Werkzeuge des Preppers: Busole (PeilKompass)

  • Dieser Artikel ist eine Erweiterung des Hauptartikels "Fähigkeiten des Preppers: Orientierung, Kartenlesen, Marschzahl, usw"


    Wer nach Karte navigiert, oder aber beim Heer war, kennt sie die Busole, fälschlicherweise oft einfach auch Kompass genannt, sie ist aber viel mehr.


    [Blockierte Grafik: http://www.austrian-preppers.at/DatenForum/TechnikWerkzeuge/Orientierung/Busole/BusoleWerk1.jpg]
    Quelle: Bin selber Urheber und Rechteinhaber / Exklusiv erstellt für www.austrian-preppers.net


    1. Spiegel zum Peilen oder als Signalspiegel verwendbar
    2. Peilring drehbar mit nachleuchtender Kompassskala, Gradeinteilung und Himmelrichtungen ("N" Für Norden, "S" für Süden, "W" für Westen "E" oder "O" für Osten)
    3. Werkzeug um den Kompass in manchen Gegenden wo es notwendig nachzustellen
    4. Kompass mit Kompassnadel
    5. Skale und Masstabsleiste um Entfernungen auf Karten messen zu können
    6. Schnur um ihn sich um den Hals hängen zu können
    7. Lupe zum Kartenlesen oder zum Feuermachen mit Hilfe der Sonne
    8. Lineal
    9. Peillinie zum Peilen der Richtung


    Wie funktioniert ein Kompass? Die Erde wird von einem Magnetfeld umgeben, das durch die Rotation des Erdkerns innerhalb der Erde entsteht. Dieses Magnetfeld ist relativ stabil, wird aber in den letzten Jahren schwächer und bildet vermehrt falsche Pole aus. Diesen Magnetfeldlienien folgt der Zeiger des Kompass und zeigt deshalb immer zum magnetischen Nordpol. Aber Achtung, der magnetische Nordpool ist nicht identisch mit dem tatsächlichen Nordpol um den sich die Erde dreht. zudem können Ereignisse eintreten die zu einem Zusammenbruch des Erdmagnetfeldes führen, dann ist der Kompass wertlos. Zudem kann der Kompass sehr leicht abgelenkt werden, zum Beispiel durch Metallwerkzeuge, Metallgegenstände, Zäune, elektrische Felder usw.
    Dazu kommt das es Orte gibt an denen der Kompass generell nicht funktioniert, zum Beispiel an Orten wo es viel Vulkanische Aktivität gab, wo es große Metallvorkommen gibt, in der nähe der Pole usw.

    Orientierung mit der Busole ist Grundlage wenn man sich über weitere Strecken bewegen will oder wenn man einen genauen Punkt erreichen will. Jetzt alle Funktionen darzustellen würde diesen Beitrag sprengen, ich werde aber demnächst einen oder mehrere Beiträge dazu schreiben.

    Im übrigen gilt für eine Busole das gleiche wie für einen Kompass, üben macht den Meister.



    Grüsse Capt J Reynolds

    Wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe. (Sprichwort der Apachen)


    Es gibt viele Wege zum Ziel. (Sprichwort der Apachen)

  • Guten Morgen,

    ich habe früher in der Schule Orientierungslauf gehabt. Da haben wir auch mit solchen Bussolen gearbeitet. Wenn man einmal den Dreh raus hat, dann vergisst man das nicht mehr so schnell. Wichtig ist halt, dass man beim Orientieren sowohl die Karte als auch den Nordpfeil auf der Bussole nach Norden ausrichtet. Sonst hat man einen sogenannten 180° Fehler und man marschiert in die genau entgegengesetzte Richtung.

  • Bei uns in Mitteleuropa haben wir das große Glück das der magnetische Nordpol in einer Linie mit dem geographischen Nordpol liegt. D.h. wir können uns wirklich an dem Teil orientieren ohne Missweisungen einzubeziehen. Vielleicht noch ein praktischer Hinweis: Ein Kompass mit einer geraden Kante ist ganz wichtig, sonst kann man keine Karten einnorden.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Je nach dem wo in Österreich, haben wir ca 3° Deklination:
    http://www.zamg.ac.at/cms/de/images/geop...eklination-2012

    Auf kurze Strecken ist das jetzt nicht dramatisch und kann vermutlich vernachlässigt werden.

    Was aber auch wichtig ist, die Inklination.
    Das ist das Kippen der Kompass/Busolen- Nadel nach unten (Richtung Boden).
    Das wird durch einen simplen Trick umgangen: Die Süd- Seite der Kompassnadel ist ein wenig schwerer.
    Das ist auch der Grund warum man einen normalen Kompass, der für die Nordhalbkugel gebaut ist, auf der Südhalbkugel nicht verwenden kann.
    "Down Under" braucht man einen speziell für die Südhalbkugel.

    Aber:
    Es gibt etwas teurere Kompasse die haben ein Global System, dabei ist der Magnet beweglich an der Nadel befestigt und kann somit immer kippen und dennoch sauber schwenken:
    http://www.recta.ch/de/deklination-und-inklination

    Vorsicht mit diversen Störungen:
    Ich habs selbst erlebt, dass der Kompass sogar auf ein angestecktes Verlängerungskabel (ca 3m lang, unter dem Tisch) reagiert hat - und zwar gleich um ca 20-30°!

  • Dann bin ich froh das ich gleich mehrere RECTA gekauft habe.

    Aber das mit der Abweichung ist enorm, eine Armbanduhr z.B. kann den Kompass ablenken. Mein Wanderstock hatte zwei kleine Nägel darin, das reichte um den Kompass um ca 10 Grad abweichen zu lassen.


    Grüsse Capt J Reynolds

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  • Uh, mit den 3 Grad habe ich nicht gerechnet. Ich bin in dem Irrglauben aufgewachsen das sie gegen 0 geht. Aber man lernt nie aus.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Ich hatte lange 0,5° im Hinterkopf, aber das hat sich in den vergangenen 30 Jahren doch ein wenig geändert.

  • Normalerweise bewegt sich der Magnetische Pool pro Jahr etwa 10 km, in den letzten Jahren hat sich die Geschwindigkeit allerdings gesteigert auf teilweise bis zu 50 km im Jahr, da die Klimaerwärmung zum einen für eine Veränderung der Masserverteilung gesorgt hat, zum anderen das Magnetfeld der Erde gerade am abbauen ist uns sich in nächster Zeit (paar hundert Jahren vermutlich) zuerst auflösen wird, um sich dann mit umgekehrter Polarität neu zu bilden. Das passiert alle paar 100.000 Jahre, ist also nicht direkt ein Grund zur Besorgnis, allerdings weiß keiner so recht was für Auswirkungen das wirklich hat bzw wie unsere ganze Technik darauf reagiert. Aber es führt dazu das alle paar Jahre von uns aus gesehen der Magnetische Nordpool auf den die Kompasse zeigen woanders ist, und damit der Fehler zwischen echtem Nordpool und magnetischem Nordpool zunimmt.


    Grüsse Capt J Reynolds

    Wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe. (Sprichwort der Apachen)


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