Der "die Gärtner Tipps und Tricks" Thread

  • So, jetzt beginnt ja bald Anbauzeit. Irgendwann wird Einem Konservendosen oder Nudelpackerl aus den Ohren rausstauben und man braucht mal Abwechslung am Teller. Und wenn man nicht Jagen darf und zu Blöd zum Jagen ist (Beides trifft auf mich zu) gibts eben pflanzliche Nahrung.

    Wir haben ja hier ein paar Gärtner. Vielleicht könnt ihr ja hier (natürlich entsprechend der Jahreszeit) eure Tipps und Tricks für den Pflanzenanbau veröffentlichen? Was baut man jetzt am Besten an? Worauf muss man achten? Was sind "klassische" Fehler?

    Vielen Dank schon im Voraus.

  • Der klassische urbane Schrebergarten wird im SHTF-Fall schnell ausgeplündert sein. Meine Taktik ist Guerillia-Gardening dazu pflanze ich z.B. schon seit Jahren in versteckten Ecken in der Stadt Topianambur. Der ist unauffällig (als Blume) nahrhaft(Kartoffelersatz) aber nicht wirklich lecker, aber auch Ableger von Beeren stecke ich immer wieder irgendwo ein, welche auch oft anwachsen.
    Die lokal interessanten Ernteplätze auf www.mundraub.org sollte man sich auf Papierkarten übertragen.

  • Meine Annahme ist jetzt mal Haus mit Garten, im Februar, gemäßigte Lage:

    -Keimproben machen
    -Anbaupläne fertigstellen
    -Winterschnitt an Gehölzen durchführen
    -Mistbeet mit frischem Pferdemist füllen
    -Winterspritzung ( nur bei entsprechendem Befallsdruck )
    -an frostfreien Tagen können Beete gelockert und Kompost ausgebracht werden
    -die ersten Erdäpfel vorkeimen
    -auf der Fensterbank die ersten Pflanzen sähen zB Kolrabi, Salat, Radischen, Kräuter
    -Ende Februar ist das Mistbeet warm genug um die ersten Pflanzen hineinzusetzen , bzw anzusähen, wie zum Beispiel Pflücksalate,Steckzwiebel, Radischen,....
    -bei wirklich mildem Wetter und offenem Boden kann man Spinat, Saubohnen und Karotten ins Freiland sähen, sollte aber Vlies zum Schutz darüberlegen
    -wer selber veredelt muß jetzt Edelreiser schneiden und sie in feuchtem Sand eingeschlagen kühl lagern.

    Es lohnt sich übrigens Wildgemüse zu verfrühen. Das geht ganz einfach in dem man ein Gartenvlies darauflegt oder einen einfachen Folientunnel darüberbaut . Bärlauch, Vogelmiere, Brennnesseln, Scharbockskraut, Röhrlsalat, Wiesenschaumkraut und viele mehr lassen sich so auch schon im Spätwinter ernten.

    Ansonsten haben natürlich alle Arten von Sprossen das ganze Jahr über Saison und ein paar angetriebene Zwiebeln bringen frische Würze.

    [team] Wenn wir unsere Waffen zu Pflugscharen verarbeiten, werden wir irgendwann für die pflügen, die das nicht gemacht haben.

  • So, weil wieder das Thema Sprossen "aufkeimt"...

    wenn ich jetzt Kresse, Flohsamen oder was auch immer zum keimen bringe, will ich ja auch einen längerfristigen Nutzen draus ziehen. D.h. ich möchte daraus weitere Samen gewinnen für eine erneute Aussaat.

    Wie lange muss ich denn warten um saatfähige Samen zu erhalten?
    Wie schaut es aus mit Feldpflanzen?

    Gehen wir davon aus, ich habe Saatgut, dass nicht gentechnisch verändert wird und ich immer wieder aus den Früchten des Vorjahrs anbaufähige Knollen, Samen, Früchte oder was auch immer anbauen und in Folge dessen ernten kann.

    Wann ist der richtige Zeitpunkt zum ernten und wann muss ich mit der Aussaat beginnen.

  • Zitat von Cody_87 im Beitrag #4
    So, weil wieder das Thema Sprossen "aufkeimt"...

    wenn ich jetzt Kresse, Flohsamen oder was auch immer zum keimen bringe, will ich ja auch einen längerfristigen Nutzen draus ziehen. D.h. ich möchte daraus weitere Samen gewinnen für eine erneute Aussaat.

    Wie lange muss ich denn warten um saatfähige Samen zu erhalten?
    Wie schaut es aus mit Feldpflanzen?

