT-Router im Idealfall "aufsetzen" und in ein Netz wie Funkfeuer eingliedern.

    Wichtig sind die zugrundelegenden Techniken wie Mesh-Routing, Bandwith-Management und Traffic-Shaping, DNS, DHCP, ... - dafür gibt es eine eigene Linuxdistrubution die sich auf sehr vielen Routern installieren lässt statt der Originalroutersoftware, mehr Features, mehr Sicherheit, ausgerichtet auf kleine Router und Paketgrößen. Und was sehr wichtig ist - die auch mit den Eigenschaften von Funkverbindungen, Verbindungsqualität und Durchsatz sehr gut umgehen kann - v.A. da der Durchsatz wohl kaum reicht für Videostreams und man das gut steuern (unterbinden) kann.

    https://openwrt.org/

    Man kann schnell man ein lokales LAN aufbauen etwa für BoL/Camp/Wehrhof/... und das mit anderen Inseln verbinden (über Richtfunk, Hamradio, Sat-Uplink, ...)

    So ein Accesspoint hat praktischerweise einen sehr geringen Stromverbrauch - Tupperwarebox (Wetterschutz), Akku, kleines Solarpanel und schon kannst du dir ein LAN aufbauen.

    Mit Richtfunkverbindungen/-antennen verbindet man sich dann über ein paar km vielleicht zur nächsten Station. Zum ersten einrichten (wenn nicht schon geschehen) wird man einen Laptop brauchen auf dem hoffentlich die passende Soft- und Firmware gespeichert ist. Nutzung geht dann bspw. wesentlich energiesparender via Smartphone. Im wesentlichen bläst man die kleinen Homerouter zu kleinen Linux-Rechnern auf - mit externer Festplatte und so kannst auhc an Datenserver/Webserver/Mailserver betreiben, dir das Kamerabild deiner Wildkamera einschleifen lassen, ...

    Viele Geräte verfügen auch über IO-Pins mit dem man jede Menge machen kann, Sensoren anhängen (und sei das ein Stolperdraht) die Alarme für verbundene Geräte generieren, Lichtsteuerung, ... ein Raspberry PI mit OpenWRT bspw ist ne feine Sache.

    Zu GSM/Telefonie:

    Ich glaube nicht das 3g, 4g, 5g im Notfall schnell wieder aufgebaut wird - selbst wennst nen Generator neben so eine Station stellst - Zugang zu der Hardware zu bekommen (geeignete Software, Kabel, Passwörter, zu bekommen ...) wird sehr schwierig wenn nicht unmöglich. Die hohe Dichte an notwendigen Zugangspunkten macht 3g, 4g, 5g im Ernstfall nutzlos.

    "Im Wald" kriegst eh fast nirgends breitbandnetz zsam - eher GSM bestenfalls mit GPRS was wohl nicht reicht diese Forumseite schnell zu laden bspw. - dafür braucht man Protokolle und Datenströme die sehr sparsam sind. Telnet, SSH, Mailboxen, ... bisserl zurück zum Ursprung im Krisenfall - schnieke Grafiken brauchst dann nicht aber Textinfos. Aber warum nicht ein altes Handy mit GPRS über den seriellen Port an den Router ranhängen?

  • Zitat von rand00m im Beitrag #2
    wenn du sichtkontakt zu anderen knoten von deinem dach aus hast, kann man das schon mal machen.

    besorg dir 2-3 ubiquiti router und erweitere das netz. als bonus hast du dann eine "ausfallsichere" zweitleitung.


    Wenn ich das richtig verstehe, kann man doch jeden Router nehmen, der das (die) Protokoll(e) das Wireless-MESH-Netzwerk unterstützt oder nicht? In Deutschland nennt es sich Freifunk.net anstatt Funkfeuer.at .

    Viel schwieriger finde ich: Wie wählt man die beste Richt-Wlan-Antenne mit dem höchsten Signalgewinn aus, um zum nächsten Router des Wireless-MESH-Netzwerks zu gelangen?

    COTG.

  • Ubiquity ist ein Router mit nem großen Antennenanschluss den du direkt auf eine Antenne anschrauben kannst (outdoor, Dach) ... der Vorteil ist das du keine Dämpfung durch ein Antennenkabel hast und den Antennengewinn voll ausschöpfst.

    Andere Router erlauben nicht den Anschluss solcher Antennen oder du hast ein Kabel das dämpft - nen Ubiquity kannst du auch über das Netzwerkkabel mit Strom am Dach versorgen, ist wasserdicht, macht alles was ein Router machen soll - .

