Erste Hilfe bei Insektenstichen

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  • den Pen den es gegen eine Allergie nehmen kann bekommt man meines Wissens nicht einfach so in der Apotheke sondern nur wenn man wirklich allergisch ist

  • Ja, genau. Den sogenannten „EpiPen“ (Adrenalin Autoinjektor) gibt es nur auf Rezept.

    Try to leave this world a little better than you found it. (Robert Baden-Powell)

  • Bei Bienen/Wespenstichen schwillt die Stelle bei mir sehr stark an, dem Kreislauf ist es glücklicherweise egal. 2 Antihistaminika sofort eingeworfen ( hab ich immer genug dabei wegen Histaminintolleranz ) haben letztes Jahr die Schwellung fast völlig verhindert.

  • Eventuell hilfreich, und ganz ohne Rezept erhältlich: Der elektrische Heizstab („Stichheiler“) für Hitzebehandlung der Einstichstelle. Wird ca 50 Grad heiß und zersetzt damit das (falls noch oberflächliche) Gift in ca 3 Sekunden, Brandblase entsteht dabei keine, auch Kinder halten es aus (eventuell während der Behandlung kurz ablenken). Bei mir ist der „bite away“ immer im Wanderrucksack mit dabei.

  • Das klingt interessant. Muss ich mir Mal ansehen. Wie sieht es mit Giftpumpen aus?

    Meine Mutter, als schwer betroffen, hatte früher immer Kalcium hoch dosiert dabei und die Giftpumpe. Das Kalcium ist aber laut Internet nicht wirklich hilfreich, nach Stand des Wissens. Das verwirrt mich.

    semper paratus
    semper fidelis in familia
    semper verus est ipse

  • Der elektrische Heizstab („Stichheiler“) für Hitzebehandlung der Einstichstelle. Wird ca 50 Grad heiß und zersetzt damit das (falls noch oberflächliche) Gift in ca 3 Sekunden

    Das stimmt nicht ganz. Die Hitze zersetzt das Histamin, das primär an der Stichstelle entsteht. Dadurch wird v.a. die Schwellung und der Juckreiz vermindert. Das Insektengift wird damit nicht zerstört.

    .... nur so zum Erbsenklauben 8o

    Das ist übrigens der Grund warum heißes Duschen/Baden hilft, wenn man in einen Gelsenschwarm gekommen ist.

    Natürlich wird das Wasser nicht 50°C heiß, aber auch niedrigere Temperaturen können dem Histamin zusetzen.


    Wie sieht es mit Giftpumpen aus?

    Ich habe mir mal die Funktionsweise angeschaut aber der Sinn dieses Gimmick erschließt sich mir nicht ganz. Egal ob Stich oder Biß, man kann nicht einfach Gift absaugen. Der Stichkanal ist immer sehr dünn und schließt sich sofort, wenn der Stachel oder Zahn herausgezogen wird. Ausserdem schwillt (für uns noch nicht sichtbar) das Gewebe um die Verletzung sehr schnell an.

    Genaugenommen finde ich das Teil sogar gefährlich, denn es wird der Eindruck vermittelt, dass es sogar gegen Schlangenbisse hilft. Das wäre so ziemlich das Letzte auf das ich mich verlassen würde, nicht mal im Notfall.


    Das Kalcium ist aber laut Internet nicht wirklich hilfreich, nach Stand des Wissens.

    Grundsätzlich ist der Gedanke bei der Verwendung von Kalzium folgender: durch eine Erhöhung des Kalziumspiegels im Blut wird die Membranpermeabilität (Durchlässigkeit) der Gefäße gemindert und dadurch tritt weniger Flüssigkeit und Histamin ins Gewebe. Diese "Abdichtung" wurde als primärer Wirkansatz von Kalziumpräparaten gesehen.

    In Tierversuchen wurde das auch nachgewiesen.

    Auch die Verminderung von Umfang, Juckreiz und Schwellung bei Histaminquaddeln (Dippeln :)) duch systemische Kalziumgabe wurde nachgewiesen.


    Aber es gibt keine (klinischen) Studium die nachweisen, ob Kalzium bei Allergien im Alltag (Heuschnupfen, Asthma..) tatsächlich die Symptome mindert. Was allerdings auch nicht heißt, dass es das nicht tut.


    Nachdem es auch Studien gibt, die bei üblichen und nicht erhöhten Kalziumgaben, eine Verbesserung bei lokalen Symptomen nach Histaminquaddelung (lokale Reaktion mit Histaminfreisetzung wie bei einem Bienen/Gelsenstich) belegen, würde ich meine, dass es einen Versuch wert ist für jemand der z.B. unter Heuschnupfen, Asthma oder anderen Allergien leidet.

    Allein aufs Kalzium würd ich mich aber auf gar keinen Fall verlassen, wenn ich schon weiß, dass ich auf etwas (gefährlich) allergisch reagiere.

  • Die Chance auf eine allergische Reaktion nach dem zweiten Stich ist sehr gering, wenn auch nicht gleich null.


    Aber der erste und der zweite Stich sind die risikoreichesten, wobei ich keine genaue % Angabe machen kann. Geschätzt 70% beim ersten und 30% beim zweiten Stich... Aber die Angaben sind ohne Gewähr ;) Da müsste ich mich jetzt auch noch mal in die Allergelogie und Immunsysteme einlesen