Interessanter Artikel zum Thema Blackout

  • Interessant. Vor allem jetzt im Herbst wo die Windkraftwerke auf vollen Touren laufen.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Das ist nicht so neu, bereits vor Jahren wurde davor gewarnt das der unkontrollierte Ausbau der Alternativen Energien die Stromnetze überlasten könnte, weil diese für diesen Verwendungszweck nicht geeignet sind.

    Es ist auch technisch nachvollziehbar. Nehmen wir Wien, und sagen wir es gibt 1.000 Photovoltaik-Anlagen mit 5.000 Watt, fast eine Standartgrösse auf privaten Häusern. Es ist ein bewölkter Tag, und die Sonnenstrahlung schwankt stark. Das führt dazu das binnen Sekunden sich die gelieferte Leistung der Anlage durchaus pro Anlage um 1 - 1,5 kw/h ändern kann. Sagen wir 1.000 Watt, dann sind das 5.000 Watt oder 5 MW Energieschwankung. Wie will man das so leicht ausgleichen? Kraftwerke brauchen Minuten, manche Stunden Vorlauf um ein oder ausgeschaltet zu werden. Das gleiche gilt für Windgeneratoren wenn es Böen gibt.
    Natürlich gibt es auch bei beim Verbrauch starke Schwankungen, z.B. während eines Fußballmatches, und die werden auch ausgeregelt. Aber jetzt muss man nicht nur den schwer schätzbaren Verbrauch im voraus schätzen, sondern auch die schwankende Erzeugung, womit in ein nicht sehr stabiles System zwei instabile Elemente eingebracht werden. Damit wird es in manchen Situationen zum Glücksspiel das ganze richtig hinzubekommen. Natürlich gibt es bestimmte Toleranzgrenzen innerhalb derer alles noch ok ist, aber kommt man ausserhalb greifen teilweise automatische Systeme ein und schalten Kraftwerke oder Verbraucher einfach ab. Es werden teile des Netzes geopfert um den Rest überleben zu lassen, und die Teile die abgeschaltet werden hätten einen Black-Out. Es kann also zu öfteren Stromausfällen kommen.

    Was könnte dagegen getan werden? Nun man müsste Speichersysteme haben die Energie zwischenspeichern und schnell auf oder abgeben können. Das geht, ist aber teuer, sehr teuer. Eine andere Möglichkeit wäre es ganz anders anzufangen. Solche Energieerzeuger die stark schwanken dürften nicht direkt ins Nezt einspeisen, sondern dürften nur indirekt die Energie bereitstellen. Eine Möglichkeit wäre die Energie dazu zu verwenden um Wasserstoff zu erzeugen und diesen zwischenzuspeichern, oder ihn in einem weiteren Prozess zu Erdgas hochzubrüten und das Erdgasnetz als Speicher zu verwenden. Nur, das ist auch sehr teuer, und für Private kaum erschwinglich, weshalb es sich nicht durchsetzt. Natürlich könnte man Alternativen dafür suchen. Wer z.B. eine Wärmepumpe hat könnte diese als Verbraucher dazwischenschalten und so die Energie direkt verbrauchen, macht aber nur Sinn im Winter.

    Das ganze ist also nicht von der Hand zu weisen, und eins der vielen Probleme die zu lösen sind, wollen wir auch morgen ein stabiles Netz haben.


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    Wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe. (Sprichwort der Apachen)


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