    Prinzipiell ob Funkfeuer, Freifunk ... das ist ein gebrandetes OpenWRT-Betriebssystem.

    Es gibt grob unterteilt rundstrahlantennen - die kennst von normalen Routern, die verblasen ihre Leistung halt in einem Radius - Sektorantennen haben nen Öffnungswinkel, etwa 60° (und 10-12db idR, sind recht günstig) damit kommt ma schon ein stückerl und sollt in Wien eigentlich sogar ein paar Links zusammenbekommen - Richtfunkantennen so um die 10° und den höchsten dB-Gain (hab ne 24db-Antenne die ist etwa so groß wie ne Schüssel) - dazu muss sie aber gut ausgerichtet sein ... bei der Wahl der Antenne kommts auch mal drauf an wie weit die nächste entfernt ist ... mit ner Richtunkantenne kommst du auch über ein paar Kilometer - etwa vom 22.Bezirk zum Kraftwerk Simmering an dessen Spitze viele Antennen in alle Richtungen sind. Sichtlinie natürlich notwendig.

    Prinzipiell kannst du am Antennenstandort mal mit deinem Laptop nen WLAN-Sniffer anwerfen ... als Faustregel gilt wenn du mindestens ein Paket empfangst lohnt sich die Aufstellung einer Antenne - große Entfernungen funktionieren nur mit Richtfunkantennen auf beiden seiten - deine Antenne muss das Signal stark genug fokussieren das die Gegenseite nicht nur rauschen empfangt - die Gegenseite muss aber halt auch stark genug senden das du mehr als nur gelegentliche Pakete empfängst. Ausserdem ist richtig wie die Antenne ausgerichtet ist (Horizontal/Vertikal). Netze Wie Funkfeuer bieten Karten. Im Ballungsraum sollte man mit ner Sektorantenne recht weit kommen.

  • Zitat von piratgizmo im Beitrag #7

    Prinzipiell (...) funktionieren (...) große Entfernungen nur mit Richtfunkantennen auf beiden Seiten - deine Antenne muss das Signal stark genug fokussieren das die Gegenseite nicht nur rauschen empfangt - die Gegenseite muss aber halt auch stark genug senden das du mehr als nur gelegentliche Pakete empfängst. Ausserdem ist richtig wie die Antenne ausgerichtet ist (Horizontal/Vertikal). Netze Wie Funkfeuer bieten Karten. Im Ballungsraum sollte man mit ner Sektorantenne recht weit kommen.


    Ahh, das habe ich nicht gewusst. Ichdachte

    bisher immer, Richt-Empfangsantennen und Richt-Sendeantennen würdenin etwa die gleichen Signalgewinne

    liefern.

    Man kann sich alsonicht

    mit einer Richt-Empfangsantenne und einer Richt-Sendeantenne in ein entferntesoffenes

    Wlan einklinken (das selbst nur eine übliche Rundstrahlantenne hat), zu dem aber Sichtverbindung besteht?

    Bist Du Dir mit dieser Info auch sicher?

    COTG.

  • Zitat
    Richt-Empfangsantennen und Richt-Sendeantennen würden in etwa die gleichen Signalgewinne liefern



    musst ja nicht mit gleichen Antennen arbeiten - Sektorantenne funkt auch mit einer feinen, "engen" Richtfunkantenne als Gegenüber ... müssen ja nicht dieselben Signalgewinne sein solange der Signalrauschabstand passt funzts. Hab ich das jetzt richtig verstanden was du da dachtest/denkst?

    Einklinken:

    Na du musst noch Pakete auslesen können vom entfernten WLAN ... wenn das nur über Rundstrahler arbeitet wird das nicht weit über den üblichen "Aktionsradius" des offenen WLANs hinausgehen (das Empfangen) auch nicht mit ner Richtfunkantenne. Da Richtfunk sollt ne (bewehrungs-)freie Sichtlinie zum Rundstrahler haben ... musst es halt anpeilen die Antenne wegen des engenen Sende/Empfangskegels.

    ad sicher:

    Noch bin ich mir nicht sicher ob alles klar ist ... :P

  • Ich hab mir die Antwort jetzt dreimal durchgelesen. Da kann ich nicht alles nachvollziehen was hier geschrieben wird.

