Konservenkauf

  • Hallo, liebe Prepper,

    ich bin recht neu im Forum, und unsere Prepper-Tätigkeit beschränkt sich momentan hauptsächlich auf die Einlagerung von Lebensmitteln, da wir damit gesegnet sind, sowohl in Wien als auch im hintersten Waldviertel Eigentum zu besitzen.

    Nun - Konserven halten ja bekanntlich nahezu ewig, und da sie gerade (Hofer sei dank) so billig sind, haben wir beschlossen, uns sukzessive damit einzudecken. Auch mit unserem kleinem Gehalt geht es sich aus, pro Monat 100-200€ für Essensvorräte auszugeben.

    Nun ist meine Frage: Wie geht ihr den Konservenhaushalt an?


    Hauptsächlich hole ich bei jedem Einkauf Bohnen, und die Tetra-Packs mit passierten Tomaten. Reis und Nudeln sind auch ein Muss, für Reis habe ich mir vom Glasgroßhändler diese großen Schnappgläser in immensen Mengen gekauft (da wir Probleme mit Mehlmotten haben), werde aber vielleicht bald auf die 2-l-PET-Flaschen vom Lidl umsteigen. Die Nudeln lassen wir einfach so liegen, die Motten scheinen sie nicht so zu mögen und richten daran auch nicht so viel Schaden an. (Eine Diskrepanz zwischen Lagerung und Praxis ist leider, dass die Kinder Spaghetti noch nicht so gut essen können und wir deswegen oft die Spiralnudeln kaufen, die aber viel mehr Platz/Kilo wegnehmen... also kaufen wir beides.)

    Konserventechnisch hole ich auch gerne die Gläser mit eingemachtem Gemüse, also Senfgurken, Erbsen, Karotten, Salate, und sogar Kartoffeln findet man dort. Für ein großes Glas Salat 1€ zu zahlen bewegt sich sogar insgesamt salattechnisch auf einem günstigen Niveau.

    Obstkonserven sind ebenso ein Muss, auch wenn ich persönlich kein Freund von Obst bin, die Familie liebt es natürlich.

    Fleischtechnisch lagern wir Frühstückswurst, Thunfisch, Makrelen, Hering, und vor allem diese schönen Frankfurter im Glas - die zu finden war eine Offenbarung für mich. (Oft kaufen wir hierbei auch in Tschechien ein, besonders wenn wir im Waldviertel sind.)

    Dann gibt es natürlich die Luxusartikel - Honig, Nutella, Marmeladen und dergleichen. Auch von ihnen sind jeden Monat 1 oder 2 Gläser dabei.

    Unerlässlich sind natürlich die Dosen mit frischem Gemüse, so zum Beispiel Mais, Erbsen, Champignons. Gelegentlich kaufen wir auch die fertigen Suppen/Eintöpfe in Dosen, wobei ich mir hier mittlerweile ob des Preis/Leistungsverhältnisses nicht so sicher bin... aber ein bisschen Luxus muss sein.

    Die beste Entdeckung, die wir gemacht haben, war wohl die, dass man Kondensmilch einfach mit derselben Menge Wasser mischen kann, um Milch zu erhalten. So können wir Milch einlagern, die selbst Haltbarmilch an Haltbarkeit um Längen übertrifft. Mit so vielen Freunden der Milchprodukte unter dem Dach ist das unerlässlich!

    Für die kurzfristige Lagerung habe ich auch den Frisch- und Toastkäse für uns entdeckt, der scheinbar nicht besonders kühl gehalten werden muss, solange er geschlossen ist (zumindest lagert Hofer ihn außerhalb der Kühlregale.)



    Nun... ich hoffe, ich habe nichts bei der Auflistung vergessen (außer Öl! Natürlich kaufen wir auch Öl!), und möchte daher fragen, ob in unserer Planung irgendein Grober Fehler vorhanden ist, ob es offensichtliche oder obskure Verbesserungsvorschläge gibt oder vielleicht nette und günstige Konserven, die ich bisher nicht beachtet habe. Außerdem, reichen ~150,- im Monat, um sich ein Lager anzuschaffen? Für wie lange plant ihr euren Vorrat? Wir sind immerhin bald zu fünft im Haus.

