Hallo,
Ich habe mal ein paar Fragen.
Erstens. Weiß jemand ob die Wasserversorgung von Klagenfurt über Pumpen läuft? Oder wirkt hier rein das natürliche Gefälle?
Zweitens. Wenn die Pumpen ausfallen sollten, es also kein Wasser mehr aus der Wasserleitung gibt, könnte man dann mit einer Pumpe auf der Hausseite das Wasser ansaugen? Würde mich echt interessieren, denn mMn sollte das doch eigentlich funktionieren. Bzw in einigen Netzen funktionieren.
Gruß
Gerald
Wasser aus der Wasserleitung saugen
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Das hängt von mehreren Faktoren ab, der grösste ist wohl die Höhe. Es ist durch Physikalische Gesetzt begrenzt unmöglich aus mehr als 9,81 Metern tiefe zu saugen. Da Pumpen aber Verluste haben, usw ist realistisch davon auszugehen das bei 8 - 8,5 Metern höhe schluss ist. Dabei ist es egal wie stark die Pumpe ist, du erzeugst lediglich ein Vakuum, und ein Vakkum kann man nicht Pumpen.
Der nächste Punkt ist das mann nur dann was rauspumpen kann wenn was anderes reinkommt, es müsste also irgendwo die Leitung offen sein damit zumindest Luft rein kann.
Einfacher Versuch. Nimm dir einen Schlauch oder Strohhalm, fülle ihn voll Wasser, verschliese ein Ende und saug am anderen Ende. Kannst du das Wasser raussaugen ohne das sich der Strohalm verformt, und bekommst du überhaubt Wasser raus?
Also mit Saupumpen gewinnst du nicht, du müsstest die Pumpe in der Leitung versenken damit sie Drucklos ansaugt und das Wasser rauspumpt, also wie ne Tauchpumpe. Das geht bei nem Behälter, aber die Rohre sind allein schon aus Hygienischen Gründen verschlossen und nicht so leicht zugänglich.
Was geht in begrenztem masse ist das du die Leitungen ablässt. Wenn du im 1. Stock wohnst, und es über dir noch Wohnungen gibt, kannst du das Wasser gut ablassen wenn du bei dir den Wasserhahn öffnest und oben auch einer den Wasserhahn aufdreht. Dann läuft das Wasser einfach zu dir ab.
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Damit wäre ich vorsichtig, denn was wenn in einer darüberliegenden Wohnung der Brauseschlauch in einer Badewanne mit schmutzigen Wasser liegt? Dann ist nicht nur das Wasser das du rausbekommst nicht zu trinken, sondern auch die Leitungen werden verseucht.
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Die Wassersysteme sind schon irgendwo offen, z.B. am Hochbehälter, und der ist aber Kilometer entfernt. Wenn der noch voll wäre würde das Wasser ja aus der Leitung fliesen. Sobald aber nur ein Schieber zwischen dir und Hochbehälter zu ist, fliest da nichts mehr, und du kannst auch nichts mehr Pumpen, oder kaum. Zudem sind die wenigsten Wassersysteme so dicht wie man es gern hätte. Irgendwo versickert immer was oder läuft was aus. Wird die Leitung nicht ständig gefüllt, leert sie sich von selber aus durch viele kleine Undichtigkeiten.
Das mit dem Brauseschlauch, nun das geht leicht. Der über dir hat die Badewanne vollgefüllt über den Brauseschlauch und ihn in offenem Zustand in die Wanne gelegt um sie weiter zu füllen. Die Wasserversorgung fällt aus, und du drehst den Hahn auf, schon saugst du das Wasser von dem Gefäß, in diesem Fall der Wanne über dir, zurück. Das mag nicht oft vorkommen, aber ist möglich. Am ende weicht der da oben gerade die Hundedecke ein oder sonstwas.
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vielleicht ist dir damit etwas geholfen. Klagenfurt wasserwerk
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Natürlich funkt das unter bestimmten Bedingungen. Heute Wien: Deine zapfstelle liegt nicht höher als 10,18m über dem höchsten stand im Wasserspeicher beides mit dem momentan vorhandenen Luftdruck von 1018 hPa.
Stell dir einfach vor der Luftdruck drückt mit 1018 an und bei dir hats genau so viel-nix passiert. Jetzt verringerst du quasi den Luftdruck bei dir mittels Pumpe auf 518hPa, dann kann der Wasserspiegel im Speicher bis knapp 5 m darunter sein. Schaffst Du 100%iges Vakuum so schaffst du (theoretisch) 10,18m oder eben bei gleicher Höhe einen Druck von 1,018 Bar.
Die 9,81m vom Captain sind natürlich eine Verwechslung mit den 9,81(m/sec²) von der Fallbeschleunigung(welche auch nur unter bestimmten Bedingungen stimmen)
Wundert mich etwas das das niemand aufgefallen ist.