    Antennen selber bauen ist in etwa 15 Jahre zu spät jetzt. Das macht man nicht mehr selber. Da gibts noch uralte Tutorials mit WRT54GL wo man eine Antenne Sende und die andere als Empfang verwendet hat. Das macht man aber auch nicht mehr. Viele Treiber können das garnicht unterscheiden, sollte es zwei oder mehr antennen geben. Und die WRT54GL hebt man sich auf weil die ein mittlerweile Ikonisches Design haben, aber man verwendet sie nicht mehr. 54Mbit/s durch zwei, weil Duplex, durch 2 weil overhead, = 12 Mbit/s. Das ist netto nicht mehr viel was da drüber geht. Ein bisl Nebel oder anderer Funksmog dazwischen und die 54/G werden zu B devices mit 11Mbit Brutto. Nein, Nein, Nein.

    Der C'T Link beschreibt in etwa die "pringles cantenna". Ja damit bekommt man Antenengewinn.

    Aktuell verwendet man Geräte mit folgenden Leistungsdaten: hohe CPU Leistung, RAM und Flash >=8MB, PoE und GBit Anschluss, 5Ghz Band.


    Ubiquiti sind Alles in einem Gerät. Antenne, Router und außen-tauglich, und haben auch gleich Montageschellen dabei um sie an einem Stahl-Rohr-Masten anzumachen. Und ma kann die Firmware modifizieren. Bei Funkfeuer wird aber die Firmware garnicht verändert bei den geräten.

    Funkfeuer NanoBeam M5-400
    Geizhals NanoBeam ~90€ Übertragungsrate 450Mbps (5GHz) Datenblatt NBE-5AC-Gen2

    Alles andere ist heutzutage Gefrickel und bringt nicht leistung. Insbesondere, da die Dinger ja auch noch "ROUTING" machen müssen. das benötigt CPU+RAM.

    2*90€ hast du deine Richtfunkt Strecke.

    Wenn du Funkfeuer Knoten in Sichtweite hast, dann benötigst du nur eine Antenne um dich anzubinden. Wenn du ein Vollwertiges Mitglied sein möchtest solltest du min 2 Antennen besitzen, um gleich 2 (oder mehrere) verschiedene Knoten in Sichtweite anzuleuchten und zu verbinden über deinen Standort. Dahinter auch noch ordentlich geswitched per EdgeRouter X.

    Funkfeuer ist nicht gratis internet, es ist ein Verein um sein eigener ISP-Verein zu sein. Und um ein Netz aufbauen zu können. Als Goodie bekommt man auch noch Uplink zum Rest der Welt Gratis.

    Die Diskussion hier ist a) am Thema vorbei oder nennen wirs "wirr" siehe die Antworten weiter oben, b) gehört die Diskussion in der Tiefe fast schon auf die Mailingliste von Funkfeuer oder deren Forum und passt ins Prepper Forum fast nicht mehr rein.

    [quote="consuli"]
    Man kann sich also nicht mit einer Richt-Empfangsantenne und einer Richt-Sendeantenne in ein entferntes offenes Wlan einklinken (das selbst nur eine übliche Rundstrahlantenne hat), zu dem aber Sichtverbindung besteht?[\quote]

    Grundsätzlich kann man das. es gibt halt trotzdem physikalische enge Grenzen. Es ist mehr so ein QuickHack, aber nix ordentliches. Mit der Pringles Cantenna ist dies auch schon mehrmals im PopKulturellen Bereich gezeigt worden in Filmen. in die dose hinten das USB kabel einfandeln und den externen WLAN-USB Dongle in die dose rein. Voila, es klappt. Ist aber halt nur ein Quickhack um irgendeinen Antennengewinn zu haben der besser ist als die Platinen Onboard Antenne.

    Was du mal machen kannst. Nimm dein notebook, eventuell auch handy und kraxel aufs Dach deines Hauses und nimm eventuell einen Feldstecher mit.
    Wenn du in die liste deiner WLANS schaust, wirst du allen möglichen Müll finden. Dann schau ob du welche findest die Funkfeuer im namen enthalten. Tada, du hast empfang.

    Auf der NodeMap kannst du auch schon sehen welche nodes aktiv, geplant oder auch schon verlinkt sind. schau mal ob einer in deiner Nähe ist.

    Du kannst auch mit verschiedenen Link Plannern https://link.ubnt.com auch inklusive Höhenunterschied simulieren ob du Sichtkontakt hättest. 5GHz geht durch einen Laubbaum halt nichtmehr gscheit durch.