    Danke, und liebe Grüße!

  • Wie schaut's mit Wasser aus?

    Wenn du mit Mehlmotten Probleme hast, ist es besser alle gefährdeten Produkte einzuvakuumieren, die Eier sind nämlich meistens schon beim Kauf drinnen.

    Wie behältst du den Überblick in deinem Lager, schreibst du alles auf, oder hast du irgendeine Software dafür?

    [team] Wenn wir unsere Waffen zu Pflugscharen verarbeiten, werden wir irgendwann für die pflügen, die das nicht gemacht haben.

  • Wir haben zwar ein Vakuumgerät, sind davon aber nicht zu überzeugt, irgendwie waren rund die hälfte aller vakuumierten Dinge am Ende undicht. Außerdem beißen sich die Maden ja durch alles durch, angeblich sind Schnappgläser das einzige, was wirklich wirkt :( (Oder wir fahren einfach wie unsere Vorfahren fort und betrachten die Maden als proteinreiche Beilage...)

    Bis jetzt ist unser Lager noch relativ übersichtlich, ich habe bisher einfach darauf vertraut dass selbst vergessene Dosen noch um einige Jahre länger haltbar sind, als darauf steht. Auf dauer wird das aber wahrscheinlich nicht zielführend sein - deshalb einerseite meine Suche nach den haltbarsten aller Konserven, aber auch die Achtung darauf, nur DInge zu kaufen, die wir auch tatsächlich täglich essen und somit ein Austausch gewährleistet bleibt.

  • Hallo,

    Hast du eine grobe Ahnung, wie lange ihr derzeit mit euren ganzen Konserven auskommen würdet? Und wie lange wollt ihr auskommen?
    Bei der Lagerung achtet ihr auf kühl, dunkel, trocken?

    Desweiteren würde ich für all den Honig, Streichwurst, Käse und so noch etwas einlagern worauf ihr es schmieren/legen könnt.
    Also entweder Getreide und eine Mühle (Schwarzbrot ist eigentlich nicht wirklich schwer zu backen, sogar ich hab das geschafft :)) oder Dosenbrot. Ich hdenke da an eine Mischung von beidem.

    Ganz grob würde ich erstmal auf eine Zeit von, sagen wir mal, 3 Monaten planen. Ausbauen kann man das immer noch.

    Es gibt auch zumindest zwei Möglichkeiten einzulagern: Fertiggerichte und Grundstoffe. Getreide, Bohnen, Erbsen und so ein Zeug hält auch sehr, sehr lange vorrausgesetzt es ist richtig gelagert.
    Dosen natürlich auch. Bei mir ist es eher eine Mischung aus beidem.

    Und als letzten Notnagel haben viele noch NRG-5 oder BP-5.

    Aber das alles ist nur die Hälfte wert, wenn du keine Möglichkeit zu kochen hast, also auch daran denken. Zweiflammen Gaskocher und Gasflasche zB. Gasflasche mußt halt richtig lagern (Luftig, nicht im Keller...)

    Gruß
    Gerald

  • Hallo,
    ihr seid ja gut aufgestellt....
    Bei Nudeln und Reis muss man halt bedenken, dass durch das Kochen ein großer Wasser- und Brennstoffbedarf entsteht. Dosenbohnen u. dgl. kann man hingegen sofort essen.
    Würde mir das Wasser fürs Trinken und Fertigsuppen ect. aufsparen.
    LG

  • Zucker, Essig, hochprozentigen Alkohol, vakuumverpackten Kaffee nicht vergessen. Entweder braucht man das selber oder kann damit Tauschhandel machen.

