Grimm's Outdoor Schlafsystem

  • Hallo zusammen

    Ich stelle hier mal rein was ich mir im laufe der letzten Jahre zugelegt habe und aktuell benutze.
    Es wird ja immer wieder nach DEM Schlafsack gefragt. Für mich gibt es nicht DEN einen, darum habe ich mir das Baukastenmässig aufgebaut :

    -meru Seideninlett +3°C Gewicht : 130g
    http://www.bergzeit.de/meru-seideninlett-mumie/

    - meru Baumwoll Inlett +3°C Gewicht : 290g
    https://www.globetrotter.de/shop/meru-ba...ienform-131705/

    - Sea To Summit Thermolite Inlett Reactor +11°C Gewicht : 248g
    http://www.bergzeit.de/sea-to-summit-the...-reactor-liner/

    - La Fuma Sommerschlafsack, (nicht mehr im Programm ) Comfort 10°C Extrem : 0°C Gewicht : ca.850g
    sowas in der Art http://www.rucksack-schlafsack.de/schlaf...schlafsack.html

    - Therm-A-Rest Haven -6C Top Bag Comfort : -6°C Extrem : -23°C Gewicht : 795g
    http://www.therm-a-rest.net/schlafsaecke/haven-top-bag.php

    Damit kann ich für mich alles abdecken. Von reinen Hüttentouren bis zum Outdoor übernachten im Winter auf 3400 m Höhe bei -24° C.
    Je nachdem offen, unterm Tarp, im Zelt oder Iglu.

    Nur Inletts, 1 Inlett in einem Schlafssack, beide Inletts im Schlafsack, 2 Schlafsäcke und Inletts... ( letzteres allerdings hab ich noch nie gemacht...)
    Ich bin also meist mit unter, oder im Winter mit knapp über 1 Kg (1183g) "Schlafgewicht" unterwegs (die Hälfte von einem Carinthia Def4) und das Packmass ist ebenfalls so gering das man alles in einem normalen Rucksack unterbringen kann.

    Den Trick mit nur Inletts als Schlafsack habe ich ( allerdings nur im Sommer ) schon öfters angewendet.
    Da ich doch relativ viel draussen bin und ab und zu gute Partys an einem See oder Waldrand gefeiert haben, hab ich aus meinen Erfahrungen gelernt :

    - Nehme ich einen Schlafsack mit brauche ich ihn nicht... Meist lag dann nämlich eine Kollegin drin die den Heimweg auch nicht mehr gefunden hat und natürlich keine Jacke oder sonstwas dabei hatte.
    ( Ist ja schliesslich Sommer und warm....)

    - Nehme ich keinen mit, brauche ich einen.... Weil ja alle sagen wir fahren um Mitternacht heim, kein Problem... aber alle Fahrer schon um 23 Uhr 2,5 %o aufweisen....

    Daher hatte ich ein Baumwollinlett und meinen STS Reactor häufig in meinem RS dabei. Hat sich auch gut bewährt. Den teuren STS in den billigen Baumwoll schieben und schon kannst auf der Wiese oder an der Hüttenwand, auf der Bank, oder wo auch immer prima wind- und vor Viechern mehr oder weniger geschützt pennen.

    Das ganze mit einem Gewicht von ca. 500g und dem Packmass einer Literflasche...

    Darum habe ich auch keinen reinen Winterschlafsack mehr.

    Für Temperaturen ab 0°C bis zu -24°C verwende ich meinen 795g leichten Haven Top Bag von T-A-R (ist nicht mehr im Programm)
    Komfortzone ist bis -6°C angegeben, für mich stimmt das ziemlich gut. Hab den Solo auch mal bei -11°C benutzt und durchgeschlafen.
    Extremwert soll bis -23°C gehen, das habe ich solo noch nicht ausprobiert. aber mit dem STS Inlett ( gibt ungefähr + 11°C ) hatte ich bei minus 24°C wirklich gut,
    also warm geschlafen.

    Ausserdem kann man die Inletts problemlos waschen und kann so den Schlafsack schonen.

    Natürlich brauchts darunter noch eine vernünftige Isomatte.
    Unter dem Schlafsack hats von Sommer bis Herbst eine Exped Doublemat, http://www.bergzeit.de/exped-doublemat-evazote-isomatte/
    im Winter noch zusätzlich eine Therm-A-Rest. http://www.bergzeit.de/therm-a-rest-trai...somatte-medium/
    Preis Leistung hat mich positiv überrascht, eine "bessere, leichtere" TAR kauf ich mir erst wenn meine 4 jährige Scout unrettbar kaputt ist, kann aber dauern hat seit 4 Jahren schon alles problemlos mitgemacht... Hab das Repair Kit noch nie gebraucht.
    ( Als Anhaltspunkt : Ich schlafe mindestens 1x pro Woche draussen, 4 Jahre x 2 Monate = mindestens 240 !!! mal benutzt, Hälfte unterm Tarp im Wald )


    LG

    Good logistics alone can’t win a war. Bad logistics alone can lose it.

  • In der Tat, ein interessantes Set, dass du hier beschreibst. Ist jedenfalls platzsparender als drei oder vier versch. Schlafsäcke zu kaufen.

  • Hast Du es jetzt schon mal bei Kälte ausprobiert?

    Bei mir ist es nämlich so, dass die typischen Inlets temperaturmäßig eher garnichts bringen.

    Wäre auch irgendwie etwas verwunderlich, wenn 130g Seide wärmer wäre als 130g Daunen.

  • Grundsätzlich bin ich ein Verfechter des Schichtsystem, allerdings mehr wenn es um Bekleidung geht. Bei Schlafsäcken, wenn es darum geht mehr als 2 Hüllen ineinander zu stecken, habe ich damit Schiffbruch erlitten.
    Die Probleme (für mich) sind:
    Schon mit zwei Einziehschlafsäcken verwickle ich mich darin derart, dass an ruhiges schlafen und ein schnelles "aussteigen" für mich nicht möglich ist. Und schnell den Schlafsack oder das "System" verlassen zu können hat für mich oberste Priorität.
    Vielfach vertragen sich die verschiedenen Materialien nicht mit einander. Mit jeder weiteren Schicht erhöht sich die "Verwicklung".
    Die Formen und die Einstiegsöffnungen müssen zueinander passen. Aus Isolationsgründen wäre es angebracht wenn die Öffnungen nicht alle an der gleichen Seite wären. Der Aus- und Einstieg wird dabei aber kompliziert. Für mich kommt daher nur ein Schlafsacksystem in Frage, wo bei allen Teilen der Sack in der Mitte - am Rücken liegend vor der Brust - zu öffnen ist.
    Da die Schlafgewohnheiten ja sehr individuell sind wird es schon dauern bis man sein System gefunden hat. Es wird auch einen Unterschied machen wo ich meinen gepeinigten Körper hinlegen möchte, bezw. hinlegen kann/muss. In einer lauen Sommernacht, selber mit "Schlafmittel" ausgestattet wird es kaum ein Problem geben. Ist der Boden aber nicht "bretteleben" werden schon kleinere Probleme auftreten können. Ja und dann gibt es ja auch noch verschiedene Jahreszeiten.
    Ich habe einiges an Zeit und Geld investiert bis ich mein System beieinander hatte.
    LG
    Grauer Wolf