    FunkFeuer ist mehr fokusiert auf ISP sein. Freifunk hat in Deutschland eher das Ziel "freies" Wlan zu sein, und kämpft mehr gegen Störerhaftung. Also einfach sein Wlan ohne passwort für gäste verwendbar zu machen ohne gleich X-Klagen an den Hals zu bekommen. halt ein anderer Vereinszweck, weil andere Schmerzen zu bekämpfen sind in Germanien.

  • Das ist wirklich super interessant, was Du geantwortet hast rand00m. Nochmals vielen Dank.


    Zitat von rand00m im Beitrag #11

    Aktuell verwendet man Geräte mit folgenden Leistungsdaten: hohe CPU Leistung, RAM und Flash >=8MB, PoE und GBit Anschluss, 5Ghz Band.



    Warum 5 GHZ Band und nicht das alte 2,4 GHZ Band? Zumindest bei Mobilfunk geht das niedriger frequente 2G ja auch weiter als UMTS. Lässt sich das so nicht verallgemeinern oder können moderne Router einfach nur noch 5 GHZ Band? Wie weit kann man mit 5 GHZ oder 2,4 GHZcirca maximal

    kommen, sodass man zwar eine reduzierte Bandbreite hätte aber immer noch unterbrechnungsfrei?


    Zitat von rand00m im Beitrag #11

    Ubiquiti sind Alles in einem Gerät. Antenne, Router und außen-tauglich, und haben auch gleich Montageschellen dabei um sie an einem Stahl-Rohr-Masten anzumachen. Und ma kann die Firmware modifizieren. Bei Funkfeuer wird aber die Firmware garnicht verändert bei den geräten.

    Funkfeuer NanoBeam M5-400
    Ubiquiti NanoBeam ~90€ Übertragungsrate 450Mbps (5GHz) Datenblatt NBE-5AC-Gen2

    2*90€ hast du deine Richtfunkt Strecke.

    Wenn Du (einfach nur ein konsumierender User werden willst und) einen Funkfeuer-Knoten in Sichtweite hast, dann benötigst du aber nur eine Antenne um dich anzubinden. (1x 90 €)



    Heißt das, ich kann mich für einmal 90 € auch mit dem billligen Ubiquity-Gerät an Funkfeuer.at oder Freifunk.de anbinden ohne deren weit teurere, gebrandete Router zu kaufen?


    Zitat von rand00m im Beitrag #11

    Funkfeuer ist nicht gratis internet, es ist ein Verein um sein eigener ISP-Verein zu sein. Und um ein Netz aufbauen zu können. Als Goodie bekommt man auch noch Uplink zum Rest der Welt Gratis.



    Als Prepper wird man Funkfeuer.at oder Freifunk.de ja im Wesentlichen als Backup-Leitung haben wollen. Ist da was über deren Notstromfähigkeiten bekannt?


    Wenn diese letzten Fragen noch beantwortet wären, dann hätten wir Nützlichkeit und Kosten von MESH-WLAN aka Funkfeuer.at und Freifunk.de für den Prepper-Gebrauch ganz gut abgeklopft, glaube ich.

    COTG.

  • also 5GHz nimmt man weil halt noch weniger geräte die luft verpesten. Defakto ist man bei 5GHz auch auf mehr oder weniger 3 Kanäle beschränkt. Wie bei 2,4Ghz Geräte eh auch nur 1,6,11 verwendet werden. 5Ghz hat auch weniger durchdringung.

    Zitat
    2,4GhZ ist gut etabliert, allerdings finde siche viele Geräte (nicht nur WLAN) dort und stören sich oft gegenseitig.
    5GhZ ist wesentlich weniger gestört, die Freifunk Firmware bringt aber bestimmte Antistörfähigkeiten noch nicht die grade im Außenbereich zwigend nötig sind.



    auf 2,4Ghz hast du Mikrowellen, funktastatur, wassermoleküle, LTE, etc...
    auf 5Ghz ist auch teilweise das Flugzeugradar und muss vom chip entstört werden, vulgo, der chip dimmt die funkleistung wenn er merkt ein Flugzeug ist in der Nähe und funkt auch da.


    Was ich von Freifunk so weiß, das ist ein großer Verband, und die einzelnen Freifunk Communitys tummeln sich unter dem Verband. Die einzelnen Communities haben aber nicht zwingend die selben ziele. Siehe Funkfeuer die auch etwas anders definiert sind mit dem ISP-Zweck.
    GUIFI in Spanien ist sehr groß, mit über 35.000 aktiven Knoten. Der Verein hat aber auch schon angefangen selber Glasfaser Backbones zu verlegen zusätzlich zu seinen vielen vielen Richtfunk Links. Eher ein Katalanisches Projekt.