  • Hallo sab,
    ich habe eigentlich (viel) zu viele Lebensmittel eingelagert, allerdings sollten sie im besten Fall 3Jahre ohne zusätzliches reichen.
    Verteilt sind sie auf 6 Lager in Wien und Niederösterreich so das bei Ausfall eines oder mehrerer Lager immer noch etwas über ist.
    Da dies ja mit einem gewissen finanziellen Aufwand verbunden ist habe ich von den teuren Sachen wie gefriergetrocknete Nahrung, MRE´s,
    Spezialkonserven 10Jahre MHD, NRG, Peronin etc. nur kleinere Mengen auf jedes Lager verteilt und die Hauptmengen sind günstige Dinge.

    Hofer stellt Dir übrigens auf Vorbestellung auch eine ganze Palette hin[Blockierte Grafik: http://img.homepagemodules.de/grin.gif](blöd schauen tun sie aber)
    Tipp für günstige Konserven von Amazon:

    http://www.amazon.de/gp/produc…=1-1&tag=httpswwwaustr-21
    http://www.amazon.de/gp/produc…=1-4&tag=httpswwwaustr-21
    http://www.amazon.de/gp/produc…=1-9&tag=httpswwwaustr-21
    Bohnentopf ist gerade nicht im Angebot kommt aber zu ähnlichem Preis unter 1€ pro 800g immer wieder einmal ins Angebot.
    Aber Vorsicht normalerweise sind die wesentlich teurer.
    Einige Hundert davon zieren mein Lager[Blockierte Grafik: http://img.homepagemodules.de/devil.gif]

    Wasser wird bei mir nur in Wien und in Glasflaschen eingelagert.

    LG Wolfgang

  • Die verdammte Motten hatte ich auch immer wieder.
    Ich lagere die Risikolebensmittel in Plastikbehältern mit Deckel und verklebe das noch einmal mit Powertape.
    Seither ist Ruhe.

    Gruß
    VanDoom

  • Ganz wichtig: Nur das einlagern was einem selber und der Familie auch schmeckt. Es gibt nix schlimmeres als 10 Dosen Fisolen und die mag dann keiner (ist bei mir passiert).

    Ich selber habe auch Reis, Nudeln, Mehl & Co eingelagert. Trotzdem bin ich ein riesen Fan von Dosenfutter. Das hält "ewig", braucht kein Wasser und kann auch kalt gegessen werden. Und wer Überraschung mag lagert die Dosen feucht, das die Etiketten runter gehen und man vor dem Öffnen nie weiss ob es Pfirsich oder Gulasch zum Essen gibt [Blockierte Grafik: http://img.homepagemodules.de/laugh.gif]

    Vakuumieren: Ich verwende echt "massive" Beutel, da ist eine Made tot bevor sie sich durch frisst. Da kommen Reis, Nudeln, Zucker, ... was auch immer rein. Hauptsächlich Sachen die von Haus aus eine Papierverpackung oder hauchdünne Plastikverpackung haben.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Hallo ihr Lieben, vielen Dank für all die Antworten!

    Zitat
    Wie schaut's mit Wasser aus?



    Wir haben Wasser eingelagert, im Waldviertel angesichts der Grundwasserqualität mehr als in Wien, so um die 100 Liter bis jetzt. Allerdings haben wir eben auch an beiden Orten einen Brunnen, ich denke, im Ernstfall gewöhnt man sich über den Verbrauch des Wasservorrats an die etwas fragwürdige Qualität des Grundwassers dort.

    Zitat
    Hast du eine grobe Ahnung, wie lange ihr derzeit mit euren ganzen Konserven auskommen würdet? Und wie lange wollt ihr auskommen?


    Bis jetzt schätze ich pro Standort nahezu ein halbes Jahr. Mein Mann meinte, insgesamt würde ein Jahr reichen, um notfalls in der Lage zu sein, sich selbst Nahrung anzubauen, mehr kann aber nicht schaden, meine ich (gerade was besagte günstige Dosenkonserven betrifft, die könnte man notfalls ja auch vertauschen.)

    Getreide und eine Mühle sind in Planung. Eines der nächsten Projekte ist gerade, von den Mühen, wo wir gelegentlich vorbeifahren, einen Sack Weizen zu kaufen (den werden die Mehlmotten wohl nicht so gründlich vernichten wie verarbeitetes Getreide).