    Gehen wir davon aus, ich habe Saatgut, dass nicht gentechnisch verändert wird und ich immer wieder aus den Früchten des Vorjahrs anbaufähige Knollen, Samen, Früchte oder was auch immer anbauen und in Folge dessen ernten kann.

    Wann ist der richtige Zeitpunkt zum ernten und wann muss ich mit der Aussaat beginnen.





    Das ist eine wirklich umfangreiche Fragestellung die sich nicht so ganz kurz beantworten lässt!

    Keimsprossen sind ein Endprodukt weil du ja die ganze Pflanze isst.

    Um Saatgut zu gewinnen muß die Pflanze ganz einfach wachsen, blühen, befruchtet werden und die Samen ausreifen können. Wie lange das dauert ist bei jeder Art unterschiedlich, genauso wie die Anbauzeitpunkte und Methoden.

    Bleiben wir bei der Kresse.

    Sie kann ab März ins Freiland gesät werden, am besten in Reihen ( Abstand zwischen den Reihen 10 cm) . Als Dünger reicht Kompost aus. Nun wartest du ganz einfach ab bis die Pflanzen blühen und Samen ansetzen. Dann beobachtest du die Entwicklung der Samen . Die Ernte erfolgt wenn der überwiegende Teil der Samen reif ist. Reifen Samen erkennst du an den trockenen Hülsen und harten Körnern. Diese Samen muß man jetzt trocknen und von den Resten der Hülsen befreien (einfach vorsichtig darüberblasen, der leichtere Mist fliegt weg). Das ganze Programm dauert bei der Kresse nur ca 2 Monate .

    Beispiel Paradeiser:

    Aussaat ab März am Fensterbrett, ins Freiland nach den Eisheiligen, an einen vollsonnigen Platz, laufend aufbinden. Gut düngen, dabei auf ausreichende Versorgung mit Kalium achten. Im Juni wird die Pflanze blühen und befruchtet werden. Hast du jetzt verschiedene Sorten in der Nähe( soweit die Hummel fliegt) und möchtest sortenreines Saatgut ernten, musst du die Blüten mit feinem Vlies vor Fremdbestäubung schützen und durch zärtliches rütteln während der Vollblüte von Hand befruchten. Nun wartest du bis die Tomaten gut ausgereift sind(Juli, August) Die Früchte aufschneiden und die Samen in ein Gefäß geben. Kurz gären lassen bis sich die Samen vom Schleim lösen (1-2 Tage) in ein feines Sieb schütten, mit kaltem Wasser spülen, auf Küchenpapier abtrocknen und anschließend gut durchtrocknen lassen.

    Diese Beispiele sollen nur die Saatgutgewinnung erklären und beinhalten keinerlei züchterische Kriterien, die auf lange Sicht aber unentbehrlich sind.

    Ich kann jedem nur empfehlen sich mit dem Thema genauer auseinanderzusetzen. Es gibt ein ganz gutes Buch von Arche Noah über Samengärtnerei.

    Wer konkrete Fragen hat kann sich gerne bei mir melden.

    [team] Wenn wir unsere Waffen zu Pflugscharen verarbeiten, werden wir irgendwann für die pflügen, die das nicht gemacht haben.

  • Danke für die Info, mir ist bewusst, dass es eine sehr weitgreifende Fragestellung war.

    Ich wollte auch nicht zu sehr ins Detail gehen, da mir klar war- dass dies so ohne weiteres nicht möglich sein wird.
    Aber eben Sprossenanbau oder sagen wir... Obst und Gemüseanbau auf längere Sicht wird nur so funktionieren wie du es beschrieben hast.

    Ich könnte theoretisch viel Packungen Samen kaufen, bei Billa von ja natürlich oder in Baumärkten und aber auch bei der Arche Noah.

    Nur wäre es eben auch sinnvoll zu wissen, wie man etwas anbaut ohne dem fertigen Produkt "Samen".
    Wie du sagst, wird man wohl das eine oder andere Buch über Landwirtschaft, Ackerbau oder Anbau von div. Kräutern konsumieren müssen um zumindest im Ansatz zu verstehen, wie WAS angebaut wird.

    Es sei denn, wir löchern euch weiterhin mit unseren Fragen ^^

  • Es ist sicher gut ein paar Bücher zu lesen, aber genauso wichtig ist es das Ganze in" Friedenszeiten" selbst auszuprobieren.
    Einfach nur Samen einzulagern ist zuwenig. Zum einen bleiben sie nicht ewig keimfähig,zum anderen möchte ich nicht von meiner ersten Ernte abhängig sein wenn ich keinerlei Erfahrung im Anbau hätte.

