Deutsches Katastrophenwarnsystem wurde nie getestet

  • In Deutschland sollen auch neue Sirenentöne eingeführt werden, z.B ein eigener für Hochwasser...

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Eigentlich stimmt der Titel dieses Threads so gar nicht, getestet wurde es am Warntag ja. Der Test ist halt gründlich schief gegangen. Bei einem Projekt dieser Größenordnung und Relevanz sollte man natürlich mit einem möglichen Fehlschlag rechnen und zeitnah Lösungen bringen können. Es gibt viel zu viele Beispiele von gescheiterten IT Großprojekten als dass man blauäugig davon ausgehen hätte können, dass alles funktioniert.


    Allerdings wissen sicher die wenigsten wie die Entwicklung genau abgelaufen ist. Zu oft wird die Entwicklung einer IT Lösung in Auftrag gegeben und unterwegs kommen dann zahlreiche Änderungen. Gerne auch kurz vor Fertigstellung noch etwas wofür eigentlich das Grunddesign am Anfang ganz anders sein hätte müssen. Sowas soll nicht nur im öffentlichen Bereich vorkommen.


    Wenn heutzutage schon etwas "modular" extra im Namen trägt könnte man erwarten, dass sich die einzelnen Module verteilen und auch leicht austauschen lassen. Damit sollten Änderungen und eine Skalierung relativ einfach sein.


    Im militärischen Bereich gibt es einen Führungsgrundsatz: Einfachheit

    Das bedeutet, dass einfache Dinge viel eher zum Erfolg führen als komplizierte. Je mehr Features man in eine Lösung baut desto eher ist die Wahrscheinlichkeit, dass etwas daneben geht.


    Wollen wir für unsere Nachbarn hoffen, dass sie nicht zu viele verschiedene Sirenentöne bekommen deren Bedeutung sich dann wieder keiner merkt. Bei uns ist langer Dauerton = Radio hören, Heulton = unmittelbare Gefahr, sofort Schutz suchen. Normalerweise sollte man davor eine Warnung gehört und aus den Medien Handlungsempfehlungen bekommen haben. Apps sind eine nützliche Ergänzung, haben aber viel zu viele Abhängigkeiten um wirklich zuverlässig zu sein.