BoB Ideen?

  • Hallo!

    Ich möchte mich bei meinem BoB an diesem Video orientieren https://www.youtube.com/watch?v=jb1Aa6yLapo

    Ja das Video ist seeehr lang, aber auf alle Fälle super interessant.

    Hat sicher ein kleines Vermögen gekostet, aber ich denke er hat es wirklich gut durchdacht.

    Für meinen Geschmack, würde noch ein Biwaksack oder so reinkommen, aber er hat schon recht damit, dass wir eigentlich immer irgendwo einen Unterschlupf finden würden. Ich denke es gibt so gut wie keinen Ort in Österreich, der nicht innerhalb eines Tagesmarsches erreicht werden kann.

    Was haltet ihr von seinem BoB?

    lg Ben

  • Was mir auffällt: ein viel zu langes Video.

    Was willst du mit deinem BOB eigentlich genau machen? Von A nach B kommen oder - weil es viele Youtube Menschen sagen - draussen in der Wildnis überleben? Und nach den eigenen Anforderungen würde ich dann den BOB basteln und nicht einfach einen coolen BOB aus einem Youtube Video nachbauen.

    Bitte nicht böse sein, aber grad bei Preppen und so gibts viel Schindluder auf Youtube. Es gibt auch zwei ca. 15Jährige, die einen Prepper School Channel haben. Sowas kann ich einfach nicht ernst nehmen.

  • @Lumpi : Cool, die haben haben halt noch erfahung aus der Sandkiste, das war halt eine harte Jugend!

    Bezüglich des Bob´s, ( ich hab mir das Video nicht angeschaut) aber als Vorlage ist mal jedes Video gut, man muss halt einfach jeden Gegenstand hinterfragen, ob es sinn macht, ob man das Teil auch benutzen kann usw. Und wie auch Lumpi schreibt, einfach nur jedes Teil nachkaufen, nur weil es cool ist, ist sicher nicht sinnvoll. Aber man wird sicher beim Testen dann mal merken was Sinn macht und was nicht!
    Und den perfekten BoB gibt es nicht, da ändert sowieso jeder immer wieder mal was um. Bei mir ist der Bob ein lebender Organismus! ;) Der will gepflegt, gefüttert und gehätschelt werden. Erinnert irgendwie an die nervigen Tamagotschis!

  • Ich denke eine BoB beinhaltet sowohl einen längeren Marsch damit machen zu können, aber auch "in der Wildnis" mit den mitgeführten Utensilien und den angeeigneten Fähigkeiten überleben zu können. Das eine schließt das andere nicht aus.

    Mein BoB muss auf alle Fälle geeignet sein um mich zu meinem Elternhaus 80km entfernt durchzuschlagen. Und wie im Video schon angesprochen leben wir in einer sehr urbanen Umgebung. "In der Wildnis" braucht man in Österreich nicht übernachten wenn man nicht will. Im Krisenfall wird es entsprechend leere Häuser, Garagen, Hallen, Schuppen oder Hütten dafür geben. Und sollte es dennoch mal eine Übernachtung in nem Wäldchen, Windgürtel oder ähnlichem werden, reicht ein Tarp und ein guter Schlafsack meiner Meinung nach.

    Die 15jährigen sind mir auf YouTube noch nicht begegnet, aber die zwei Burschen aus der Schweiz kommen mir ganz kompetent vor, abgesehen von den rhetorischen Fähigkeiten. :D

  • 80 Kilometer lassen sich mit wenig Ausrüstung in 8 Tagen zurücklegen. Das ist Hart aber geht. Wenn man Fit ist schafft man das sogar in 2 - 3 Tagen.

    Was braucht man dazu als Ausrüstung?

    Etwas was einen schützt vor schlechtem Wetter z.B. eine oder zwei Planen, was zum Feuermachen, ein gutes brauchbares Messer, einen Wasserfilter und etwas um 2 - 3 Liter Wasser zu transportieren, eine gute Landkarte, für jeden Tag 1 bis 2 Konserven, etwas Schokolade, was zum waschen und Zähneputzen, 2 oder 3 mal Unterwäsche vernünftige Kleidung und gute Schuhe.

    Realistisch gesehen reicht das.


    Grüsse Capt J Reynolds

    Wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe. (Sprichwort der Apachen)


    Es gibt viele Wege zum Ziel. (Sprichwort der Apachen)

  • 80 km sind in acht Tagen locker zum Schaffen. Das sind dann 10 km pro Tag. Wenn man von einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von ca. 3 km/h ausgeht, dann sind das drei Stunden Marsch am Tag.

    Was mMn wichtiger ist: musst du über die Donau? Das "wie" würde ich mir gut überlegen. Und je nach dem wo du hin musst, würde ich den BOB entsprechend auslegen.
    Was ist gemeint? Wenn du im Norden von Wien wohnst und du zu deinen Eltern, die im nordöstlichen Niederösterreich leben (z.B. Dürnkrut) würde ich mich auf Grund der mangelnden natürlichen Deckung eher in der Nacht bewegen. D.h. zur Orientierung würde ich ein GPS nehmen, anstelle von Karten. Tagsüber würde ich mir ein schönes Platzerl suchen und dann pennen oder Kräfte sammeln.
    Musst du aber z.B. von Mariahilf ins steirisch-niederösterreichische Wechselgebiet, dann hast du am Weg dorthin viel mehr natürliche Deckung. Da würde ich dann eher "Gas geben" und mir mehr hochenergetische Nahrungsmittel mitnehmen.

    Bist allein unterwegs? Oder mit Familie? Wennst allein bist, reichen dir ein, zwei Schweizer Armee Ponchos. Damit kannst dir einen Unterschlupf bauen, du kannst dich tarnen.