    [team] Wenn wir unsere Waffen zu Pflugscharen verarbeiten, werden wir irgendwann für die pflügen, die das nicht gemacht haben.

  • Zitat von Cody_87 im Beitrag #6


    Es sei denn, wir löchern euch weiterhin mit unseren Fragen ^^



    Hehe, bin auch für das Löchern und ich hoffe, dass uns die Experten hier reichlich an ihrem Wissen teilhaben.

  • Kurse die euch interessieren könnten:

    Waldgarten/ Permakultur/ Veredeln von Sepp Holzer
    April, Nähe Wien

    Saatgut für Einsteiger von Arche Noah
    August in Nö

    Nahrhafte Landschaft von Michael Machatschek
    April, Waldviertel

    [team] Wenn wir unsere Waffen zu Pflugscharen verarbeiten, werden wir irgendwann für die pflügen, die das nicht gemacht haben.

  • So, wie schauts mit den Gärtnern aus? Was sind eure Tipps für den März? Sind die vom Feber noch aktuell?

  • Im Märzen der Bauer die Rösslein einspannt...
    Da nun Pferde in der Anschaffung teuer sind und ihre Pflege aufwändig, hat man beschlossen stattdessen Gärtner einzusetzen. Also Esel wie mich.
    Also:
    Ganz wichtig, wer einen Obstgarten anlegen möchte sollte jetzt in der Baumschule wurzelnackte Pflanzen kaufen. Die sind wesentlich günstiger und können auch gut versandt werden. Vor dem Setzen bitte tauchen!

    Sobald der Boden abgetrocknet ist kann mit der Bearbeitung losgelegt werden, das heißt umstechen oder lockern,hacken und mit dem Rechen fein abziehen , bzw. fräsen. Wer schweren Boden hat sollte sich die Mühe machen Perlite oder Sand, und Kompost einzumischen. Bei sehr sandigen Böden kann man mit Bentonit ( klumpendes Katzenstreu) oder Lehm und Kompost die Wasserhaltigkeit stark verbessern. Diese Maßnahmen erleichtern auf lange Sicht die Arbeit erheblich.
    Die Flächen werden jetzt gemäß der Anbaupläne eingeteilt und entsprechend aufgedüngd.

    Im März können, bei entsprechender Witterung,ins Freiland ausgesäht werden: Karotten, Pastinaken,Zwiebeln, Spinat, Saubohnen, Wurzelpetersilie, Schwarzwurzel, Erbsen, Radieschen und Rettich, Kümmel, Petersilie.
    Im Zweifelsfall bitte eher später als zu früh aussähen!

    Erdäpfel zum Vortreiben in Steigerln auf den Nabel legen und warm und hell aufstellen. Aussetzen aber erst bei mindestens 7 Grad C Bodentemperatur.

    Jetzt ist die beste Zeit um Freilandpflanzen umzusetzen und Gehölze zu pflanzen. Topinambur und Krenn werden auch jetzt schon gesetzt.

    Bei warmen Wetter sollte man sich auch um seinen Komposthaufen kümmern. Dabei bitte vorsichtig vorgehen weil Igel oft ihren Winterschlaf darin halten.

    Wer ein Mistbeet hat kann schon jetzt Pflücksalat, Jungzwiebel und Kresse ernten, und unempfindlichere Gemüsesorten wie Kraut oder Salat ansähen.

    Im Wald wächst der Bärlauch wieder und auf den Wiesen der Löwenzahn. Wer seinen Garten jätet sollte nach Scharbockskraut und Vogelmiere Ausschau halten, die sind nämlich viel zu schade für den Kompost.

    [team] Wenn wir unsere Waffen zu Pflugscharen verarbeiten, werden wir irgendwann für die pflügen, die das nicht gemacht haben.

  • Ich habe bezüglich Gemüseanbau im Glashaus. Und zwar habe ich hinter der Garage ein Glashaus stehen, in dem an der einen Seite offene Regale stehen in denen ich gerne versuchen würde in mehreren Ebenen Gemüse anzupflanzen. Das Problem dabei ist nur, dass die Regalfächer nur ca 35-40 cm hoch sind und ich mir nicht sicher bin was ich da anbauen kann. Wäre super wenn jemand Ideen hätte was man da anbauen kann.

    mfg
    Maytie

    PS: Geplant ist auch eine LED-Beleuchtung nachzurüsten, die mittels eines PV betrieben wird, um ein besseres Pflanzenwachstum zu gewährleisten