    Weil soviele verschiedene Ziele vorhanden sind, wurde irgendwann mal eine Meta-Firmware gestrickt mit der man alles abdecken kann. und jede teilcommunity sich damit einfacher neue firmwares basteln kann. Basiert auf OpenWRT - Wikipedia, welches ich generell empfehle und selber verwende.
    Die Meta-Firmware ist GLUON - FF-Wiki. ein auf Freifunk hin optimierte firmware, schon die wichtigen packages vorinstalliert und komprimiert, damit das auf die kleinen Flash speicher passen kann. Das ist mitnichten nur ein gebrandetes OpenWRT. Und Synergie-effekt damit nicht 50 einzelne Developer in deutschland jeder sein eigenes Linux bastelt, sondern alle an einem gemeinsam arbeiten und dies aber flexibel machen, damit jeder damit sein Image bekommt für seinen zweck.


    Im Freifunk Wiki wird TP-Link und Ubiquiti angezeigt als Freifunk taugliche Hardware, stand jetzt. In alten Tutorials gibts sicher auch andere Teile noch beschrieben und beworben. => Hardware für FF
    So ein TP-Link Flagship, Archer C7 hat 720MHz CPU / 128MB RAM / 16 MB Flash.
    Ich hab zhaus mehrere TP-Link TL-WDR4300/3600 und auch ein Ubiquiti UNIFI AP AC LITE. Aber nicht im Freifunk Kontext im einsatz.

    Funkfeuer routet per OSLRvX und Freifunk eher grundsätzlich per BATMAN soweit ich das erblicke.
    Bei Funkfeuer haben alle eine echte IPv4 und offiziell geroutet, bei Freifunk ist das alles mit privaten Adressen geroutet (belehrt mich besserem sollte es falsch oder out of date sein).

    2G ist GSM, GPRS und EDGE, 3G ist UMTS, 4G ist LTE

    Distanzen:
    Wenn du Sichtverbindung, ohne Bäume oder Häuser dazwischen hast, und auch Fresnelzone mit dabei hast, dann solltest du 1-2km locker ohne Probleme schaffen wenn die antennen gegenseitig ausgerichtet sind. Das muss man sich vorstellen wie wenn du eine SAT-TV Schüssel auf den Satelliten ausrichtest. Die beiden Schüsseln müssen sich auch direkt gegenseitig anstrahlen, direkt.
    Kleine Anleitung von Freifunk

    Hier gibts einen Bericht über 20km auf derstandard aber mit 1200€ + extra antennen. Keine Ahnung ab wann man mit der Erdkrümmung rechnen muss und entsprechend weit nach oben muss um beide Punkte nicht hinter dem Horizont verschwinden zu lassen. Schau zum Horizont, und überleg dir wie weit der wohl weg ist.

    Welche Distanz würde dir vorschweben? Wenn beide Endpunkte in deinem Besitz sind, würd ich da garnix per Freifunk machen, nicht zwingend. sondern nur selber anbinden.
    Keine Ahnung wieviel da dann drüber geht bei welcher Distanz.

    Zitat
    Heißt das, ich kann mich für einmal 90 € auch mit dem billligen Ubiquity-Gerät


    90€ sind für mich nicht mehr "billige" Hardware. Die Ubiquiti dinger haben da schon eine gewisse Wertigkeit. Klar gibts da auch noch teurer. aber auch billiger. und kombinationen mit Antenne und kabel und router mit antennen anschluss etc...

    Zitat
    ohne deren weit teurere, gebrandete Router zu kaufen?


    Die verkaufen keine gebrandeten irgendwas. Das sind Vereine, keine Firmen. Die verkaufen garnix. Vielleicht doch, aber das nur nebenbei vorinstalliert.
    Du kannst dir aus der Liste an Hardware einen aussuchen und privat im Blödmarkt oder auf ebay gebraucht oder auf amazon kaufen, und deren Firmware dann stattdessen drauf spielen. Oder irgendwelchen OpenWRT fähigen Geräte nehmen und "reines" OpenWRT draufspielen und im Wohnzimmer schon dein "Richtfunk" aufbauen. Freifunk Firmware sind OpenWRT aber schon abgespeckt und vorinstalliert für Freifunk Zwecke. WiFi-Bridge zwischen Wohnzimmer, Schlafzimmer und Gang, wenn man keine Kabel verlegen kann, 40MBit/s war da das MAX, aber sehr stabil. Ich hab das schon oft mit TP-Link WR703n gemacht. sind Scheckkartengroß, kosteten so 20USD in etwa. Gibts aber auch in anders jetzt. Heute würde ich mit GL-INET Geräte rumspielen. Beschreibung GL-INET AR750s auf openWRT. kostet aber auch schon 70USD. gibts sicher auch billiger. GL-INET hat den WR703n wie so viele andere Chinesen auch reverse engineered und dann selbst rausgebracht als eigenentwurf. da ist jetzt eine richtige firma draus geworden.
    Was früher der WRT54GL war, ist jetzt der WR703n, siehe Hackaday Einträge: TL-WR703n im Hackaday Blog


