Staatschatz von Sachsen gestohlen - Schaden mehrere Milliarden Euro

Heute, am 25. November 2019 ca. gegen 5:00 Uhr, wurde der Staatsschatz von Sachsen gestohlen.

Es handelt sich im Wesentlichen um drei Diamantgarnituren aus dem 18. Jahrhundert aus der Schatzkammer August des Starken von Sachsen, die er zwischen 1723 und 1730 anlegen ließ. Die Garnituren sollen vor allem historisch und kulturell von unermesslichem Wert sein. Der materielle Wert wurde allerdings nicht genannt.

In der Nähe des Tatortes gingen etwa zeitgleich ein Elektroverteiler und ein Auto in Brand auf. Derzeit wird noch geprüft, ob die Brände etwas mit dem Diebstahl zu tun haben.

Ja, ich habe es nun oben in der Überschrift nachgetragen. Aufgrund der Einzigartigkeit des einmaligen Kulturguts gehen einige Schadenschätzungen von einem Schaden von mehreren Milliarden Euro aus (inklusive ideellen und kulturellen Wertes).

Davon können die Täter jedoch nur einen Bruchteil realisieren, weil sie die Diamanten aus dem Schmuck auslösen müssen, um sie verkauft zu bekommen. (Außer ein verschrobener Superreicher hat einen Auftragscoup bestellt, um in seinem Geheimkeller still und heimlich seine neue Diamantensammlung streicheln zu können.)

Nichts desto trotz handelt es sich um einen Jahrhundert-Raub. Zum Vergleich: Der große Postzugraubvon 1963 auf den Postzug der britischen Royal Mail bei Ledburn (Grafschaft Buckinghamshire, England) drehte sich um £ 2.631.684 (nach heutigem Wert etwa 49 Millionen Pfund Sterling bzw. 57 Millionen Euro).

Derweil kommt es in den sozialen Medien vermehrt zu Diskussionen, dass der Wachmann der das "Grüne Gewölbe Museum" bewacht hat, nur Dienst nach Vorschrift geleistet hätte, weil er nicht aktiv einschritt, sondern das Eintreffen der Polizei abwartete. Dem kann ich mich aber nicht anschließen. Angeblich war der Wachmann alleine und die brachial mit Äxten agierenden Täter zu zweit. Vielmehr sehe ich den Fehler darin, dass der Wachmann scheinbar alleine war. Nicht ohne Grund arbeitet Sicherheitspersonal fast immer im 2er-Team. Einer agiert und einer sichert ab.