  • Hallo liebe Gärtnerinnen und Gärtner,
    ich habe eine landwirtschaftliche Fläche von ca 3500m2. Ich glaube der Boden ist ein schwerer Lehmboden. Jedenfalls sind rund um das Grundstück nur Weingärten und Apfelbaumplantagen und hin und wieder mal ne Grünfläche oder ein Feld.
    Jetzt zu meinber Frage: ich wurde dort gerne Apfelbäume, Pfirsich und Kirschbäume pflanzen. Zusätzlich würde i
    cch auch gerne Nussbäume und Himbeeren pflanzen. Auch würde ich gerne Gemüse dort anbauen. Welches Gemüse kann man dort anbvauen. Kann man dort uberhaupt Gemüse anbauen wegen dem Boden? Welche Obstbäume würden dort gut wachsen?

    Vielen Dank, burgenländer

  • @Burgenländer : Wir haben einen Obstgarten Nähe Laa, dort ist auch sehr viel Lehm. (Weinkellergasse)
    Unsere Bäume sind schon alt, aber Ertrag ist relativ viel. Es gibt dort: Zwetschke, Apfel, Kirsch, Nuss, Birne, Marille und Weichsel. Sträucher hab ich vor 2 Jahren gesetzt, Johannisbeer, Himbeere, Brombeer und Stachelbeere. Die Sträucher wachsen, bis auf die Himbeere, sehr schlecht.

    Gemüse hab ich nie probiert dort, weil die Anfahrt immer ewig dauert (1 1/2 Stunden) und es sich daher nicht lohnt.

  • Lehm ist ein sehr fruchtbarer Boden.
    Je höher der Anteil an Tonmineralien desto schwerer ist er.
    Probleme ergeben sich wenn die Struktur so dicht wird das sich Staunässe bildet, Trockenrisse entstehen, und die mechanische Bearbeitung erschwert wird.
    Um ein solch dichtes Gefüge aufzulockern gibt es einige gute Möglichkeiten:
    Pflügen oder umstechen, Sand und Perlite (extrudierter Basalt) einmischen, tiefwurzelnde Grundüngung (zB Senfsaat) und mulchen bzw Flächenkompostierung.
    Dies ist vor allem bei längeren Kulturen wie Obstgehölzen wichtig, weil man den Boden im Nachhinein kaum noch bearbeiten kann, ohne die Wurzeln zu verletzen.
    Mit guter Pflege gedeiht im Weinbauklima auf Lehmboden eigentlich so ziemlich jedes Obst oder Gemüse. Ausgenommen davon sind Moorbeetpflanzen wie Kulturheidelbeeren oder Cranberry. Für Pfirsiche ist zu beachten das sie bei hohem pH Wert leicht chlorotisch werden, bei Quitten sollte auf eine kalkverträgliche Unterlage geachtet werden.

    [team] Wenn wir unsere Waffen zu Pflugscharen verarbeiten, werden wir irgendwann für die pflügen, die das nicht gemacht haben.

  • Guten Morgen liebe Gartenfreunde,

    am Mittwoch haben wir die Schlüssel für die neue Wohnung bekommen. Die neue Wohnung hat einen kleinen Garten, den wir auch zum Anbau von Nahrungsmittel verwenden werden. Jetzt gibt es so "Obstbaum Büsche" oder Obstbäume mit "kleinen Kronen" oder "Säulenobst". Diese Sachen fallen unter den Namen "Kübelobst", wir wollen aber von dem Kübelobst etwas in den Garten setzen.

    Meine Frau und ich diskutieren nun den idealen Setzabstand zwischen den einzelnen Bäumchen. Sie will den Setzabstand < 1 m (um möglichst viel Obst unterzubringen) und ich bin für einen grösseren Abstand. Meine Begründung: durch den grösseren Abstand gibt es für die Bäume mehr Platz zum Entfalten und durch den vergrösserten Platz gibts mehr Äste und an den Ästen mehr Obst. Was ist nun eure Meinungs dazu?

    Bzw. hat schon wer Erfahrung mit so Säulenobst?

  • Bei uns in der Nähe gibt's einen Obstbauer der die Bäume nichtmal einen Meter voneinander entfernt hat. Ich schätze sogar nur einen halben Meter.Sind aber alles Apfelbäume und weder per Maschine geerntet.

  • Ich empfehle Spindel oder Buschbäume als Obsthecke oder als Spalier gezogen, alleine schon wegen der erheblich besseren Sortenauswahl. Die Pflanzabstände variieren allerdings je nach Sorte und verwendeter Unterlage ziemlich stark. Vom den Säulenobstbäumen bin ich persönlich nicht so sehr begeistert.