    Willhaben/ebay verkauft oft TL-WR4300 um wenig.

    Zitat von FF Fulda
    Unsere Freifunk-Firmware (das Betriebssystem) kann auf einer Reihe verschiedener WLAN-Router genutzt werden. Diese sind zu unterschiedlichen Preisen erhältlich und unterscheiden sich im Bezug auf die Empfangsqualität und den Stromverbrauch.

    Die folgende Tabelle bietet eine Übersicht, die bei der Auswahl eines passenden WLAN-Routers helfen soll. Sie listet nur Geräte, mit denen wir besonders gute Erfahrungen gemacht haben. Eine vollständige Liste der unterstützten Geräte findest du auf der Firmware-Seite.

    Hersteller Modell WLAN Preis Energiebedarf
    TP-Link TL-WR1043ND v2/v3/v4/v5 2,4 GHz ca. 35 Euro ca. 3,5 Watt
    Ubiquiti UniFi AC Lite 2,4 GHz / 5 GHz ca. 75 Euro ca. 6,5 Watt
    TP-Link Archer-C7 v2/v4 2,4 GHz / 5 GHz ca. 80 Euro ca. 3,5 Watt




    Wenn du das wirklich als Backup für Notbetrieb verwenden möchtest, musst du immer dran denken, die gegenüberseite hat auch keinen Strom. Ein Szenario wäre du bist oben auf der Alm, und deine Hütte hat nur Strom per Solar oder Benzin/Diesel. Aber unten im Tal hast du noch Strom, und vor allem Connectivity.
    Von den Funkfeuer Leuten hab ich schon so überlegungen gehört bezüglich einer autonomen Station um die als Relais irgendwo zu betreiben. Wenn man die mit Solar panelen betreiben möchte, wieviel m² muss das panel haben, und wie groß muss die Batterie sein. Wenn man von einem nebeligem OKT+November ausgeht, wo man keine Sonnenstrahlen in Ladung umsetzen kann, wäre der aufwand enorm dies ausfallsicher zu dimensionieren.
    Richtfunk mit 50Mbit/s sind zwar nett wenn sonst keiner Strom hat, welche Daten willst du dann da drüber jagen. In einem Landesweiten Blackout kannst du auch 2-3 Wochen ohne Strom und Internet rumwursteln. Global wenn sonst auch alles ausfällt brauchst du die Technik dann aber auch nicht. Es gibt ja dann auch keine Datensilos die du anzapfen könntest um deine Leitung auszureizen.

    Welches Szenario würdest du dir denken @consuli

    Ich hoffe ich hab alle Fragen erwischt.

  • Zitat von rand00m im Beitrag #13

    Welches Szenario würdest du dir denken consuli
    (...)
    Von den Funkfeuer Leuten hab ich schon so überlegungen gehört bezüglich einer autonomen Station um die als Relais irgendwo zu betreiben. Wenn man die mit Solar panelen betreiben möchte, wieviel m² muss das panel haben, und wie groß muss die Batterie sein. Wenn man von einem nebeligem OKT+November ausgeht, wo man keine Sonnenstrahlen in Ladung umsetzen kann, wäre der aufwand enorm dies ausfallsicher zu dimensionieren.


    Genau das wäre das Szenario. Untersuchung der Möglichkeiten für den Aufbau eines Notfall-Internets mittels MESH-WLAN auf Basis solar betriebener Relaisstationen.

    Wie viel Strom benötigt so eine Relaistation? In Deutschland gibt es bereits zahlreiche Parkscheinautomaten, die mit kleinen Solarpanels am Montagemast des Automats betrieben werden. Zwar kenne ich deren Servicegrad (Verfügbarkeitsgrad) nicht genau. Ich gehe aber davon aus, dass die chronisch klammen Kommunen ziemlich hinter den Parkeinnahmen her sind.

    COTG.