  • Jein ... Ja, ich muss über die Donau, wenn ich zu meinen Eltern muss (nördliches Niederösterreich, mit Dürnkrut liegst gar nicht so verkehrt), aber meine Wohnung liegt über der Donau, das heißt ich muss sie nicht überqueren.

    Wieso sprichst du die Donau an? Gehst davon aus, dass man sie vielleicht schwimmend überqueren muss?

    In meiner jetzigen Verfassung sind die 80km in 2 Tagen gut zu schaffen, je nach Lage natürlich. Wenn ich nur nachts unterwegs bin, gehts natürlich nicht so schnell.

    Unterwegs wär ich mit meiner Freundin.

  • Naja, ich gehe davon aus, dass im Krisenfall an neuralgischen Punkten - und dazu zähle ich nun mal Brücken dazu - "Sicherheitspersonal" sein wird. Sei es Personal von Polizei oder Bundesheer oder bei einer Donaubrücke das Personal vom Bürgermeister von Kaisermühlen.

  • Das sowieso. Du willst ja nicht das deine Ausrüstung nass wird. Es muss ja keine Abdeckung in Knallfarben sein, es gibt da auch gedecktere Varianten (z.B. auf Ebay). Du kannst die auch als Plane über ein zu entzündendes Feuerchen aufspannen.

  • Und wie würdest du die nächtlichen Märsche angehen? Stirnlampe ist zwecks Aufmerksamkeit ja wohl keine gute Idee. Wenn nicht grad Vollmond ist kann es ziemlich düster sein. Wie also was sehen? Nachtsichtgerät?

  • Das, oder es gibt Rotlichtlampen. Die tragen nicht so dick auf wie normale Stirnlampen. Von denen hier habe ich Unzählige: http://www.amazon.de/FOX-26405…icht&tag=httpswwwaustr-21

    OK, "Unzählige" ist übertrieben, aber so um die sechs Stück werdens schon sein. Eine Lampe am Nachtkastl, Eine am Klo (mein Kind dreht gern aus Spass das Licht ab), Eine im Auto, Eine im BOB, Eine im Wohnzimmer, Eine, wo ich die Batterien aufladen sollte.

  • Hm muss ich mal testen - ich dachte eher daran ein Stück Stoff vor die Stirnlampe zu spannen - soll als eine Art "Diffusor" fungieren.

  • Nö, das bringt nichts. Probier Beides aus. Du wirst einen ordentlichen Unterschied merken.

  • Beim Militär wird für Lampen und Autoscheinwerfer ja auch eine Art Aufsatz verwendet der nur einen kleinen Schlitz/Loch hat, wo wenig Licht durch kann.

  • Der Mensch sieht hervorragend Nachts. selbst im dunkelsten Wald reicht ein bisschen Sternenlicht um zu erkennen ob der neben dir eine hellere oder dunklere Jacke anhat. Was den Menschen behindert beim sehen in der Nacht ist die Tatsache das es zuviel Licht gibt, Stichwort Lichtverschmutzung.

    Aber wenn du schon Licht brauchst, dann Rotlicht. Das wurde bereits im 2. Weltkrieg auf UBooten erfolgreich eingesetzt.


    Grüsse Capt J Reynolds

    Wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe. (Sprichwort der Apachen)


    Es gibt viele Wege zum Ziel. (Sprichwort der Apachen)

  • Dem kann ich nur zustimmen. Der Mensch kann erstaunlich viel "sehen" sofern der Mond nicht völlig hinter Wolken verborgen ist. Was bei uns eher das Problem ist: Die Fähigkeit sich an die Dunkelheit anzupassen, fällt dem Auge nicht so leicht. D.h. man braucht eine geraume Zeit bis man seine volle "Nachtsicht" erhalten hat. Wenn man dann unerwartet in eine Lichtquelle blickt, ist man natürlich geblendet und die Nachtsicht wieder bis auf weiteres dahin.


    Der Rotlichtfilter, wie man sie auf manchen Stirnlampen bekommt (beispielsweise PETZL) oder aber halbwegs vernünftige Variante für eine Lampe mit praktischem Nutzen und mehreren Farbfiltern wäre eine "altmodische" Winkeltaschenlampe wie man sie vermutlich aus dem einen oder anderen Antikriegsfilm zum Thema Vietnamkrieg kennen wird macht auf jeden Fall Sinn.
    Die gibt es auch heute noch und kann man praktisch am Rucksackträger montieren, haben 4 versch. Farbmöglichkeiten (bei mir wars zusätzlich zur herkömmlichen Farbe der Glühbirne, die Farben gelb, blau, grün, rot) und zusätzlich eine Morsefunktion.

    Klar gibts auch andere Modelle die das können, aber Winkellampen sind nicht so unpraktisch, wie man vielleicht an ihrem Aussehen meinen möchte.

  • Ich hab zwei so Winkellampen im Firmenwagen, die haben mir schon gute Dienste geleistet.

    Das Auge benötigt meines Wissens 15 - 30 Minuten um gut zu sehen im Dunkeln. Das kann aber jeder selber mal testen, geht nachts in den Keller, und macht dann das Licht aus, lasst aber irgendwo eine kleine Kerze brennen die ihr aber so abdeckt das ihr nicht in die Flamme sehen könnt, sonder nur das indirekte Licht herauskommt. Dann macht das Licht aus und schaut wie lange ihr braucht um eure Umgebung zu erkennen.

    Übrigens, die langsame Anpassung des Auges an Lichtverhältnisse ist der Grund warum Piraten oft eine Augenklappe trugen, wenn sie unter Deck gingen wo es dunkel war, machten sie das abgedeckte Auge frei und das freie Auge bedeckten sie, so war ein Auge praktisch fast immer Nachtsichtfähig.


    Grüsse Capt J Reynolds

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