Grundlagen und Geschichtliches

  • Prinzip:

    Ein flexibler Holzstab wird mit einer Schnur zu einem Bogen gespannt.
    Der aufgelegte Pfeil übernimmt die Energie, die durch Loslassen der Sehne frei wird.

    Die ersten Belege für die Verwendung von Bögen gibt es auf Grund von Pfeilspitzenfunden aus der frühen Steinzeit (ca 30.000 Jahre).

    Es gab regionale Unterschiede in der Form der Feuersteinspitzen, jedoch war das Prinzip überall dasselbe.
    In den geschlitzten Schaft eines möglichst geraden Astes wurde mit Birkenpech und Schnüren aus Pflanzenfasern die Spitze aus Feuerstein geklebt und gebunden.
    Auf die gleiche Art wurden Federn appliziert, die einen stabileren Pfeilflug garantierten, die Nocke im rechten Winkel zur Maserung eingeschnitten.
    Als Sehnen wurden sowohl Pflanzenfasern als auch Tier-Sehnen verwendet.

    Erhaltene Flachbögen wurden in Dänemark gefunden und auf ein Alter von 8000 Jahren datiert.

    Aus der Grundform des Langbogens entwickelte sich im Laufe der Zeit der sogenannte "Ur- Recurve Bogen" (sehr wahrscheinlich gegen Ende der Jungsteinzeit) der durch die Gegenbiegung der Wurfarmenden
    noch zusätzliche Energie gewann und somit höhere Pfeilgeschwindigkeit und weitere Schussdistanzen zuließ.

    Mit dieser Form des Bogens wurde in weiterer Folge eine "Mehrschicht-Verleimung" von Holz, Horn und Rückensehnen von Paarhufern entwickelt- der sogenannte Composit-Bogen.
    Diese Bauweise ließ geringere Bogenlängen bei sehr guter Schussleistung zu, sodaß ein Einsatz als Reiterbogen möglich wurde.

    Als reines Sportgerät fand der Bogen erst im 19.Jahrhundert Verwendung.


    Ich glaube, das war kurzgefasst das Wichtigste zur Entwicklung des Bogens,
    sollte ich Grundlegendes ausgelassen haben, bitte ich um Ergänzung.

    Mfg
    Ragnar

  • Das ist eine gute Erklärung, jetzt kenne ich endlich den Namen meines Lieblings. Der Reiterbogen. Dschingis Khan´s Kämpfer waren kaum zu bezwingen-derart bewaffnet.
    Ich glaube auch-den kann auch ein Laie selbst herstellen-und halbwegs benutzen, in der Not.... Danke für die Erörterung und den Thread im generellen-sehr interessant.
    lg Mike

    LANNERWEGMICHAEL