    [team] Wenn wir unsere Waffen zu Pflugscharen verarbeiten, werden wir irgendwann für die pflügen, die das nicht gemacht haben.

  • @Lumpi

    Die Frage ist, wie viel Erde hast du da? Du hast ja da nen Schichtaufbau bei deinem Garten da er ja auf anderen Gebäudeteilen ruht. In der Regel ist die unterste Schicht eine Abdichtung, darauf kommt ne Isolierschicht aus Styropor oder ähnlichem, darüber eine weitere Abdichtung. Auf dieser oberen Abdichtung befindendet sich dann eine Kiesschicht mitsamt der Dränage. Auf der Kiesschicht ist ein Vlies das Wasser durchlässt aber die Erde zurückhält, meist wie ein etwas dickerer Stoff, heute aber auch oft aus Kunststoff. Auf diesem Kunststoff letztlich liegt die Erde und der Rasen. Rasen braucht nicht sehr viel Erde, da reichen schon 10 cm unter Umständen gut aus, das reicht aber niemals für einen Baum oder Strauch, ausser es ist ein absoluter Flachwurzler.

    Du müsstest also mal feststellen wie Dick die Erdschicht ist die du hast, und zwar ohne das Vlies darunter zu beschädigen.

    Dazu kommt noch folgendes Problem, mit Sicherheit wird irgendwann die Abdichtung darunter aufgeben, wahrscheinlich in 30 - 50 Jahren wenn sie was taugt, können aber auch nur 6 Monate sein wenn gepfuscht wurde, und leider wird oft gepuscht am Bau. Wenn dann Sträucher eingepflanzt sind könnte irgend ein schlauer der den Schaden von seiner Firma abwenden will behaupten das deine Grabungsarbeiten und Pflanzungen daran Schuld seihen, auch wenn es jeder Grundlage entbehrt. Solange er das behaupten kann, und am Ende sogar noch mit einem Gutachten belegen kann, und dafür braucht er nur nen Gutachter der auf seiner Seite ist oder einfach nur nen Sachverständigen z.B. von der Lieferfirma des Abdichtungsmaterials, könntest auf einmal du als Verursacher da stehen.

    Wenn du also etwas anpflanzt, dann in großen Blumenkübeln, mann kann ja ganze Bäume darin anpflanzen. Die sind zwar dann so schwer das man sie nicht mehr alleine bewegen kann, aber sie sorgen dafür das du den Schichtaufbau deines Gartens nicht beschädigst. Allerdings solltest du dich eventuell trotzdem erkundigen was die Statische Belastung angeht. So ein Baum kann mit allem drum und drann ne Halbe Tonne und mehr wiegen, nicht das irgendwann einer kommt und sagt du beschädigst die Isolierung dadurch das du sie zuviel Gewicht aussetzt.

    Statik ist ein oft ignoriertes Problem bei solchen Dingen wie Bäumen auf Gebäuden, Photovoltaik-Anlagen usw.

    Wenn das ganze zu schwer wird für einen Standort, kann man das Gewicht ja mit Steinplatten auf eine grössere Fläche verteilen.

    Natürlich kann es sein das dein Garten für Pflanzen vorbereitet wurde, dann dürfte die Erdschicht 30 cm oder dicker sein.


    Grüsse Capt J Reynolds

    Wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe. (Sprichwort der Apachen)


    Es gibt viele Wege zum Ziel. (Sprichwort der Apachen)

  • Hallo Lumpi,

    theoretisch müsstest du bei Schlüsselübergabe eine Art Benutzerhandbuch erhalten haben. Dort solltest du einige Anhaltspunkte finden, über die verwendeten Produkte in deinem Garten, wie z.B Drainagematerial (Ziegelrecycling vielleicht), etwaig Verwendete Geotextilien, Oberboden mit x% organ. Anteil, Erdkörper oder überhaupt nur- ob ein Rollrasen verwendet wird.

    Meine neuen Nachbarn haben zum Beispiel einen Eigengarten... da sprießt das Gras zwischen einer ordentlichen Schicht Ziegelrecycling (hat vom Gärtner eine eigene Bezeichnung erhalten) hervor.... da gibts keinen Humus...keine Form von Oberboden oder Erde- die man mit einem Spaten oder einer Schaufel umgraben könnte...

    Bei mir ist es so, dass wir auf selbigem Ziegelrecyclingmaterial einen Rollrasen verlegt bekommen haben. Das Gras kannst du wachsen hören... aber alles was ich anbauen möchte wird in einem Beet erfolgen (müssen).