    Ebenso ist Standort 2 mit Öfen zum Heizen versehen (genügend Holz/Kohle ist auch eingelagert), von daher ist zumindest dort das Kochen kein Problem... in Wien haben wir einen Ofen, der aber nicht angeschlossen ist (weil feuerpolizeilich nicht möglich), wir spekulieren darauf, dass sich im Krisenfall keiner darum scheren wird.

    Zitat
    Bei Nudeln und Reis muss man halt bedenken, dass durch das Kochen ein großer Wasser- und Brennstoffbedarf entsteht. Dosenbohnen u. dgl. kann man hingegen sofort essen.


    Guter Einwand, wobei bei Nudeln ja meist Wasser übrigbleibt. Fertigsuppen haben wir eigentlich keine, und wie oben erwähnt, schätze ich, dass wir uns nach einer Weile der Überbrückung auch mit dem Grundwasser versorgen könnten (auch wenn wir im Waldviertel auch jetzt unseren Tee und unsere Suppe mit stillem Mineralwasser kochen...)

    Zitat
    Zucker, Essig, hochprozentigen Alkohol, vakuumverpackten Kaffee nicht vergessen.


    Jawohl, Tauschhandel ziehen wir auch in Betracht. Alkohol haben wir dank der Nähe zu Tschechien ebenso eingelagert (vergessen zu erwähnen), Essig ist ein guter Tipp, davon hole ich immer eine Schachtel, aber eigentlich nur für den Hausgebrauch. Der ist so billig, dass ich eigentlich auch mehr besorgen könnte. Hält er auch "ewig"? Kaffee hatten wir in großen Mengen, bis unser W4-Lager von Mäusen angefallen wurde [Blockierte Grafik: http://img.homepagemodules.de/sick.gif] Und bei Zucker ergibt sich wieder das Mehlmotten-Problem.

    Zitat
    Tipp für günstige Konserven von Amazon:


    Die sind ja fantastisch! Vielen, vielen Dank! Mit der nächsten Monatsrate werde ich glaube ich dort einkaufen. Solche Fertigkonserven sind mir persönlich am sympathischsten :D

    Zitat
    Ich lagere die Risikolebensmittel in Plastikbehältern mit Deckel und verklebe das noch einmal mit Powertape.


    Solche Boxen haben wir neuerdings auch, mal sehen, ob sie standhalten!

    Zitat
    Vakuumieren: Ich verwende echt "massive" Beutel, da ist eine Made tot bevor sie sich durch frisst. Da kommen Reis, Nudeln, Zucker, ... was auch immer rein. Hauptsächlich Sachen die von Haus aus eine Papierverpackung oder hauchdünne Plastikverpackung haben.


    Bisher haben wir nur die "Standardbeutel" - ich habe jetzt nicht berechnet, wieviel mal von den dicken Beuteln braucht, befürchte aber, dass sie im Endeffekt teurer werden als die Gläser vom Großhandel - und außerdem nur einmal benutzbar...

  • Hallo Sab,

    im Zucker hatte ich hier noch nie Motten - nur in Mehl, Müsli, Nüssen etc...

    für meine Mehl-, Nudel- und Reisvorräte teste ich gerade diese großen, luftdichten Boxen auf Mottenabwehrtauglichkeit. gibts im Bauhaus :-)

    ich lagere übrigens auch Kakaopulver ein. hält sich (zumindest bei mir [Blockierte Grafik: http://img.homepagemodules.de/grin.gif]) länger als Schokolade und ist vielseitiger einsetzbar: für Getränke, Kuchen, ins Müsli...

    liebe Grüße, Betula


    falls die Welt untergeht, muß noch lange nicht die Welt untergehen.

  • @Austrianer

    gibt es da auf Amazon eine Funktion damit man diese Plus Produkte bekommt oder muss man die einzeln suchen.
    die Angebote mit den Dosen sind nämlich echt eine Überlegung wert

    LG

  • Einzeln suchen, die kommen dann mit der nächsten regulären Bestellung.
    LG Wolfgang