Was alles bei einem Stromausfall nicht mehr funktioniert

  • Du sagst es Capt J Reynolds! Die moderne Gesellschaft hört auf zu existieren. Es wird spätestens nach dem zweiten Tag zu Plünderungen kommen. Einbrüche und Überfälle wären an der Tagesordnung. Viel Glück denjenigen die Vorgesorgt haben und sich nicht verteidigen können.

  • Wie siehts da bei der exekutive aus? Es kann unnmöglich ausreichend Personal vorhanden sein um die Sicherheit zu garantieren

  • Ich glaube auch nicht das das vorgesehen ist. Die Exekutive wird Primär öffentliche Einrichtungen schützen wie z.B. Krankenhäuser, Schulen die als Notquartiere genutzt werden, diverse Lager für Materialien, Regierungsgebäude usw. Es wird maximal an besonderen Brennpunkten eingegriffen bzw Hauptverbindungsrouten gesichert z.B. vom Parlament zum Regierungsbunker oder Versorgungsrouten zu Krankenhäusern.

    Kein vernünftiger Mensch wird erwarten können das die Polizei die einzelnen Strassen sichern kann, das geht jetzt schon nicht, erst recht nicht in der Krise wo die am Ende nur 30 Prozent des Personals haben aber viel mehr Verbrechen und Straftaten von den Bürgern begangen werden.

    Man kann davon ausgehen das in einer wirklichen Krise dem Normalbürger praktisch keine Exekutive mehr zur Verfügung steht, was sich auch an Orten von Katastrophen wie Erdbeben, Flutkatastrophen usw zeigt.


    Grüsse Capt J Reynolds

    Wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe. (Sprichwort der Apachen)


    Es gibt viele Wege zum Ziel. (Sprichwort der Apachen)

  • Zitat von Capt J Reynolds im Beitrag #23

    Man kann davon ausgehen das in einer wirklichen Krise dem Normalbürger praktisch keine Exekutive mehr zur Verfügung steht, was sich auch an Orten von Katastrophen wie Erdbeben, Flutkatastrophen usw zeigt.




    Das sehe ich auch so. Beispiel: Beim Hochwasser 2002 in Oberösterreich gab es bereits Plünderungen durch Inländer und Ausländer. So wurde das Bundesheer eingesetzt, um das teilweise zu verhindern. Das betraf aber nur kleine Gebiete in Traun, Ansfelden, Schwertberg,...

    Ein Stromausfall kann aber das ganze Land betreffen. Daher können die Sicherheitskräfte die Objekte und die Bewohner nicht mehr schützen.

  • Es zeigt sich leider immer wieder das bereits wenige Stunden nach großen Katastrophen bzw Krisen Plünderungen vorkommen, zuerst in den Städten wo Einkaufszentren usw geplündert werden. Später verlagern sich diese Plünderungen dann oft weg von diesen Zentren hin zu kleineren Läden dann zu verlassenen Gebäuden usw. Man kann davon ausgehen wenn es nichts mehr gibt relativ schnell, also innerhalb weniger Tage bis spätestens weniger Wochen praktisch jedes Gebäude, auch bewohnte, geplündert werden. Die Plünderer werden dazu alles einsetzen was sie finden, Knüppel, Fahrzeuge als Rammbock, erbeutete Waffen usw. und sie werden eigene Verluste akzeptieren wenn es Notwendig ist.


    Grüsse Capt J Reynolds

    Wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe. (Sprichwort der Apachen)


    Es gibt viele Wege zum Ziel. (Sprichwort der Apachen)

  • Ich kann aus Sicht der Exekutive reden und behaupten dass wenn es im ganzen Land zu einem Stromausfall kommt bzw. zu Krisensituationen, dann gibt es keinen Exekutivbeamten welcher in Dienst geht um Objekte oder Personen zu schützen. Die Mehrheit der Kollegen wird bestimmt daheim bei der Familie sein um dies zu beschützen. Seitens meiner Vorgesetzten wird dies auch nicht verlangt dass man seine Familie unterordnet. Wenn es nur ein paar Gebiete betrifft werden bestimmt Kollegen aus nicht betroffenen Gebieten eingesetzt. Wenn es das ganze Land betrifft, fürchte ich ist jeder auf sich alleine gestellt. Dies wird natürlich beim Heer genauso wie bei der Rettung so sein.