Prepper -
Also wenn wir schon genau sind ... 10,33 m lt. Wikipedia - Geodätische Saughöhe - und da spielen die 9,81 m von Capt eine Rolle ...
Eigentlich aber egal, der praktische Wert liegt - je nach verwendeter Technik - irgendwo um die 8 m [Blockierte Grafik: http://img.homepagemodules.de/smile.gif] -
Ich hab 2 Minuten vor dem post die aktuelle Luftdrucksituation gegoogelt, und die ist entscheidend. Denks durch!
Aber natürlich ist früher Schluss und die Idee nicht wirklich praktikabel, mich haben nur die unwidersprochenen 9,81m erregt[Blockierte Grafik: http://img.homepagemodules.de/devil.gif]
Prepper -
Wenn ich mich recht an Strömungslehre erinnere, wird in der Praxis eine maximale Saughöhe von 7m gerechnet - da spielen dann die ganzen Verluste mit rein.
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Die ca 8 Meter erreichst du nur bei nem geraden Rohr, das ist klar. Sobald da Kurven usw drinnen sind oder dir Rohroberfläche rau wird es schlechter.
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In der Praxis wird man wohl nicht viel Wasser herausholen. Ein leerer WC-Spülkasten oder ein Überdruckventil genügt und du saugst nur mehr Luft an.
Außerdem werden im Krisenfall die Wasserwerke wohl so klug sein und die meisten Absperrschieber schließen. -
Hallo,
Also Spülkasten und Co fallen schon mal weg. Ich rede von der Hauptwasserleitung im Haus.
Das mit den Schiebern wird wohl stimmen. Also wird mit ansaugen vermutlich nichts. Testen kann man das ja auch schwer
Gruß
Gerald -
Mit den Schiebern würde ich vorsichtig sein. Die meisten funktionieren - computergesteuert - mit Strom, je nach Betreiber können sie manchmal auch per Hand geschlossen werden. Von einem Freund aus Tirol weiß ich, das in der Stadt Schwaz alle elektrischen Schieber auch per Hand geöffnet bzw. geschlossen werden können. Ob das in Wien oder Klagenfurt auch der Fall ist ... das wissen wohl nur die Betreiber/Wasserwerke.
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Zitat von der Unauffällige im Beitrag #12
Außerdem werden im Krisenfall die Wasserwerke wohl so klug sein und die meisten Absperrschieber schließen.Inwiefern soll das klug sein?
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Um das restliche Trinkwasser nicht durch kaputte Leitungen zu verlieren. Bei einem Erdbeben usw würde sonst das gesammte Trinkwasser verloren gehen. Es hängt aber sicher von der Art der Krise ab wie verfahren wird.
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Bei Erdbeben nachvollziehbar, Thx für die Erklärung.
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Hallo!
Das Trinkwassersystem ist prinzipiell offen, das ist schon richtig, kann und wird aber gerade im Katastrophenfall sehr selektiv auch mal für gewisse Bereiche geschlossen werden (Kontamination einer einzelnen Quelle, Eindringen von Oberflächenwasser durch eine gebrochene Hauptleitung,....). Wir haben selber im Rahmen eines Katastropheneinsatzes im Jahr 2003 die Aufgabe gehabt, sauberes durch uns aufbereitetes Trinkwasser in einen vom Hochwasser betroffenen Ortsteil über eine Leitung einzuspeisen. Ich kann mich noch an zahlreiche Diskussionen und Hürden erinnern, die da beseitigt werden mussten, um wirklich "Druck" auf die Leitung geben zu können.
Im Erdbebenfall kann man, je nach stärke des Bebens, davon ausgehen, dass viele Leitungen vor allem im Stadtbereich kaputt sein dürften. Am Land haben wir da nicht so viele Verzweigungen und dementsprechend weniger Angriffspunkte.
Auf Strom setzt mittlerweile fast jede Wasserversorgung, weil vieles an Grundwasser jeweils in Hochbehälter gepumpt wird. Im ersten Moment bekommt man das also nicht mit, da das noch vorhandene Wasser dort durch das Gefälle durchaus noch beim Verbraucher ankommen wird. Wenn der Hochbehälter jedoch leer ist, dann wird sich das schnell bemerkbar machen. Deswegen: Wenn es sich abzeichnet (Stromausfal) am besten nochmal großzügig befüllen!
Ansaugen aus der Wasserleitung halte ich für nicht durchführbar. -
Das gute am Forum ist, man hat eine Idee, und zusammen kann man sie ausarbeiten oder aber feststellen das es nicht wie gedacht funktioniert. Und rein vom Prinzip her ist die Idee logisch, leider sind die Umstände und Physik manchmal dagegen.
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