Umkehrosmoseanlage zur Trinkwasseraufbereitung?

  • Wir haben seit 10 Jahren eine wesentlich teurere (ca 2000,- €) Anlage in betrieb da unsere Quelle kein Trinkwasser liefert (Artesia24).
    Für uns erfüllt sie ihre Aufgabe gut, wurde zusätzlich mit einer UV-Lampe versehen, da sie in der Grundausstattung kein keimfreis Wasser liefert.
    Diverse Test und Meinungen (Verbraucherschutz, Tests, ect.) sind durchwegs eher negativ zu solchen Anlagen eingestellt, da sie von einer Versorgung der Haushalte mit sauberem Wasser ausgehen und eine Nachbehandlung daher nur unnötig Geld kostet.
    Labortests bei uns haben ergeben:
    - vor der Anlage sind die Grenzwerte für "Keime" um das 200fache Überschritten.
    - nach der Anlage liegt das Wasser in Trinkwasserqualität vor.
    Es ist aber Strom für den Betrieb (für die UV-Lampe und die enthaltenen Pumpe) und ein jährlicher Wechsel der Filter nötig (UV-Lampe ca. alle 2 Jahre).

    Zum Avatar wäre nur zu sagen - lang ist's her

  • Hallo @consuli!
    Grundsätzlich taugen Umkehrosmoseanlagen sehr viel. Allerdings würde ich diese kleinen billigen Geräte nicht kaufen. Es ist auch wichtig, dass man sich gut einliest und die Filter gehören nach der Benutzung natürlich konserviert. Zumindest bei der Anlage, die ich kenne und schon in Betrieb genommen habe. Die "Kärcher WTC 1600" ist allerdings ein schwerer Anhänger auf dem alles verbaut und verstaut ist. Das Ding ist richtig geil und liefert Trinkwasser. Allerdings nicht für den einzelnen Endverbraucher, sondern eher für Krisengebiete.

    Trotzdem würde ich mich auch für kleinere Anlagen an die namhaften Hersteller halten. Doch es stellt sich natürlich die Frage des "Warum?". Reicht es dir nicht, wenn du Wasser in Kanistern, Flaschen,... einlagerst und du dieses Wasser haltbar machst mit zB Tabletten? Dann könntest du die die Anschaffung einer Umkehrosmoseanlage sparen.

    Try to leave this world a little better than you found it. (Robert Baden-Powell)

  • Servus miteinander!

    Zitat von 12er_scout im Beitrag #3

    Grundsätzlich taugen Umkehrosmoseanlagen sehr viel. Allerdings würde ich diese kleinen billigen Geräte nicht kaufen. (...) Trotzdem würde ich mich auch für kleinere Anlagen an die namhaften Hersteller halten.


    Woran kann ich denn - Hersteller unabhängig - erkennen, ob eine Anlage das Trinkwasser-Versprechen hinsichtlich Bakterien-Rest-Gehalt erfüllt? Gibt es ein Prüfsiegel vom TÜV oder ähnlich? Die Akquisitionsfunktion des Preises (Teuer = Qualität) reicht mir nicht als verlässliches Auswahlkriterium. Insbesondere ich kein biologisches Keimlabor zur Qualitätsprüfung der Anlage aufmachen will und eine Fehlqualität der Anlage erst bemerken würde, wenn ich schon krank geworden wäre.

    Zitat von 12er_scout im Beitrag #3

    und die Filter gehören nach der Benutzung natürlich konserviert.


    Was muss man den benutzten Filtern zur Konservierung machen? Einfrieren?

    Zitat von 12er_scout im Beitrag #3

    Doch es stellt sich natürlich die Frage des "Warum?". Reicht es dir nicht, wenn du Wasser in Kanistern, Flaschen,... einlagerst und du dieses Wasser haltbar machst mit zB Tabletten? Dann könntest du die die Anschaffung einer Umkehrosmoseanlage sparen.


    Das Chemie-Wasser taugt nur als Notration. Im Dauergebrauch macht Chlorwasser oder chemisch anders desinfiziertes Wasser die Darmflora kaputt.

    COTG.

  • Ob das Wasser ein Trinkwasser ist, wirst du wohl nur über Tests feststellen können.

    Die Filter gehören nach dem Gebrauch ua mit Chemie gespült und dadurch werden sie konserviert. Deswegen muss die Anlage auch die erste Zeit nach der In-Betrieb-Nahme auch wieder gespült werden. Zumindest ist das so bei der WTC 1600.

    Dann lagere das Wasser in Glasflaschen bzw. lass es alle paar Monate in den Kanistern rotieren.

    Try to leave this world a little better than you found it. (Robert Baden-Powell)

  • Zitat von 12er_scout im Beitrag #5

    Dann lagere das Wasser in Glasflaschen bzw. lass es alle paar Monate in den Kanistern rotieren.



    Ich habe auch noch PET-Flaschen-Wasser für die erste Notversorgung.

    Wenn das aufgebraucht wäre, würde ich gern Regenwasser mit der Umkehrosmose aufbereiten.

    Von Trinkwasser-Kanistern halte ich nichts. Entweder braucht man Chemie, um sie steril zu halten. Oder sie vergammeln. Bei einem vergammelten Plastik-Kanister bilden die Bakterien einenbakteriellen Bioflim auf dem Plastik

    . Da man auch mit einer Flaschenspülbürste nicht alle Stellen im Innern des Kanisters erreichen kann, wird das neue ausgetauschte Wasser schneller vergammeln als beim vorherigen Tausch, weshalb das Wassertauschen in Plastikkanistern zu einer sich immer schnelle wiederholenden Sisyphos-Arbeit ausartet. Dann lieber mit gleich mit einem Schwert gegen die Windmühle ...

    COTG.