  • Das ist auch in Ordnung. Ich wollte auch nur wissen, wie es sein wird. Öffentliche Einrichtungen schützen bzw. Für ordnung sorgen damit nicht alles in panik untergeht oder aber eigenschutz

  • Wie es sein wird kann man derzeit nur vermuten, und hoffentlich werden wir es nie erfahren, aber wir können getrost vom schlimmsten ausgehen.

    Stell dir vor du hast 50 Leute die Hunger haben Durst und frieren, deren Familien bedroht sind durch Krankheit, Kälte, Hunger, und die erfahren das es noch irgendwo in einem Gebäude Vorräte geben könnte. Oder sie sehen einen Versorgungskonvoi der einen anderen Stadtteil versorgt obwohl sie unterversorgt sind. Oder die verletzte haben aber kein Krankenhaus nimmt sie auf weil die Krankenhäuser überlaufen sind. Was glaubt ihr wird passieren?

    A: Sie werden geduldig warten bis Hilfe zu ihnen kommt.

    B: Sie werden sich zusammenfinden unter einem der das Kommando übernimmt und auch wenn sie nur geringe Chancen haben versuchen an diese Vorräte und die Versorgung zu kommen, selbst über die Gefahr getötet zu werden oder töten zu müssen.

    C: Sie geben auf bleiben wo sie sind und warten solange auf Hilfe bis Hilfe kommt oder sie sterben.

    Solange die Leute sehen das was passiert und sie nicht vollends im Stich gelassen werden, und die ersten Tage werden sie vermutlich zumindest zum größten Teil zu A tendieren, aber spätestens wenn es um ihre eigene Existenz geht und manche kleine Gruppen auch schon vorher werden mit Sicherheit Option B wählen. Ein bestimmter Anteil der Bevölkerung wird wahrscheinlich Option C wählen. Gerade bei Katastrophen aber auch bei Einzelpersonen ist es immer wieder zu beobachten das sie an einem Punkt einfach aufgeben und nichts mehr zu ihrer Rettung unternehmen.

    Wir die wir uns hier Gedanken machen was zu tun ist gehören sicher nicht zu Gruppe C, also bleibt uns nur A oder B, die meisten von uns haben Vorräte und werden A wählen, aber die die nichts oder fast nichts haben werden irgendwann entweder zu B oder C, und die meisten werden wohl B wählen, außer sie wären auf irgendeine Art traumatisiert (Verlust von Angehörigen, Verlust von Eigentum, Verletzung, andere Physische oder Psychische Probleme).

    Nun, was B bedeutet bekommen wir fast jährlich bei irgendwelchen gewalttätigen Demos oder aber auch bei Aufständen vorgeführt. Und seit dem Lissabonner vertrag dürfen Regierungen tödliche Gewalt gegen solche Aufstände einsetzen um die Ordnung wieder herzustellen, was eine Spirale der Gewalt auslösen kann und sehr wahrscheinlich wird.

    Aber das wichtigste darf man nicht vergessen, das alles sind nur Vermutungen, es kann alles viel besser kommen als erwartet, aber man sollte immer auf schlimmste vorbereitet sein, und das beste hoffen, nicht umgekehrt.

    Sollte es soweit kommen gilt auf jeden Fall das man den Anweisungen der Behörden zu folgen hat, diese haben am ehesten einen Gesamtüberblick über die Lage, sollten diese Anweisungen nicht kommen dann muss jeder selber wissen was er tut, egal ob er bleibt oder flieht.


    Grüsse Capt J Reynolds

    Wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe. (Sprichwort der Apachen)


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  • Stromausfall in einer Glashütte:

    Zitat
    Feuerwehrgroßeinsatz wegen flüssigem Glas

    Ein Stromausfall in einem Glashüttenbetrieb in Kremsmünster hat einen Feuerwehrgroßeinsatz gefordert. Weil die elektrische Kühlung ausfiel, drohte über tausend Grad heißes, flüssiges Glas die Produktionshalle in Brand zu setzen.

    Als am Samstag in dem Unternehmen in Kremsmünster (Bezirk Kirchdorf an der Krems) die Lichter ausgingen, heulten bei den Feuerwehren der Umgebung die Sirenen. Drei riesige Schmelzpfannen, in denen flüssiges Glas brodelte, waren durch den Stromausfall plötzlich ohne Kühlung. Ein Extremfall für die 13 alarmierten Feuerwehren, die mit 21 Fahrzeugen und über 140 Feuerwehrleuten anrücken.


    Gefahr des unkontrollierten Auslaufens
    Denn sie mussten nun unter Zeitdruck die Aufgabe der Wasserkühlanlage übernehmen, so Einsatzleiter Michael Erben von der Feuerwehr Kremsmünster im Gespräch mit ORF-Redakteur Christoph Kinast. Wenn das circa 1.400 Grad heiße Glas unkontrolliert aus den Wannen laufe könne es überall zu brennen anfangen.

    Die Wannen mussten mit Wasser aus den Feuerwehrschläuchen gekühlt werden - unter größter Vorsicht, dass die Behälter nicht beschädigt werden, so Erben.


    Auch Elektriker arbeiteten fieberhaft
    Mit Wasser aus dem Schlossteich und der Ortswasserleitung von Kremsmünster gelang es den Feuerwehren, die Situation unter Kontrolle zu bekommen, während Elektriker die Stromversorgung wieder herstellen. Verletzt wurde niemand. Wie es zu dem Stromausfall kommen konnte ist noch unklar. Von Seiten des Unternehmens wollte vorerst niemand dazu Stellung zu nehmen.



    Quelle: http://ooe.orf.at/news/stories/2791027/

    Ich denke die Brandgefahr durch großflächige Stromausfälle kann garnicht hoch genug eingeschätzt werden.

    [team] Wenn wir unsere Waffen zu Pflugscharen verarbeiten, werden wir irgendwann für die pflügen, die das nicht gemacht haben.

  • Auch wenn mir die dahinterstehende Technik unverständlich ist, dürfte es eben so gewesen sein.
    Warum bitte heize ich Glas auf 1400 Grad auf wenn ich es dann künstlich abkühlen muss?

    Aber trotz allem war das eine fahrlässige Erteilung einer Betriebsanlagengenehmigung wenn diese Gefahr bei einem simplen Stromausfall zu bestehen scheint.
    Eine NEA sollte doch für einen derartigen Betrieb keine übermäßig große finanzielle Belastung bedeuten.
    Was passiert dann erst bei einem Erdbeben?

    Das Grundproblem dürfte sein das alle Stellen über zu wenig Fantasie verfügen, wir Prepper sollten ihnen etwas von unserer abgeben.

    LG Wolfgang

  • In dieser Fabrik wird Altglas aufgeschmolzen, es werden daraus neue Flaschen vorwiegend für die Getränkeindustrie hergestellt. Für diesen Prozess brauchen sie die dafür notwendigen Temperaturen; ich weiß aber nicht, wie hoch sie aufheizen; kommt auch darauf an, ob sie neue mineralische Rohstoffe für die Glaserzeugung einsetzen (Soda, Quarzsand, Kalk, Dolomit), das erfordert höhere Temperatuen.

    Es wird öfter vorkommen, dass der Strom kurzfristig etwa durch ein Gewitter oder einen Leitungsschaden durch Sturm ausfällt. Ich denke, sie sind auf solche Fälle vorbereitet, ohne dass jedes mal die Feuerwehr kommen muss.

    Anscheinend ist da mehr "zusammengekommen", sodass der Störfall dieses Ausmaß angenommen hat. Auf jeden Fall müssen sie noch nachbessern, um solche Fälle beherrschen zu können. Etwa eine Wasserversorgung für die Kühlung, die auch im Stromausfall noch funktioniert.

    Vergleich: beim Reaktorunfall Fukushima hat auch der Ausfall der Notkühlung einige Reaktoren zerstört.

  • Hallo. du hast vollkommen recht. Ich kann das gleiche behaupten wie du.

    Wenn etwas passiert und ich kann noch entscheiden ob ich einer Bevölkerung helfen (grob gesagt die uns täglich mit dem A.. ins Gesicht fährt, oder zu Hause meine Lieben und Freunde zu beschützen) will dann brauch ich nicht all zu lange überlegen....

    Ich hoff jetzt nicht das dieses Post gesperrt wird oder verwarnt. Wenn ja ich entschuldige mich im vorhinein.

    Grüsse